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Deutscher Innovationspreis 2020 geht an Dürr Systems AG, VARTA, HASYTEC Electronics GmbH und Vectoflow GmbH

Düsseldorf (ots)

Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2020, der bereits zum elften Mal von WirtschaftsWoche, Accenture und EnBW verliehen wird, stehen fest: Die Unternehmen Dürr Systems AG und VARTA sowie die Start-ups HASYTEC Electronics GmbH und Vectoflow GmbH konnten sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und hatten am Ende die Nase vorn.

Der Preis in der Kategorie Großunternehmen geht an die Dürr Systems AG. Dem Maschinenbauunternehmen gelang es, mit dem EcoPaintJet eine effiziente und zugleich umweltfreundliche Lösung in der Lackiertechnik zu entwickeln. Das Applikationsprinzip bietet die Möglichkeit, Autos zweifarbig zu lackieren, ohne dass beim Lackauftrag Nebel entsteht. Damit wird nicht nur ein aufwändiges Abkleben der Karosserie überflüssig und weniger Abfall produziert. Das neue Verfahren ist zudem effizienter, weil es neben dem Lack selbst viel Strom spart.

Als bestes mittelständisches Unternehmen wird der Batteriekonzern VARTA ausgezeichnet, der besonders kleine, leistungsstarke Lithium-Ionen-Batteriezellen entwickelt hat. Um die Speicherkapazität an der Anode deutlich zu steigern, bringt VARTA Silizium in das Graphitgitter ein. Die Grundidee ist nicht neu, viele Zell-Hersteller experimentieren mit dem Graphit-Silizium-Mix. Das Problem aber: Siliziumreiche Anoden haben normalerweise eine kürzere Lebensdauer. Genau hier setzten die VARTA-Entwickler an: Die Anoden in der neusten Varta-Zellgeneration bestehen nun zu 60 Prozent aus Silizium und können etwa 25 Prozent mehr Stromkapazität als Zellen mit einer reinen Graphit-Anode - und das bei gleicher Größe.

In der Kategorie Start-ups gab es gleich zwei Gewinner:

Die HASYTEC Electronics GmbH entwickelte mit der umweltfreundlichen und nachhaltigen Dynamic Biofilm Protection (DBP) eine auf Ultraschall basierende Technologie. Diese verhindert, dass auf Oberflächen wie Propellern und Schiffsrümpfen ein aus Einzellern bestehender Biofilm entsteht, in dem sich später andere Lebewesen ansiedeln können. Bisher gängige Verfahren wie Biozid- und Antifouling-Beschichtungen werden damit verzichtbar.

Dem Luftfahrtingenieurunternehmen Vectoflow GmbH ist es gelungen, sowohl die bisher kleinste als auch die temperaturbeständigste Metallsonde der Welt herzustellen. Damit ist die von einem Gründerduo geführte Hightechfirma aus dem Münchener Vorort Gilching ein Blitzstart in einer dynamisch wachsenden Marktnische geglückt. Zu ihren Kunden zählen inzwischen unter anderem Airbus, BMW und die Raumfahrtbehörden ESA und NASA.

Der Deutsche Innovationspreis wird seit 2009 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von Accenture, EnBW, der WirtschaftsWoche und ada vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende sowie vorwiegend im Inland entwickelte Innovationen von Unternehmen mit Firmensitz in Deutschland. Dazu zählen Produktinnovationen, innovative Geschäftsmodelle, Prozesse und Services sowie Organisations- und Marketinginnovationen. Der Preis wird jährlich in drei verschiedenen Kategorien verliehen, bestehend aus Großunternehmen, Mittelständische Unternehmen und Start-ups.

Die Experten-Jury bewertet alle Einsendungen anhand der Kriterien Innovationvorsprung, Innovationshöhe, Markterfolg und auf Basis ihres Bezugs zum Standort Deutschland.

Die Jury:

- Beat Balzli (Vorsitz), Chefredakteur der WirtschaftsWoche

- Prof. Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft

- Barbara Kux, Multi-Aufsichtsrätin und Mitglied des High Level Panels der EU Kommission für Dekarbonisierung

- Dr. Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstandes, EnBW Energie Baden-Württemberg AG

- Verena Pausder, Gründerin & Geschäftsführerin der Fox & Sheep GmbH

- Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH

- Dr. med Mariola Söhngen, Co-CEO, Humanwell Europe B.V. i.G.

- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, ML CEA des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz

- Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Aufsichtsrates, WITTENSTEIN SE und 2007-2010 Präsident, VDMA

- Dr. Peter Fritz (Wissenschaftlicher Berater), Vizepräsident für Forschung und Innovation a.D. am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Wegen der Coronakrise musste die traditionelle Preisverleihung im Münchener Kesselhaus, die eigentlich am heutigen Freitag hätte stattfinden sollen, abgesagt werden.

Weitere Informationen und Details zu den Finalisten und Preisträgern gibt es unter www.der-deutsche-innovationspreis.de

Pressekontakt:

Aylin Menemencioglu
Leiterin Presse & Kommunikation
Tel.: 0211 887-1015
E-Mail: pressestelle@handelsblattgroup.com

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