Was sollte dagegen sprechen, sich schwierige Themen vorzunehmen und sie leichthändig zu verpacken ?
Das Leben hat manchmal hässliche Seiten und die kommen in der Literatur ja auch vor. Wenn ich nur an all die Krimis denke! Auch das Fernsehprogramm ist ja voll von diesen Sachen. Da setze ich mit „Heimlicher König im Reich des Denkens“ schon einen Kontrapunkt, einen ruhigen, gut recherchierten philosophischen Roman.
Es handelt sich um einen biographischen Roman mit philosophischem Hintergrund. Die Hauptperson Martin Heidegger hat im zwanzigsten Jahrhundert eine sehr wichtige Rolle im intellektuellen Gespräch der Zeit gespielt. Sein Bruder Fritz schildert sowohl dessen Leben als auch Philosophie, die Fehler und Schwächen ebenso wie dessen Stärken und Leistungen. Es ist ein für dieses Jahrhundert typischer Lebenslauf und doch auch irgendwie ungewöhnlich und herausragend.
Was sollte dagegen sprechen, sich schwierige Themen vorzunehmen und sie leichthändig zu verpacken? Denken Sie an die englischen und amerikanischen Schriftsteller, sie machen es vor. Sie nehmen sich auch schwierige Themen vor und verpacken sie leichthändig und unterhaltsam. Graham Greene etwa schrieb auch spannende Romane mit theologischem und philosophischem Inhalt. Auch die Franzosen sprechen existentielle Themen an, etwa ein Julien Green oder Georges Bernanos.
Dagegen einzuwenden wäre: Auch wenn deren Bücher sicher zeitlos gültig sind, so stammen sie doch aus einer anderen Zeit. Das sind ja auch alle Schriftsteller, die der katholischen Kirche nahestehen.
Richtig. Solche gibt es auch heute und sie bekennen sich dazu: Denken Sie an den Literaturnobelpreisträger Jon Fosse, oder bei uns in Deutschland Nora Bossong, Nora Gomringer und Martin Mosebach. Die finden auch ihre Leser und bei denen schwingt immer das Katholische im Hintergrund mit.
Zwar steht das aber im Gegensatz zum Bedeutungsverlust der Kirchen in unserer Gesellschaft. Viele Leute sind ausgetreten aus Protest gegen Missstände. Doch manche bleiben auch weiterhin religiös und beschäftigen sich mit diesen Fragen. Da kann die Literatur gut helfen und solche Leute weltanschaulich auffangen.
So versuche ich, das Wesentliche zu schreiben ohne viel Drumherum. „Getretner Quark wird breit und nicht stark“ hat schon Altmeister Goethe gesagt und daran halte ich ich mich. Thomas Mann hat zwar auch geäußert: „Nur das Gründliche ist wahrhaft unterhaltsam“, aber das ist auch auf zweihundertünfzig Seiten möglich.
Möchten Sie mit mir darüber in einen Diskurs treten? Kontaktieren Sie uns einfach. Wir freuen uns auf Sie.
Herzlichst Ihr
Markus Herrmann
Spica Verlag GmbH
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