Alle Storys
Folgen
Keine Story von Universitätsklinikum Essen AöR mehr verpassen.

Universitätsklinikum Essen AöR

Streiks an NRW-Universitätskliniken beendet

Die nordrhein-westfälischen Universitätskliniken haben sich mit der Gewerkschaft ver.di auf ein Eckpunktepapier zum Tarifvertrag Entlastung verständigt. Dies muss nun noch in den zuständigen ver.di-Gremien beschlossen werden. Damit werden die Beschäftigten an den sechs Unikliniken im Land zukünftig deutlich bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Unikliniken erwarten daher das Ende der Streiks bereits für den morgigen 20.07.2022. In der Folge werden schrittweise wieder deutlich mehr Patientinnen und Patienten an den Unikliniken versorgt werden können.

Pressemitteilung

Ende der Streiks an den NRW-Unikliniken in Sicht – Eckpunktepapier für Tarifvertrag Entlastung mit Gewerkschaft Ver.di vereinbart

Die nordrhein-westfälischen Universitätskliniken haben sich mit der Gewerkschaft ver.di auf ein Eckpunktepapier zum Tarifvertrag Entlastung verständigt. Dies muss nun noch in den zuständigen ver.di-Gremien beschlossen werden. Damit werden die Beschäftigten an den sechs Unikliniken im Land zukünftig deutlich bessere Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Unikliniken erwarten daher das Ende der Streiks bereits für den morgigen 20.07.2022. In der Folge werden schrittweise wieder deutlich mehr Patientinnen und Patienten an den Unikliniken versorgt werden können.

„Nach harten Verhandlungen sind wir sehr glücklich über die gefundene Lösung und das bevorstehende Ende des Streiks. Mit den vereinbarten Eckpunkten werden die Unikliniken in Nordrhein-Westfalen Vorreiter bei den Arbeitsbedingungen in der Patientenversorgung sein. Wer in einer Uniklinik arbeitet, kann sich zukünftig sicher sein, dass es zumindest national keine besseren Rahmenbedingungen in anderen Krankenhäusern gibt“, erklärt Prof. Dr. Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Köln und Verhandlungsführer der NRW-Unikliniken.

Zentrale Punkte der Einigung sind:

  • Bessere Personalschlüssel insbesondere in patientennahen Berufsgruppen
  • Schichtgenaue Belastungsmessung und Belastungsausgleich durch freie Tage oder finanziellen Ausgleich in den patientennahen Berufsgruppen
  • Entlastungstage bei Unterschreiten der neuen Personalschlüssel für Beschäftigte in den mit der Gewerkschaft geeinigten Bereichen
  • Mehr persönliche Anleitung für Auszubildende im Praxiseinsatz in der Patientenversorgung und zusätzliche Tage für Selbstlernzeit
  • Weitergeltung des TV-L für die Beschäftigten der Unikliniken

Damit im weiteren Verlauf der Tarifvertrag Entlastung aus den besprochenen Punkten entwickelt werden kann, müssen jetzt noch formale Vorgaben erfüllt werden. Das Land NRW hat bereits das Hochschulgesetz geändert und somit den Austritt der Unikliniken aus dem Arbeitgeberverband des Landes (AdL NRW) möglich gemacht. Nun ist ein eigenständiger Arbeitgeberverband in Gründung, in dem sich die NRW-Unikliniken für Tariffragen zusammenschließen. Der neue Tarifvertrag Entlastung tritt dann ab 01.01.2023 in Kraft und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Umsetzung wird stufenweise und mit Übergangsfristen erfolgen.

„Wir hatten von Anfang an einen gemeinsamen Nenner in den Gesprächen: Pflege braucht Entlastung. Die Kolleginnen und Kollegen leisten täglich herausragende Arbeit. Dies wurde nicht zuletzt in der Corona-Pandemie sichtbar“, sagt Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf und stellv. Verhandlungsführer der NRW-Unikliniken. „Die Frage des Belastungsausgleichs auch für andere Berufsgruppen war eine Herausforderung – aber natürlich ist Krankenhaus Teamarbeit, und so konnten wir auch hier gute Kompromisse finden.“

Universitätsmedizin Essen
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2021 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, Immunologie/Infektiologie und Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften.
Weitere Storys: Universitätsklinikum Essen AöR
Weitere Storys: Universitätsklinikum Essen AöR
  • 15.07.2022 – 15:15

    Redifferenzierung: Neue Behandlungsmethode bei Schilddrüsenkrebs

    Redifferenzierung: Neue Behandlungsmethode bei Schilddrüsenkrebs Eine Studie, die kürzlich im renommierten Journal „Clinical Cancer Research“ veröffentlicht wurde, zeigt neue Möglichkeiten für eine wirksame und nebenwirkungsarme Behandlung von Schilddrüsenkrebs: Die sogenannte Redifferenzierungstherapie. Die von einem Forschungsteam aus ...