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Der „Elefantenrüssel“ brennt

Der „Elefantenrüssel“ brennt
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Angesichts der vor kurzem ausgebrochenen Kämpfe im Sudan und des damit verbundenen Leids kommt mir diese Überschrift fast etwas respektlos vor. Aber „Elefantenrüssel“ ist die Bedeutung der Hauptstadt des Sudan: Khartum. Mit diesem Wissen und etwas Fantasie erkennt man den Rüssel auf der Karte. Ich denke, dieser ist der weiße Nil auf der Westseite der Stadt.

Was passiert in Khartum? Es ist ein Machtkampf zwischen dem General der sudanesischen Streitkräfte, al-Burhan, und dem Anführer der paramilitärischen Miliz RSF, General Daglo, ausgebrochen. Auf eine Frage nach möglichen Einsätzen der Söldnertruppe Wagner im Sudan erklärte der russische Außenminister Lawrow, dass diese privat sei und „ganz legal einen internationalen Service“ (!?) anbiete. Aber auch die EU muss sich einiges vorwerfen lassen. Viel tiefer will ich hierzu nicht einsteigen.

Es gab so viel Hoffnung als ich die Rohfassung zu meinem Buch schrieb. Die Zivilbevölkerung und dabei insbesondere Schulmädchen (!) zusammen mit Frauen aus allen Bevölkerungsgruppen hatten sich mutig engagiert und verjagten 2019 den langjährigen Autokraten al-Bashir.

Mit meinem Buch „Just Love oder Scheinliebe?“ habe ich mich in den arabischsprachigen Sudan begeben. Wichtige Informationen zu Landschaft, Kultur und Geschichte finden sich gegen Ende des Buches, als schließlich die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Bayan offenbart wird. Viel Spannendes habe ich erfunden und auch in der Realität gefunden. Sehr interessant fand ich zum Beispiel die Geschichte des Mahdi, aber auch den „Zār“-Kult im von den Frauen gelebten Islam.

„Dieser (der Zār-Kult) kann ein medizinisches Ritual sein, mit dessen Hilfe psychische Krankheiten geheilt werden sollen. Die Frauen versuchen die bösen Geister durch Opfergaben und Besessenheitstänze zu besänftigen. Mit ihrem Kult vermitteln Frauen Werte der Weiblichkeit. Bei den Beschwörungsritualen sind neben den Besessenen andere Frauen und Familienmitglieder anwesend. Innerhalb des Zār dürfen die strengen patriarchalen Regeln durchbrochen werden. Die Frauen können sich danebenbenehmen und sich erfolgreich gegen das Heiraten wehren, wenn sie einen Geist als Begründung dafür verwenden.“ (Zitat aus dem Roman)

Frauen aus höheren Schichten setzen sich für die gesellschaftliche Anerkennung dieser Rituale, die getanzt werden, ein. Das Tanzen von Konflikten? Das erschien mir im ersten Augenblick etwas merkwürdig, wurde dann aber von Verblüffung abgelöst. Ein Tanzen von Konflikten? Schauen wir uns doch daneben unsere europäische mit militärischen Ausdrücken gespickte Sprache an, wenn es um Konflikte geht. Es gilt darüber nachzudenken.

Wie schön wäre es doch, würden auch die beiden streitenden Generäle im Sudan tanzen. Und Herr Prigoschin mit den Anführern seiner Wagnertruppe ebenfalls, anstatt Destabilisierung und Machtmissbrauch zu verfolgen. So viel Elend und Fluchtbewegungen könnten dadurch verhindert werden.

Die junge Frau aus dem Sudan mit dem Namen Bayan wurde von mir 2019 erfunden. Ihr Name entspricht dem deutschen Namen Klara, meiner Protagonistin. Bayan trifft im Zug auf Klaras Neffen Federico mit seiner Tochter Chiara. Ihr einziges Kapital sind ihre Augen. Wie das Flüchtlingsmädchen mit diesen ihr weiteres Schicksal in die Hand nimmt, erfahren Sie in meinem philosophischen Kriminalroman. Interessiert? Kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie.

Sabine Gabriele Thomas, Bauingenieurin und Autorin

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