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Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften: "Wir sind die eigentliche Mietpreisbremse!"

Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften: "Wir sind die eigentliche Mietpreisbremse!"
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  1. Internationaler Tag der Genossenschaften.
  2. Die monatliche Nettokaltmiete liegt bei Hamburgs Wohnungsbaugenossenschaften im Durchschnitt bei 7,32 Euro pro Quadratmeter.
  3. Klimaschutz ja – aber das bezahlbare Wohnen nicht vergessen.

Die Wohnungsbaugenossenschaften würdigen an diesem Sonnabend die genossenschaftliche Idee. In diesem Jahr jährt sich der vom Internationalen Genossenschaftsbund ICA ausgerufene Internationale Tag der Genossenschaften zum 100. Mal.

Dazu erklärt Matthias Saß, Vorsitzender des Vereins Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften und Vorstand der Allgemeinen Deutschen Schiffszimmerer-Genossenschaft eG:

„Gäbe es als Genossenschaft organisierte Wohnungsunternehmen nicht, müsste man sie erfinden. Wer in einer Wohnung unserer Genossenschaften lebt, der muss keine Angst haben: Keine Angst vor Luxussanierung. Keine Angst vor einer Kündigung wegen Eigenbedarfs. Keine Angst vor exorbitanten Mietsteigerungen.

Die monatliche Nettokaltmiete liegt bei uns im Durchschnitt bei 7,32 Euro pro Quadratmeter - und damit erheblich unter dem Wert des Mietenspiegels von 9,29 Euro. 2022 übergaben Hamburgs Wohnungsbaugenossenschaften 815 Wohnungen an ihre Nutzerinnen und Nutzer. In diesem Jahr sollen es 1245 werden.

Damit wird deutlich: die Genossenschaften sind die eigentliche Mietpreisbremse. Sie sichern den sozialen Frieden in den Quartieren und investieren beständig hohe Millionenbeiträge in die Stadtentwicklung. „Zwischen 2012 und 2022 gaben Hamburgs Wohnungsbaugenossenschaften mehr als 3,2 Milliarden Euro für die energetische Modernisierung aus.

Im vergangenen Jahr investierten sie fast 689 Millionen Euro in den Neubau, die Instandhaltung und die Modernisierung von bezahlbaren Wohnungen. 2021 waren es 586 Millionen Euro. In diesem Jahr sollen es den Planungen zufolge rund 100 Millionen Euro mehr werden.

Klimaschutz ja – aber das bezahlbare Wohnen nicht vergessen

Die Wohnungsgenossenschaften unterstützen ohne Wenn und Aber die Klimaschutzziele Deutschlands. Sie treiben den klimagerechten Umbau ihrer Bestände voran. So fließt ein erheblicher Teil der im vergangenen Jahr getätigten Investitionen in die Nachhaltigkeit unserer Wohngebäude.

Allerdings verstehen wir uns auch als Interessenvertreter von Menschen mit wenig oder geringem Einkommen. Klimaschutz, der auf dem Rücken dieser Menschen umgesetzt wird, wird nicht funktionieren und Widerstand provozieren. Das hat die jüngste Debatte über den Austausch von Heizungen bewiesen.

Die Bezahlbarkeit des Wohnens ist eine der wichtigen sozialen Fragen unserer Zeit. In dieser Frage stehen Hamburgs Wohnungsbaugenossenschaften fest an der Seite ihrer Mitglieder und fühlen sich der Tradition der genossenschaftlichen Idee verpflichtet, durch freiwillige Kooperation sich gegenseitig zu helfen.“

Geschichtlicher Hintergrund

In Deutschland begründeten neben anderen Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen 1847 – unabhängig voneinander – erste Genossenschaftsmodelle. Mit dem ‚Gesetz betreffend die Wirtschafts- und Erwerbsgenossenschaften von 1889‘, kurz Genossenschaftsgesetz, das dank seiner beschränkten persönlichen Haftung die Gründung von Genossenschaften beförderte, gründeten sich in ganz Deutschland Baugenossenschaften. Rasch zeigte sich der Erfolg dieses Modells, und die Zahl der Baugenossenschaften wuchs innerhalb kurzer Zeit: von 38 im Jahr 1889 auf 1.402 im Jahr 1914.

Die genossenschaftliche Idee „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ hat sich in den vergangenen Jahrzehnte bewährt: selbst in den dunkelsten Stunden Deutschlands oder in Zeiten des Wiederaufbaus. Gutes und sicheres Wohnen ist heute genauso wichtig wie zur Gründungszeit der Genossenschaften. Derzeit gibt es in Deutschland rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften, die 2,2 Millionen Wohnungen vermieten. Zugleich sind sie Arbeitgeber, Ausbilder und dank ihrer umfangreichen Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubauarbeiten gerade in ländlichen Regionen der wirtschaftliche Anker.

30/06/2023

  Der Verein Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften bündelt die Aktivitäten von 30 Hamburger Genossenschaften. Die Unternehmen bieten in der Hansestadt rund 135.000 Wohnungen - das sind 20 Prozent aller Mietwohnungen in Hamburg – zu bezahlbaren Nutzungsgebühren an und geben so 230.000 Mitgliedern sowie ihren Familien ein sicheres Zuhause. Gut ein Viertel aller Genossenschaftswohnungen sind öffentlich gefördert und damit die Grundlage des bezahlbaren Wohnens.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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