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Universitätsklinikum Essen AöR

Präzisere Krebstherapien und weniger Nebenwirkungen

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Neues Forschungskolleg

Präzisere Krebstherapien und weniger Nebenwirkungen

Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen richtet gemeinsam mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) ein neues Forschungskolleg für junge Kliniker:innen ein. Ziel ist, die nächste Generation von klinisch arbeitenden Forschenden bestmöglich auf die Anforderungen moderner Krebsmedizin vorzubereiten. Das UMEA THERA* genannte Kolleg startet im Frühjahr 2026 und wird mit 1,3 Millionen Euro über 3 Jahre gefördert. Sprecher ist Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan, Co-Sprecherin Prof. Dr. Sylvia Hartmann. Beide arbeiten am Universitätsklinikum Essen und sind Forschende der Medizinischen Fakultät.

Laut EKFS-Förderzusage überzeugt das neue Forschungskolleg durch das methodische Spektrum sowie die wissenschaftliche Exzellenz der betreuenden Mentor:innen, die den Kollegiaten im Essener Umfeld zur Verfügung stehen. Im Fokus der Forschungsteams steht ein Thema, das die Onkologie in den kommenden Jahren entscheidend prägen wird: die Stoffwechselprozesse zwischen Tumorzellen, Immunzellen und der sogenannten Tumor-Mikro-Umgebung. Gemeint ist das direkte Umfeld eines Tumors, das aus Immunzellen, Blutgefäßen, Bindegewebe und chemischen Signalen besteht. Dieses Umfeld beeinflusst wesentlich, wie ein Tumor wächst, wie er auf Therapien reagiert und ob das Immunsystem seine Abwehrkraft behält oder verliert.

Das neue Kolleg verfolgt zentrale Fragen: Schwächen Tumore gezielt die körpereigene Abwehr? Und können Krebstherapien selbst unbeabsichtigt Immunfunktionen beeinträchtigen? Die Wissenschaftler:innen möchten diese Mechanismen entschlüsseln. Sie möchten Wege finden, diese therapeutisch zu steuern. Durch ihre Erkenntnisse sollen Behandlungen wirksamer werden und Nebenwirkungen sinken.

Die Teilnehmenden arbeiten unter Anleitung erfahrener Clinician Scientists und Medical Scientists. Sie entwickeln eigene Projekte und nutzen eine Methodik, die derzeit nur wenige Zentren anbieten können: Metabolomik und Transkriptomik, Einzelzell-Sequenzierung sowie innovative theranostische Konzepte. Diese Verfahren erlauben es, Stoffwechselvorgänge und Zellaktivitäten im Tumorgewebe hochpräzise sichtbar zu machen.

„Wir fördern Ärzt:innen, die Forschung vorantreiben und direkt an Patient:innen anwenden“, sagt Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan (Klinik für Dermatologie). Prof. Dr. Sylvia Hartmann (Institut für Pathologie) betont: „Der technologische Fortschritt bietet enorme Chancen, stellt aber auch hohe Anforderungen an die klinische Praxis.“

Mit dem Forschungskolleg UMEA THERA entsteht ein strukturiertes Ausbildungsumfeld, das Mediziner:innen in frühen Phasen ihrer Karriere die nötigen wissenschaftlichen Werkzeuge vermittelt – und damit die Krebsmedizin der Zukunft mit formt. Das von der EKFS geförderte Kolleg wird in die Strukturen der University Medicine Essen Academy UMEA integriert.

* THERA steht für „Targeting metabolic vulnerabilities in tumors for theranostics“.

Weitere Informationen 
Prof. Dr. Dr. Alpaslan Tasdogan 
Klinik für Dermatologie, Universitätsklinikum Essen 
E-Mail:  alpaslan.tasdogan@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-85356
Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
 Social Media:  www.facebook.com/medessen |  www.twitter.com/medessen |  Protected link 
Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.
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