Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.
Sonnenstrom clever planen
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Sonnenstrom clever planen
Das Wichtigste rund um Anschaffung und Finanzierung von Photovoltaikanlagen
Deutschlandweit sind mehr als vier Millionen Photovoltaikanlagen (PV) in Betrieb, die meisten davon auf Dächern von Privathaushalten. Wer im kommenden Jahr eine PV-Anlage auf dem Hausdach installieren möchte, sollte frühzeitig die baulichen Voraussetzungen, Fördermöglichkeiten und Finanzierungskonditionen prüfen. „Eine Photovoltaik-Anlage ist nicht nur eine Umweltinvestition, sondern auch eine Finanzentscheidung“, sagt Thomas Zwingmann, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW. „Wer etwa seine Dachfläche gut ausnutzt, senkt die Kosten pro Kilowatt Peak Leistung. Eine Anlage, die zum eigenen Stromverbrauch passt, steigert die Wirtschaftlichkeit." Denn je höher der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms ist, desto schneller amortisiert sich die Anlage. Besonders wichtig: Angebote vergleichen und auf Qualität, Leistung sowie Vertragsbedingungen schauen. Worauf bei der Planung von Photovoltaikanlagen zu achten ist, hat die Verbraucherzentrale NRW in vier Tipps zusammengestellt.
Bauliche und technische Voraussetzungen prüfen
Im ersten Schritt ist zu klären, ob das Dach ausreichend Fläche hat, wenig verschattet ist und eine gute Ausrichtung besitzt – idealerweise südlich, aber auch Ost- oder Westdächer sind sinnvoll. Von Bedeutung ist auch, ob Dachneigung, Statik und Dachdeckung geeignet sind. Hauseigentümer:innen sollten dazu Angebote von Fachbetrieben einholen, die vor Ort eine Besichtigung durchführen und alle Komponenten (Solarmodule, Wechselrichter, Speicher) aufeinander abstimmen. Optimal ist es, wenn der PV-Installateur in der Nähe angesiedelt ist und Referenzen in der Region vorweisen kann.
Angebote genau vergleichen
Verbraucher:innen sollten nicht das erstbeste Angebot unterschreiben, sondern mehrere Offerten einholen und dabei nicht nur Preis, sondern auch Leistung, Garantien, Montage und Anschlusskosten vergleichen. Liegen die Angebote vor, lässt sich mit einer umfassenden Checkliste der Verbraucherzentrale NRW prüfen ob die wichtigsten Komponenten enthalten sind. Außerdem können damit auch Angebote miteinander verglichen werden. Zu beachten ist, dass bei den Kosten alle nötigen Bauteile und Arbeiten für Montage und Netzanschluss aufgeführt sind. Dabei sind alle Komponenten genau zu beschreiben.
Finanzierungs- und Vertragsmodell sorgfältig aufsetzen
Eine grundlegende Entscheidung ist, ob man die Anlage kaufen oder mieten/pachten will. Während beim Kauf die Investitionskosten anfänglich höher sind, sind Miet- oder Pachtmodelle oft weniger wirtschaftlich über die gesamte Laufzeit. Bei Mietverträgen sollten Hauseigentümer:innen auf die Laufzeiten, mögliche Kostensteigerungen, eingeschränkte Flexibilität (z. B. bei Hausverkauf) und Vertragsdetails wie Wartung und Versicherung achten. Bei Kaufangeboten sollte man Finanzierung und Zinsrisiken im Blick haben sowie Versicherungs- und Wartungskosten einkalkulieren.
Fördermittel und Finanzierungsoptionen nutzen
Vor Vertragsabschluss ist zusätzlich zu prüfen, welche Förderprogramme, zinsgünstigen Kredite oder Zuschüsse zur Verfügung stehen – etwa die Angebote der KfW, der NRW.Bank oder kommunale Förderungen. Die Fördermittel müssen oft vor der Vertragsunterzeichnung beantragt und bewilligt sein. Bei der Finanzierung sollten Hauseigentümer:innen auf Tilgungsplan, Laufzeit und Zinsniveau achten.
Weiterführende Informationen:
- Informationen zur Planung von PV-Anlagen: www.verbraucherzentrale.nrw/node/5574
- Checkliste (als PDF) zur Überprüfung von Angeboten für PV-Anlagen hier
- Der Ratgeber „Photovoltaik“ kann hier bestellt werden: https://shop.verbraucherzentrale.de/rubriken/alle-titel-von-a-z/ratgeber-photovoltaik/9783863364274
- Aktuelle Veranstaltungen rund um das Thema Energie unter: www.verbraucherzentrale.nrw/e-veranstaltungen
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