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VIER PFOTEN deckt Skandal um Fleischkennzeichnung auf
DNA-Analyse: Ekelfleisch aus Stopfmast im Handel

Hamburg (ots)

Bei der Supermarktkette Real sind ungarische Ententeile überwiegend falsch deklariert. Das Politmagazin FAKT (ARD) berichtete gestern über den Skandal: Es handelt sich laut Tests von VIER PFOTEN um minderwertige Ware aus der Stopfleberproduktion. Auch bei Kaufhof ist solche zu finden und darüber hinaus sogar immer noch Stopfleber, die die anderen großen Ketten längst ausgelistet haben. Bereits Ende Oktober warnte die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN vor Enten- und Gänsefleisch aus Ungarn.

"Die meisten Verbraucher lehnen Stopfleber-Produkte ab, denn sie wissen, mit welchen Tierqualen die Zwangsmast verbunden ist. Beim Entenfleisch werden die Kunden aktuell im großen Stil getäuscht. Das Fleisch der als Stopfente bekannten Mulard-Ente ist vor allem bei Real als Barbarie-Ente getarnt allgegenwärtig", erklärt Markus Pfeuffer, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN.

VIER PFOTEN hat im Oktober 2007 alle Supermarktketten aufgefordert, Stopfleber-Produkte auszulisten und sicher zu stellen, dass auch kein Fleisch aus der Stopf-Industrie verkauft wird. Dazu wurde den Supermärkten eine "Schwarze Liste" mit Stopfleber-Produzenten an die Hand gegeben. Nicht alle Supermarktketten reagierten positiv auf diese Aufforderung. Konzerne wie Metro und dessen Tochter Real stritten jeglichen Verkauf von Stopfleber-Fleisch ab, obwohl ihre Häuser mit Fleisch von Firmen aus der "Schwarzen Liste" nach wie vor reichlich gefüllt sind. Ihr Argument: Man verkaufe nur Barbarie-Enten, gestopft würde hingegen die Mulard-Ente.

Daraufhin hat VIER PFOTEN das verkaufte Entenfleisch von einem unabhängigen Institut testen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: Von fünf bei Real gekauften ungarischen Ententeilen sind vier falsch deklariert. Hinter der als Barbarie-Ente gekennzeichneten Brust oder Keule verbirgt sich die Mulard-Ente (Stopfente). Die Ententeile kamen von zwei ungarischen Großschlachthöfen, die dem deutschen Einzelhandel versichert hatten, kein Stopffleisch zu liefern, obwohl sie stark in die Stopfleberproduktion involviert sind. Von Kaufhof wurden zwei Proben von nicht näher deklarierten Ententeilen getestet. Auch hier handelt es sich beide Male um Fleisch der Stopfente. Daneben befanden sich große Mengen Stopfleber im Sortiment, obwohl die Metro Group den Verkauf von Stopfprodukten in ihren Häusern bestreitet.

"Wir fordern den deutschen Einzelhandel und speziell die Unternehmensgruppe Metro, der Real und Kaufhof angehören, nachdrücklich dazu auf, die falsch deklarierte Ware und Stopfleberprodukte generell sofort aus dem Sortiment zu nehmen. Außerdem sollte die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Lieferanten sofort eingestellt werden", erklärt Pfeuffer.

Bis der Handel ein durch unabhängige Kontrollen geprüftes "Ungestopft"-Label einführt, rät VIER PFOTEN: Hände weg von Geflügel aus den Stopfleber-Produktionsländern Ungarn und Frankreich. Die Verbraucher finden ausreichend Alternativen aus Ländern, in denen die Stopfmast seit Jahren verboten ist. So z.B. aus Deutschland, Österreich, Holland oder Polen.

"Der Kunde hat wie immer die Macht, für konsequenten Tierschutz einzutreten, indem er keine Tierqualprodukte aus der Stopfmast oder tierquälerischer Intensivmast kauft," sagt Pfeuffer. "Anstatt Ente aus Quälerei empfiehlt VIER PFOTEN: Greifen Sie zu Biogeflügel oder vegetarischen Alternativen."

Pressekontakt:

Achtung Redaktionen: VIER PFOTEN bietet aktuelles TV- und
Bildmaterial aus ungarischer und bulgarischer Stopfmast an.

Weitere Informationen bei VIER PFOTEN:

Markus Pfeuffer
Kampagnenleiter
Tel.: 040-399 249-40

Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040-399 249-66
beate.schueler@vier-pfoten.org

http://www.vier.pfoten.de

Original-Content von: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz, übermittelt durch news aktuell

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