Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Chemnitzer Initiative „(K)Einheit“ erhält Nachwuchspreis des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2025
Chemnitzer Initiative „(K)Einheit“ erhält Nachwuchspreis des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2025
Berlin/Chemnitz, 13. Juni 2025 – Im Rahmen der feierlichen Verleihung des Karl-Wilhelm-Fricke-Preises 2025 am gestrigen Abend in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde die Chemnitzer Initiative „(K)Einheit“ mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet.
Im Mittelpunkt des ausgezeichneten Projekts steht eine fünfteilige Filmreihe, in der junge Erwachsene aus Ostdeutschland in persönlichen Gesprächen über Identität, Erinnerungskultur und gesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten reflektieren. Die Filme dienen als Ausgangspunkt für Workshops, Podiumsdiskussionen und Filmgespräche und tragen so aktiv zum Dialog über Vergangenheit und Gegenwart bei.
Die Jury würdigte insbesondere das ehrenamtliche Engagement des Teams, das die Vernetzung der Nachwendegeneration fördert, ihre Teilhabe am öffentlichen Diskurs stärkt und den Austausch zwischen den Generationen belebt. Mit dem Preis wird nicht nur das bisher Geleistete anerkannt, sondern auch die Weiterentwicklung des Projekts gezielt unterstützt.
Die Laudatio hielt Jeannette Gusko, Autorin, Speakerin und Sprecherin des Netzwerks „3te Generation Ost“. „(…)heute im 35. Jahr nach der Wiedervereinigung, erneut in Zeiten tiefgreifenden Umbruchs, lechzen viele von uns nach neuen Perspektiven, neuen Narrativen, die Halt geben mit Klarheit, Haltung und Zukunftssinn. (K)Einheit ist eine Initiative, die genau das tut.“, unterstrich sie die Bedeutung der Initiative
Der Karl-Wilhelm-Fricke-Preis, benannt nach dem Publizisten und DDR-Dissidenten, wurde 2017 durch eine Spende des Mediziners, Autors und ehemaligen Fluchthelfers Dr. Burkhart Veigel ins Leben gerufen. Er zeichnet jährlich herausragendes Engagement für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage aus.
Die Jury steht unter dem Vorsitz der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler. Weitere Mitglieder sind die russische Menschenrechtlerin Prof. Dr. Irina Scherbakova, der Schriftsteller Marko Martin, der Stifter Dr. Burkhart Veigel sowie die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky.
Jonathan Harnisch
Pressereferent
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