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VNW-Direktor Andreas Breitner: Gute Umsetzung der Wohngeldreform in Hamburg

  1. Wohngeld bleibt unverzichtbar für den sozialen Frieden in Hamburg.
  2. Bedenklich ist, dass inzwischen Rentnerinnen und Rentnern die größte Gruppe der Bezieher von Wohngeld bilden.

5/2024

Hamburg hat eine positive Bilanz der Umsetzung der Wohngeldreform gezogen. Zu Beginn dieses Jahres hätten mehr als 24.300 Haushalte in der Hansestadt Wohngeld bezogen, erklärten Bundesbauministerin Klara Geywitz und Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein am Dienstag. Damit habe sich innerhalb von zwölf Monaten die Zahl der Haushalte, die Wohngeld bezögen, mehr als verdoppelt. Seit dem 1. Dezember 2022 seien mehr als 31.000 Neuanträge in der Zentralen Wohngeldstelle eingegangen. Jede Woche kämen im Durchschnitt fast 600 Anträge hinzu. Rund 8.800 Erstanträ ge würden aktuell geprüft. Die durchschnittlichen Wohngeldauszahlungen seien in Hamburg von 218 Euro im Jahr 2022 auf derzeit rund 400 Euro gestiegen. Die gesamten Wohngeldauszahlungen (ohne Heizkostenzuschuss) in Hamburg hätten sich von 7,5 Millionen Euro im Januar 2023 auf 103,4 Millionen Euro im Dezember 2023 erh ö ht.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Das sind beeindruckende Zahlen, die vor allem eines belegen: Es ist möglich, steigende Wohnkosten - zumindest teilweise - abzufedern. Es spricht für Hamburg, die Chancen der Wohngeldreform frühzeitig erkannt und die entsprechenden Vorbereitungen getroffen zu haben.

Das Wohngeld ist ein wichtiges und unverzichtbares Element bei der Sicherung des sozialen Friedens in Hamburg. Es ermöglicht auch Menschen mit wenig oder geringem Einkommen, in ihrem angestammten Wohnquartier leben zu können, wenn ihr Einkommen sinkt.

Es fällt auf, dass unter den Menschen, die einen Anspruch auf Wohngeld haben, die Zahl der Rentnerinnen und Rentner deutlich gestiegen ist. Sie bilden inzwischen mit 42 Prozent (2021 waren es 34 Prozent) die größte Gruppe unter den Wohngeldbeziehern.

Das ist einerseits Ausdruck eines gut funktionierenden Sozialstaats. Andererseits stimmt es bedenklich, wenn Menschen sich nach einem arbeitserfüllten Leben ihre angestammte Wohnung nur noch leisten können, wenn der Staat etwas dazu zahlt.

Für einen funktionierenden Arbeitsmarkt spricht, dass der Anteil der Bezieher von Wohngeld, der in einem Arbeitsverhältnis steht, von 49 Prozent (2021) auf 41 Prozent gesunken ist.

Der Erfolg der Wohngeldreform darf aber nicht über die schwierige Situation auf Hamburgs Wohnungsmarkt hinwegtäuschen. Es fehlen bezahlbare Wohnungen, und die gestiegenen Baukosten erleichtern die Schaffung von Wohnraum nicht gerade.

Hamburg ist aber mit der Kombination von gut ausgestattetem Förderprogramm für den sozialen Wohnungsbau und der guten Umsetzung der Wohngeldreform auf einem guten Weg.“

16/04/2024

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 435 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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