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NABU

NABU: Kiebitz & Co. beeinflussen EU-Mittel für ländliche Räume

Berlin (ots)

Seit Anfang des Jahres müssen die Förderprogramme
der ländlichen Entwicklung in Deutschland die Situation und 
Bestandsentwicklung von Feldvogelarten berücksichtigen. Kurz vor dem 
Jahreswechsel hat die EU-Kommission in einer Durchführungsverordnung 
beschlossen, dass die Agrarpolitik in Zukunft unter anderem anhand 
des Zustands der Artenvielfalt bewertet werden muss. "Mit diesem 
Beschluss wird die Effizienz der EU-Förderprogramme erstmalig an die 
Entwicklung besonders gefährdeter Vogelarten der Agrarlandschaften 
gekoppelt", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Damit lasse sich 
belegen, welchen Einfluss die Programme zur ländlichen Entwicklung 
auf die Bestände von Feldvogelarten hätten und welche Nachbesserungen
erforderlich seien.
Trotz des anhaltenden Widerstands von Seiten des 
Bundeslandwirtschaftsministeriums habe sich die EU auf einen 
Feldvogelindikator verständigt, der in Abstimmung mit dem 
NABU-Dachverband BirdLife International erarbeitet wurde. Bund und 
Länder müssten in Zukunft in ihren Entwicklungsplänen für den 
ländlichen Raum neben den Zielen ihrer Agrarpolitik regelmäßig 
konkrete Angaben zum Zustand von zehn ausgewählten Vogelarten wie zum
Beispiel Kiebitz, Uferschnepfe, Feldlerche oder Rotmilan machen. Die 
Bestandsdaten der Feldvögel werden überwiegend von ehrenamtlich 
tätigen Vogelkundlern in rund 1.000 repräsentativen Monitoringflächen
erhoben.
Im Gegensatz zu anderen Vogelgemeinschaften leiden die meisten 
Feldvögel unter besonders starken Bestandsrückgängen, die bereits zum
Erlöschen der Vorkommen einiger Arten in Deutschland geführt haben. 
Aus den Gefährdungsanalysen zeige sich, dass die Landwirtschaft für 
den Rückgang der Vögel der Agrarlandschaft die weitaus größte Rolle 
spiele. Daher ist es nach Auffassung des NABU dringend erforderlich, 
die ländlichen Förderprogramme stärker auf ökologische Leistungen 
auszurichten. "Der Feldvogelindikator muss dazu beitragen, dass 
künftig nur noch Förderprogramme bewilligt werden, die einen Beitrag 
zum Schutz von Natur und Umwelt leisten", so Tschimpke weiter.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarreferent, Tel. 030-284984-26
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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