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NABU: Haushaltsnahe Wertstoffsammlung erhalten

Berlin (ots)

Angesichts der immer wieder aufkommenden Diskussion
zur Mülltrennung in Haushalten hat der NABU vor übereilten Schritten 
gewarnt. Die gelbe Tonne habe sich bewährt, das "Ein-Tonnen-System", 
bei dem kein Sortieren mehr notwendig sei, werde oft vereinfacht 
dargestellt und schöngeredet. "Die Einführung eines 
Ein-Tonnen-Systems ist bislang ein rein theoretisches Gedankenspiel 
und nur unter besonderen Bedingungen möglich. Die vorhandenen 
Sortieranlagen sind für so ein System weder geeignet noch reichen 
ihre Kapazitäten aus", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Um den Qualitätsanforderungen der Sekundärrohstoffe gerecht zu 
werden, müsse die Getrennterfassung von Papier und Glas weiter 
beibehalten und die Biotonne flächendeckend eingeführt werden. Sonst 
könne ein hochwertiges Recycling nicht gewährleistet werden. Bei 
einem "Ein-Tonnen-System" müssten entsprechend sehr viel größere 
Abfallmengen sortiert werden. Es gebe kurz- und mittelfristig keine 
ausreichenden Kapazitäten, um sowohl Leichtverpackungen als auch 
Restmüll zu sortieren. Die qualitativen Ergebnisse der durchgeführten
Testversuche für die Ein-Tonnen-Lösung seien zwar auf den ersten 
Blick vielversprechend, allerdings seien die Versuche nicht unter 
realen Bedingungen durchgeführt worden, weil die Abfälle erst 
getrennt gesammelt und danach gemischt wurden. Auch fehlten 
Untersuchungen über einen längeren Zeitraum und für große Gebiete.
Die Umweltminister des Bundes und der Länder haben sich bereits im
November 2005 zu einer haushaltsnahen Sammlung von 
Verkaufsverpackungen als unverzichtbarem Bestandteil einer 
bürgerfreundlichen Haushaltsabfallentsorgung bekannt. Anschließend 
haben sie im Mai 2006 die entsprechende Novelle der 
Verpackungsverordnung beschlossen. Nach der derzeitigen Planung will 
das Ministerium noch in diesem Monat den Referentenentwurf vorlegen. 
"Das Recycling von Verpackungsabfällen leistet einen bedeutenden 
Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz", betonte Miller. 
Die jährlich gesammelten und verwerteten fünf Millionen Tonnen 
Verkaufsverpackungen entsprechen Primärenergieeinsparungen des 
Stromverbrauchs aller Haushalte in Bayern und es werden mehr als eine
Million Tonnen klimaschädlicher Kohlendioxid-Emissionen eingespart. 
Es gelte jetzt, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen für die Sicherung
der haushaltnahen Wertstoffsammlung und damit für ein 
umweltfreundliches Verpackungsrecycling.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Maria Elander, Referentin für Nachhaltigkeit und Umweltpolitik, Tel.
030-284984-40.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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