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Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Große Mehrheit der Deutschen für lückenloses Importverbot von Hunde- und Katzenfellen
Infratest-Umfrage unterstützt VIER PFOTEN-Kampagne in der EU

Brüssel/Hamburg (ots)

88,1 Prozent der deutschen Bundesbürger
sprechen sich für ein striktes Importverbot für alle Hunde- und 
Katzenfelle aus - 90,9 Prozent für eine umfassende Kenzeichnung aller
Pelzprodukte. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von tns infratest
für VIER PFOTEN vom April 2007. Damit unterstützt eine überwältigende
Mehrheit der Deutschen die Forderung der Tierschutzorganisation VIER 
PFOTEN nach einer wirksamen Regelung gegen den Handel mit Hunde- und 
Katzenfellen in der Europäischen Union.
Mit einer internationalen Kampagne in sechs EU-Mitgliedsstaaten 
setzt sich VIER PFOTEN für die Streichung einer Ausnahmeregelung ein.
Die Gesetzeslücke besagt, dass Hunde- und Katzenfelle weiterhin in 
die EU eingeführt werden dürfen, wenn sie nicht von Pelzfarmen 
stammen. "Neun von zehn Deutschen sind der Meinung, dass der Handel 
mit diesen Fellen ohne Ausnahmen verboten werden muss. Wir fordern 
den amtierenden EU-Ratspräsidenten Bundesminister Horst Seehofer auf,
dieses Votum anzunehmen und sich in der Europäischen Union für ein 
lückenloses Importverbot einzusetzen", erklärt VIER PFOTEN 
Wildtierexperte Thomas Pietsch.
Bislang haben sich mehr als 20.000 Menschen an einer vor drei 
Wochen gestarteten Online-Aktion beteiligt und per E-Mail 120.000 
Appelle an die zuständigen Agrarminister in sechs europäischen 
Staaten mit VIER PFOTEN Präsenz gesendet. Die internationale Kampagne
zeigt in Österreich einen ersten Erfolg: Josef Pröll, Bundesminister 
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, hat VIER 
PFOTEN vergangene Woche seine Unterstützung für ein lückenloses 
Importverbot zugesichert. Nun erwartet VIER PFOTEN von seinem 
deutschen Amtskollegen Horst Seehofer Unterstützung für ein 
Handelsverbot ohne Ausnahmen.
Am 12. April 2007 hatten die zuständigen Ausschüsse des 
Europäischen Parlaments für ein vollständiges Handelsverbot gestimmt 
und damit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen 
Ausnahmeregelungen eine klare Absage erteilt. "Jetzt ist der 
Ministerrat der EU gefordert, alle Schlupflöcher im derzeitigen 
Verordnungsvorschlag zu schließen", sagt Thomas Pietsch.
Darüber hinaus fordert VIER PFOTEN eine gesetzliche 
Kennzeichnungspflicht für alle Pelzprodukte. Klare Angaben zu 
Tierart, Herkunft und Haltungsbedingungen sind unentbehrlich, damit 
Europas Verbraucherinnen und Verbraucher nach Tierschutzkriterien 
entscheiden können. VIER PFOTEN Experte Thomas Pietsch weist darauf 
hin, dass "viele Pelzprodukte dann in den Regalen liegen bleiben 
würden." Auch in diesem Punkt gibt die Meinungsumfrage VIER PFOTEN 
recht. 90,9 Prozent der deutschen Bürger unterstützen die Forderung 
nach einer umfassenden Kennzeichnung aller Pelzprodukte.
Zwei Millionen Hunde und Katzen lassen jedes Jahr in Asien für 
Pelzprodukte ihr Leben. Viele Tiere werden speziell für die 
Pelzindustrie gezüchtet, andere einfach auf den Straßen eingefangen. 
Auch Felle von Hunden, die im asiatischen Raum in der 
Nahrungsmittelkette landen, können in den internationalen Handel 
gelangen. Die Tiere leiden unter schrecklichen Haltungsbedingungen in
kleinsten Drahtverschlägen und äußerst grausamen Tötungsmethoden. Zum
Teil wird ihnen bei lebendigem Leib der Pelz abgezogen. Als 
Pelzbesatz, Dekorations-Artikel oder Spielzeug gelangen diese Felle 
nach Europa, das als wichtigster Absatzmarkt gilt.
Presserückfragen an VIER PFOTEN sowie infratest Umfrage:
Thomas Pietsch 
Wildtierexperte
Tel.: 040/399 249-35, 0171/49 10 784
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249-66
E-Mail:  beate.schueler@vier-pfoten.org  
Internet: www.vier-pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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