Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP)
BDP-Pressemitteilung zur DK-Resolution zum Einsatz von Psycholog*innen im Bereich der frühkindlichen Entwicklung und Bildungsförderung
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Pressemitteilung
BDP fordert den Einsatz von Psychologinnen und Psychologen im Bereich der frühkindlichen Entwicklung und Bildungsförderung
Pressemitteilung zur DK-Resolution des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) für gerechte Bildungs- und Entwicklungschancen für Kinder und ihre Familien
Berlin, 02.12.2025: Die Möglichkeit zur Entfaltung individueller Potenziale ist entscheidend für die emotionale, soziale und sprachliche Entwicklung von Kindern. Wichtige Grundlagen dafür werden bereits im frühkindlichen Alter gelegt. Doch nicht alle Kinder haben dieselben Startchancen im Bereich der Bildungsförderung. Gesellschaftliche Herausforderungen wie Kinderarmut, Migration, psychische Belastungen in den Familien und Fachkräftemangel wirken sich bereits spürbar im Vorschulalter aus, mit einem bedeutenden Einfluss auf die gesamte Entwicklung und spätere Lebensgestaltung.
Was in diesem Zusammenhang in den Institutionen der frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsförderung bislang noch weitgehend fehlt, ist der Einbezug psychologischer Expertise. Gerade sie könnte den entscheidenden Unterschied machen, wenn es darum geht, Hilfe zur Selbsthilfe zu initiieren, d. h. einzelne Personen, aber auch Gruppen in ihrem Sozialraum zu befähigen, sich und andere in Hinblick auf ihre individuelle Entfaltung zu unterstützen sowie eine gegenseitige Zusammenarbeit und Netzwerkbildung zu stärken und auf diese Weise auch die frühkindliche Entwicklungsförderung in ihrem Umfeld zu fördern. Erfolgreiche Beispiele solcher Empowerment-Konzepte, die unter anderem Konzepte der Gemeindepsychologie nutzen, sind Familienzentren nach dem Early-Excellence-Ansatz als ganzheitliche Fördermöglichkeit.
„Für eine auch für den späteren Bildungsverlauf nachhaltige Startchancengerechtigkeit fordert der BDP deshalb die systematische Verankerung psychologischer Expertise im Rahmen der frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsförderung sowie die Verwirklichung gemeindepsychologischer Grundideen in Kindergärten mit Hilfe des Early-Excellence-Ansatzes“, erläutert die Präsidiumsbeauftragte für den Bereich „Kindeswohl und Kinderrechte“ des BDP Dr. Monika Sklorz-Weiner.
„Die Resilienz-Stärkung, kooperative und partizipative Elternarbeit und multiprofessionelle Teams in Kitas sowie Beteiligungskonzepte und Kinderschutz im Sozialraum sollten ebenfalls Zielvorgaben für bundesweite Standards in der frühkindlichen Entwicklungsförderung sein“, ergänzt Heike Bott, ebenfalls aktiv im Team Kindeswohl des Verbandes.
Der BDP empfiehlt die Bereitstellung einer psychologischen Grundversorgung in Kitas und die Beteiligung von Psycholog*innen an der Entwicklungsförderung in Kindergärten und Familienzentren sowie an der Bildung von Netzwerken im Sozialraum in Schulen, Jugendzentren oder Vereinen.
Kinder haben ein Recht auf Bildungsfairness und psychisches Wohlbefinden – von Anfang an. Psycholog*innen können mit ihrer Expertise einen wichtigen Beitrag für die Startchancengerechtigkeit im Bereich der frühkindlichen Förderung leisten. Der BDP appelliert an die Vertreter*innen der Politik, eine entsprechende politische Grundlage für die systematische Verankerung psychologischer Expertise in der frühkindlichen Entwicklung und Förderung zu schaffen.
Ihre Ansprechpartnerin:
Bettina Genée
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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