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Höflichkeit und Benehmen - mehr als Etikette?!

Höflichkeit und Benehmen - mehr als Etikette?!
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Viele Menschen telefonieren mit viel lauterer Stimme als im direkten Sprechkontakt. Manche Mitbürger potenzieren darüber hinaus den Kreis der Beschallten, indem sie während des Telefonierens an (möglichst vielen) Menschen vorbeilaufen, statt sich in eine Ecke zu stellen und sich von der Umgebung wegzudrehen. Nicht nur im Flughafenwartebereich lässt sich dieses autistisch anmutende Verhalten regelmäßig beobachten. Unhöflichkeiten beim Telefonieren lassen sich durch Essen und Trinken sowie Herumhantieren weiter steigern. Ich empfinde es als eine Zumutung, wenn ich höre, dass derjenige „am anderen Ende“ sich weniger mit mir als vielmehr mit sich oder seiner Geschirrspülmaschine beschäftigt.

Gibt es eine unabhängige, universelle Höflichkeit? Also eine Höflichkeit ohne jede Begründung? Dazu können das seinem Nächsten (im wörtlichen Sinn) die Tür-Aufhalten und das Vortritt-Lassen beim Durchtritt von Türen zählen. Viele Mützen- oder Hutträger setzen heute ihre Kopfbedeckung nicht ab, während sie mit jemandem reden. Steht die Mode (beispielsweise bei allen Gelegenheiten und an allen Orten eine (Woll-)Mütze oder Basecap zu tragen) inzwischen über Höflichkeitsüberlegungen? Die wärmende Wirkung kann nur selten als Argument überzeugen.

Viele frühere Selbstverständlichkeiten, wie das „Die-Hand-aus-der-Hosentasche-Nehmen“ oder das Aufstehen, wenn man mit jemanden redet, scheinen heute weniger Allgemeingültigkeit zu besitzen. In meiner Sichtweise sind höfliche Verhaltensweisen aber genauso zeitlos wie die klassische Moderne in der Architektur. Sie sind aus meiner Sicht deshalb weiterhin angebracht, weil sie ein System von Respekt und „Ordnung“ ermöglichen.

Die Übergänge zwischen Höflichkeit und Etikette sind zugegebenerweise fließend, wie beispielsweise die Gabel richtig herum (konvexe Seite nach unten) in den Mund zu führen, mit seinem Besteck nicht in die Luft zu piken, den Ellenbogen beim Löffel-in-den-Mund-Führen nicht auf dem Tisch zu lassen, eine Serviette zu benutzen, nicht mit dem Finger auf Personen zu zeigen, usw.

In der heutigen Informationsgesellschaft wird Stil in der Kommunikation vernachlässigt: Selbst Kurznachrichten werden heute oft als Sprachnachricht entweder aufgesprochen und vom System verschriftlicht oder als Hörbeitrag versendet. Letzteres verführt zu unsortierten und oft unzumutbar langen Passagen, die man nicht so rasch wie eine schriftliche Nachricht überfliegen (oder weiterwischen) kann, sondern bis zum Ende anhören „muss“. Ich möchte weiterhin erwarten dürfen, dass eine Nachricht vom Absender noch einmal im Zusammenhang gelesen wird, ehe sie losgeschickt wird. Und ist es nicht viel schöner, eine E-Mail zu lesen, die wie ein Brief formatiert ist, statt eine Nachricht zu erhalten, die lediglich aus aneinandergereihten Wörtern besteht? Überwiegt heute der Egoismus des Versenders über die Höflichkeit im Umgang miteinander?

Im Büchlein „Lebenssplitter“ werden viele weitere Aspekte des täglichen Lebens berührt, die zum Nachdenken anregen möchten. Die vielen Fragen sollen es dem Leser überlassen, eigene Gedanken zu entwickeln. Und ein augenzwinkernder Humor hält den Abstand zu vermeintlich belehrendem Ton!

Hat Ihnen der Impuls gefallen? Mehr finden Sie in meinem Buch. Möchten Sie den direkten Austausch, dann kontaktieren Sie uns einfach, gerne auch mich direkt

unter www.bodo-niggemann.de

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Bodo Niggemann

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