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Deutsche Umwelthilfe e.V.

zeo2-Titel 2/2010: Die Schlachten von vorgestern

Berlin (ots)

Die aktuelle Ausgabe des Umweltmagazins zeo2 widmet
sich der neu entflammten Energiediskussion um Sonne, Kohle und Atom -
Im Interview warnt Solarworld-Chef Frank Asbeck vor einem "Gemetzel" 
gegen die deutsche Photovoltaik-Industrie, das "nur die Besten 
überleben" - Klimaforscher Stefan Rahmstorf sieht in der Kritik am 
Weltklimarat IPCC "eine neue Qualität des Surrealen" - 
Verkehrswissenschaftler Bastian Chlond berichtet, dass junge Männer 
nicht mehr auf schnelle Autos stehen: Eine Trendwende?
Seit Schwarz-Gelb das Land regiert, werden in der Energiepolitik 
alte Schützengräben noch einmal ausgehoben. Die Ausgabe 2/2010 des 
Umweltmagazins zeo2, die an diesem Mittwoch erscheint, erklärt warum 
Deutschland kein neues Energiekonzept braucht, sondern den 
eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen muss - und wie das 
Festhalten der Bundesregierung an der Atomenergie inzwischen nicht 
nur das Land, sondern auch die Union spaltet.
Solarworld-Chef Frank Asbeck warnt im zeo2-Interview vor einem 
"Gemetzel" bei der Kürzung der Solarförderung: "Die Absenkung ist zu 
massiv, und sie kommt zu früh. Das überleben nur die Besten, in 
Deutschland kostet das vermutlich 20.000 Arbeitsplätze." Dies sei 
"katastrophal, ausgerechnet jetzt, wo wir kurz davor sind, 
Netz-Parität zu erreichen." Die besten deutschen Firmen, glaubt 
Asbeck, werden sich dennoch behaupten. Der eigentliche Boom der 
Solarenergie stehe erst bevor, wenn in Deutschland 2013 die 
Netzparität erreicht sei. Solarstrom vom eigenen Dach kostet dann 
nicht mehr als der Strom aus der Steckdose. Asbeck: "Dann wird sich 
der Markt verzehnfachen. Nach 2013 werden mit Solaranlagen in 
OECD-Ländern mehr als 200 Milliarden Dollar im Jahr umgesetzt."
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Munteres Einschlagen und erfundene Fehler: Klimaforscher Stefan 
Rahmstorf, zeichnet nach, wie aus zwei Fehlern im 2800 Seiten starken
IPCC-Bericht eine Medienlawine von taz bis Spiegel gegen die gesamte 
Klimawissenschaft wurde. "Die Kampagne der letzten Wochen hat eine 
neue Qualität des Surrealen erreicht", schreibt Rahmstorf in seinem 
Beitrag für zeo2. Zu zwei realen Fehlern würden jetzt ständig neue 
Fehler hinzuerfunden: Angeblich falsche Prognosen zu 
Extremwetterereignissen, angeblich falsche Prognosen zu Dürrerisiken 
im Amazonas. Und die realen Fehler würden aufgebauscht: "Vielleicht 
gibt es eine Art psychologische Abwehrreaktion der Gesellschaft gegen
unbequeme Fakten, über die ja in den Vormonaten, im Zusammenhang mit 
dem Kopenhagen-Gipfel, bis zum Überdruss berichtet worden war?", 
mutmaßt Rahmstorf und weiter: "Wie dem auch sei - dem Klimasystem 
sind unsere Befindlichkeiten egal. 2009 war nach den NASA-Daten der 
bodennahen Temperaturen das zweitwärmste Jahr seit Beginn der 
Aufzeichnungen vor 130 Jahren, übertroffen nur von 2005. Auf der 
Südhalbkugel war es sogar mit Abstand das wärmste Jahr."
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Dreckige Tricks mit sauberer Energie: zeo2-erhebt neue Vorwürfe gegen
RWE und seine Clean Development Projekte in China. Die Prüfungen der 
Projekte sind unzureichend, und sie bringen keinen echten 
Klimanutzen. So wäre ein neues Kraftwerk auch ohne CDM-Gelder gebaut 
worden. RWE verdient allein mit dieser Anlage 7 Millionen Euro pro 
Jahr.
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Kahlschlag am Amte: Während Berlin hehre Ziele zum Schutz der 
Artenvielfalt verkündet, ordnen die Länder den Naturschutz immer 
stärker regionalen Wirtschaftsinteressen unter. Besonders in 
Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen erleben 
Naturschützer vor Ort den schleichenden Substanzverlust bei den 
Behörden. "Schlimmer kann es nicht mehr werden", klagt Beate Jessel, 
Chefin des Bundesamtes für Naturschutz im Interview mit zeo2. Jessel 
weiter: "Die Verwaltungsreformen haben die Kapazitäten auf allen 
Ebenen der Naturschutzverwaltung abgebaut. Wir fordern leicht den 
Schutz des Regenwaldes, den Stopp des Palmöl-Anbaus oder neue 
Schutzgebiete in fernen Ländern. Aber wenn vor der eigenen Haustür 
ein Baugebiet entsteht, ist es mit dem Naturschutz schnell vorbei."
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Turboporsche? Nein Danke! Ausgerechnet die wichtige Käufergruppe, 
die jungen Männer, fährt nicht mehr gewohnt heftig auf Deutschlands 
wichtigstes Männerspielzeug ab. Laptop, I-Pad oder Smartphone sind 
womöglich "hipper" als polierte Kotflügel. Das Auto ist im Begriff, 
seine emotionale Pole-Position als Statussymbol zu verlieren. Der 
Karlsruher Verkehrswissenschaftler Bastian Chlond, der zusammen mit 
Prof. Zumkeller und weiteren Kollegen das "Deutsche Mobilitätspanel" 
betreut und das Mobilitätsverhalten der Deutschen untersucht, fragt 
in einem Namensbeitrag für zeo2 nach den Gründen für den 
erstaunlichen Attraktivitätsverlust des eigenen Autos, den er mit 
seinen Untersuchungen zweifelsfrei belegen kann.
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Weitere Themen im neuen Heft:
-	Klimapolitik nach der Kopenhagen-Pleite
-	Mit dem Billigauto Tata Nano durch Delhi
-	Was will der neue Greenpeace Chef Kumi Naidoo?
-	Die Fahrradindustrie und das Elektro-Virus
www.zeozwei.de

Pressekontakt:

Manfred Kriener, zeo2-Chefredaktion, kriener@zeozwei.de, 030 68631 27

Marcus Franken, zeo2-Chefredaktion, franken@zeozwei.de, 0171 1270808

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Leiter Politik und
Presse,Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.:
030 2400867-0, Fax: 030 2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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