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Grammy Gewinner Purple Disco Machine im Music made in Germany mit Miriam Audrey Hannah Interview

Grammy Gewinner Purple Disco Machine im Music made in Germany mit Miriam Audrey Hannah Interview
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Am Sonntag bei den Grammys abgeräumt – Im Ausland seit Jahren gefeiert – in Deutschland lange unbekannt „Purple Disco Machine” im persönlichen „Music made in Germany“- Interview mit Miriam Audrey Hannah

„Natürlich war ich enttäuscht, dass es überall funktioniert, nur in meiner Heimat nicht. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mein Ego damit kein Problem gehabt hätte.“

„Aufgrund der Länge war ich am Anfang schon skeptisch, ob ‚Purple Disco Machine‘ der richtige Name ist. Eine Mischung aus ‚Prince’, ‚Purple Rain’, ‚Miami Sound Machine’ und ‚Disco’.“

„Mein künstlerischer Anspruch ist größer als das winkende Geld. Songs, bei denen ich nicht dahinterstehe, fliegen in den Müll.“

„Man sollte doch aufpassen, was man im Spaß zu Kindern sagt. Mein Sohn denkt, dass seine Schwester das ‚Mädchen mit dem Luftballon’ auf dem Banksy-Bild ist.“

Ludwigshafen, den 07. Februar 2023 Im Rahmen der Sendung „Music Made in Germany“ mit Miriam Audrey Hannah, gewährt der diese Woche frischgebackene und zurückhaltende Grammy-Gewinner „Purple Disco Machine“, der mit bürgerlichem Namen Tino Piontek heißt, der Moderatorin Miriam Audrey Hannah, Einblicke in seine Persönlichkeit, seine Emotionen, in sein Leben und in seine Familie. Die vollständige Sendung mit „Purple Disco Machine“ wird am Donnerstag, den 09. Februar 2023 um 19.00 Uhr auf RPR1., am Sonntag, den 12. Februar 2023 um 18:45 Uhr auf bigFM und um 19.00 Uhr bei RADIO REGENBOGEN ausgestrahlt, das gesamte Gespräch zum Nachhören im Interview-Podcast: www.musicmadeingermany.de

Hier Auszüge aus dem „Music made in Germany“- Interview von Miriam Audrey Hannah mit „Purple Disco Machine“ vorab:

Wie Tino Piontek zu dem Namen „Purple Disco Machine“ für sich und sein Musikprojekt kam: „Aufgrund der Länge war ich am Anfang schon skeptisch, ob das der richtige Name ist. Eine Mischung aus ‚Prince’, ‚Purple Rain’, ‚Miami Sound Machine’ und ‚Disco’.

Purple Disco Machine weiter:

Ich habe immer schon Disco- und House-Musik gemacht und wollte alles im Namen vereinen, das war dann ein Mix aus allem. Und dann ging's so vor zehn, zwölf Jahren unter dem Namen los und dann wurde das Projekt ja immer erfolgreicher. Dann habe ich persönlich schon gedacht: ‚Verdammt, hätte ich mir mal ’nen kürzeren, einprägsameren Namen überlegt’. Aber mittlerweile bin ich ganz, ganz froh und ich hätte auch nie ein Projekt – oder generell Musik unter meinem privaten Namen gemacht. Von vornherein wollte ich so mein Privatleben (früher unbewusst, heute etwas bewusster) aus der Öffentlichkeit heraushalten. ‚Purple Disco Machine’ war immer schon mein Pseudonym und mittlerweile bin ich wirklich glücklich mit dem Namen.“

Warum ihm seine Anonymität immer so wichtig war:

„Es ist ja einfach so, dass ich eigentlich weltweit schon großen Erfolg hatte, aber irgendwie in meinem Heimatland nie. Und von daher war das ein Vorteil, den ich dann irgendwann festgestellt habe, dass es, egal wie erfolgreich es in anderen Ländern war, sobald ich nach Hause gekommen bin alles wie immer, alles beim Alten war. Keiner erkennt mich. Ich kann ganz normal mein Leben leben, das habe ich zu schätzen und zu lieben gelernt. Mittlerweile habe ich Familie, ich habe Kinder und da war mir diese Anonymität auch wichtig. Und von daher habe ich mich schon die letzten Jahre, wenn wir dann in Deutschland stattgefunden haben, habe ich versucht, mich als Person zurückzunehmen und mein Gesicht selten zu zeigen.“

Auf die Frage, ob sein Ego darunter gelitten hat, überall erfolgreich zu sein, nur im Heimatland nicht, sagt Tino:

„So ein Stück weit klar. Also ich würde lügen, wenn mein Ego von Anfang an damit kein Problem gehabt hätte. Natürlich war ich enttäuscht und habe es schon hinterfragt, warum es überall funktioniert, nur in meiner Heimat oder in Deutschland nicht. Ich habe mich auch ganz oft mit Internationalen Leuten unterhalten und alle haben mich auch immer mit großen Augen angeguckt, wenn ich gesagt habe: ‚ich komme aus Deutschland’, weil einfach diese Musik, die ich mache, dieser Sound von mir so ‚undeutsch’ ist.

Niemand denkt, dass so jemand wie ich aus Deutschland kommt. Und wie du schon sagst, zum Schluss hatte das dann auch seine Vorteile, diese Anonymität Zuhause und in diesem Jahr hat sich hier alles zum Positiven gewendet.“

Purple Disco Machine weiter:

Warum sein Sohn denkt, dass seine Schwester das Mädchen auf dem berühmten Banksy-Bild mit dem Luftballon ist:

„Ja, das Bild haben wir bestimmt schon 15 Jahre oder so, das wanderte von Wohnung zu Wohnung mit und mein Sohn denkt, dass das Mädchen auf dem Bild seine Schwester ist, weil wir das irgendwann im Spaß mal gesagt haben. Und jedes Mal, wenn er das Bild jetzt bei irgendjemanden – oder auf Plakaten oder im Internet sieht, sagt er: ‚Die Olivia hängt da an der Wand’ und das kriegen wir auch jetzt nicht mehr raus. Man sollte dann doch aufpassen, was man im Spaß bei Kindern sagt. Wir hatten in Dresden eine Banksy-Ausstellung und da war die ganze Stadt plakatiert mit diesem Bild, das hat ihn dann so geflasht, dass überall, an jeder Straßenecke, seine Schwester hing. Für meinen Sohn ist sie bekannter als ich hier in der Stadt. Er bekommt schon mit, wenn ich Konzerte geben auch hier in Dresden, er ist auf alle Fälle super stolz und er streamt viel von mir – ich glaube, die Hälfte meiner Spotify-Streams habe ich ihm zu verdanken. Also meine Musik läuft wirklich von früh bis spät bei ihm.“

Sein „Hit-Rezept“„Ich glaube, es ist eigentlich gar nicht so schwer. Es muss einfach nur irgendwas dabei sein, was mich berührt. Ich glaube, da geht es mir wie jedem anderen. Es gibt Songs, die sind okay, die hört man. Und dann gibt es Songs, die einen von der ersten Sekunde an berühren, und dieses Gefühl brauche ich natürlich bei meinen eigenen Songs. Wenn ich im Studio bin und eine Remix-Anfrage habe, brauche ich, bevor ich zusagen kann, einfach dieses besondere Gefühl und das ist bei Kollaborationen genauso. Und wenn ich es von Anfang an nicht habe, dann bekomme ich das auch meistens nach fünf, sechs Mal hören nicht. Also entweder es ‚touched’ mich gleich oder nie. Und ich mache nichts unter Druck. Ich überlasse es definitiv dem Zufall. Ich glaube, das ist auch das, was ich über die letzten 20 Jahre gelernt habe. Gerade im kreativen Bereich bringt es absolut nichts, irgendwas unter Druck zu machen. Auch wenn Deadlines manchmal wichtig sind, gerade für Labels. Aber bei kreativer Arbeit? Irgendwann kommt man an den Punkt, wo sich alles fügt, wo alles einen Sinn ergibt.

Purple Disco Maschine weiter:

Ich denke mir: ‚Wenn ich bei meinen Sachen nicht an einen Punkt komme, dann wird das auch irgendeinen Grund haben. Dann ist es einfach nichts. Einen Hit bewusst zu produzieren, klappt nicht. Klar, kann man Songs analysieren und auseinandernehmen, aber es ist glaube ich genau dieses ‚zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein’ und ‚mit dem richtigen Sound die richtigen Leute treffen’. Bei mir ist es wahrscheinlich auch ein bisschen das Glück, das kleine Geheimnis, dass das, was mir gefällt, auch die meisten anderen berührt.“

Warum man Papierkorb bei Purple Disco Machine sein möchte:

„Wenn ich dieses Gefühl im Studio schon nicht habe, dann würde ich den Song auch nie releasen. Es gibt so viele Demos, die ich angefangen habe, bei denen das Gefühl nie kam. Und dann sind diese Demos auch auf dem Rechner geblieben und meistens fliegen die dann irgendwann weg. Dabei behandele ich andere mit dem gleichen Anspruch wie mich selbst. Mein künstlerischer Anspruch ist schon größer als vielleicht das Geld, was dahintersteckt. Demos, bei denen ich nicht dahinterstehe, fliegen in den Müll.“

Negative Eigenschaften?

„Ich bin schon ein sehr, sehr ungeduldiger Mensch. Ich glaube, das ist meine negativste Eigenschaft: dass ich unfassbar ungeduldig bin. Ich habe jahrelang gelernt, das zu kaschieren. Ich bin nicht hibbelig, ich kann mich auch schon konzentrieren, auch wenn meine Lehrer das komplett anders empfunden hatten. Ich kann mich schon eine Weile konzentrieren und es ist einfach so, dass ich relativ schnell bin. Ich kann mich sehr schnell für Dinge begeistern und ich bin dann auch supereuphorisch. Doch so schnell die Begeisterung da ist, so schnell ist sie dann meist auch wieder weg, das ist wirklich wie eine Kurve, die dann wieder abfällt, wenn nichts dabei ist, was mich irgendwie ‚touched’. Ich brauche schnell das Gefühl, dass es mich in irgendeiner Weise weiterbringt – deswegen auch diese Ungeduld. Einfach zu sagen: ‚okay, ich warte jetzt ab, was passiert‘, das fehlt mir. Aber ich lerne und ich arbeite an mir und die Musik hat mich auch gelehrt, dass es manchmal Zeit braucht, dass Dinge wie ein guter Wein reifen müssen.“

Tino, der Genussmensch:

„Ich liebe Weißwein und wir haben auch einen relativ gut bestückten Weinkeller. Das Genießen und ‚es sich zu Hause mit Freunden gemütlich zu machen’ ist das, was man die letzten Jahre gefühlt wöchentlich gemacht hat. Wir haben privat viel gekocht und versucht, das Leben in den eigenen vier Wänden zu genießen. Ich habe Koch gelernt vor meiner Musikkarriere und um ehrlich zu sein, war es am Anfang unfreiwillig, erst zum Schluss war ich wirklich froh, dass ich es durchgezogen habe. Meine Musikkarriere wollte ich eigentlich schon nach der Schule starten, aber meine Eltern haben vernünftigerweise gesagt: ‚kannst du machen, aber du lernst erst mal irgendwas, damit du eine abgeschlossene Berufsausbildung hast.“ Studieren kam für mich damals nicht in Frage. Das hat sich irgendwie so wie ‚verschwendete Zeit’ angefühlt. Ich habe genau zwei Bewerbungen geschrieben und habe davon eine Zusage bekommen. Ich dachte: ‚okay, nur 300 Meter von mir Zuhause weg, es ist recht unkompliziert dahin zu kommen und ich kenne das Restaurant, der Chef ist nett, das mache ich jetzt einfach. Es war schon sehr hart, aber ich habe drei Jahre extrem viel gelernt und bin super froh darüber. Liebe Grüße an meinen ehemaligen Chef Thomas Kaiser vom ‚Landhaus Lockwitzgrund’, das kann ich wirklich sehr empfehlen in Dresden. Das ist tatsächlich das allererste Mal, dass ich das so konkret erwähne.“

Zuhause sind wir eine perfekte kulinarische Verbindung

„Ich muss sagen, dass meine Frau auch sehr gut kochen kann. Meine Frau ist eher in einer rustikalen Küche großgeworden. Sie kann alles, was gutbürgerlich ist: Saure Eier, Gulasch, Frikassee. Und bei mir in der Ausbildung, im gehobenen Restaurant, gab es dann eher Hummer, Austern und extravagante Speisen. Also wenn es etwas exquisiter sein soll, bin ich dann zuständig, so haben wir das perfekt aufgeteilt.“

Die Radioshow und Plattform „Music made in Germany mit Miriam Audrey Hannah“ ist seit 2012 eine Initiative für die Künstlerszene in Deutschland.

RPR1. ist das reichweitenstärkste private Hörfunkprogramm in Rheinland-Pfalz und gehört über die Landesgrenzen hinaus zu den führenden Medienmarken in Deutschland. Mit hoher Informationskompetenz, regionalen Events und Comedy sowie stündlichen Nachrichten aus Reinland-Pfalz ist RPR1. fest bei den Menschen im Südwesten verankert. RPR1. erreicht 1,163 Millionen Hörer pro Tag (ma 2022 Audio II) und generiert 1,892 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2022 IP Audio IV). Produziert und verantwortet wird das Programm von der Audiotainment Südwest.

Die Audiotainment Südwest GmbH & Co. KG verantwortet Produktion und strategische Entwicklung der Radioprogramme bigFM, RPR1., RADIO REGENBOGEN und REGENBOGEN 2 und erreicht damit Hörerinnen und Hörer in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in weiten Teilen von Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie in den Ballungsräumen Berlin und Hamburg. Die Audiotainment Südwest erreicht insgesamt 4,96 Millionen Hörer pro Tag (ma 2022 Audio II Addition der Hörer pro Tag) und generiert 11,63 Millionen Online Audio Sessions pro Monat (ma 2022 IP Audio IV).

MICHAEL WEILAND

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