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Westfalenpost: Willige Opfer

Hagen (ots)

Verbraucher lassen sich betrügen
Von Susanne Schlenga
Käse, der keiner ist. Schinken, der den Namen nicht verdient hat. Und
ein Haufen von Produkten, die Verbrauchern suggerieren, dass sie 
feinste Lebensmittel mit besten Zutaten kaufen. Werden wir alle 
betrogen?
 Nein, wir lassen uns betrügen. Wer für eine Brühe nicht mehr selbst 
Sellerie, Suppenfleisch und Salz in den Topf wirft, sondern aus 
Bequemlichkeit zur Tüte greift, ist ein leichtes Opfer für die 
Mogeleien der Lebensmittelindustrie. Wer lieber das Fertigprodukt 
auftischt und damit jegliche Geschmacksvariation einer selbst 
gekochten Mahlzeit ausschließt, sorgt auch dafür, dass folgende 
Generationen der natürlichen Vielfalt beim Nahrungsangebot eher 
skeptisch gegenüberstehen.
 Qualitätsbewusstes Einkaufen - mit der Betonung auf das Bewusste - 
kann helfen, Hersteller zu mehr Sorgfalt bei der Auswahl ihrer 
Rohstoffe zu bringen. Doch die viel beschworene Macht der Verbraucher
reicht - oft mangels Einigkeit - nicht aus, im hart umkämpften 
Lebensmittelmarkt eine Trendwende zu mehr Qualität zu bewirken. Hier 
müssen klare Gesetze und Verordnungen Verbraucher schützen.
 Qualitätsbewusstsein setzt Kenntnis voraus. Und die fehlt in unserer
Gesellschaft mehr und mehr. Lebensmittelkunde - früher nannte man das
Fach Kochen oder Hauswirtschaft - gehört zum notwendigen 
Bildungskanon. Was gehört in die Suppe? Salz. Und nicht Emulgatoren 
oder Geschmacksverstärker.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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