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Kein Befreiungsschlag

Frankfurt (ots)

Der Rücktritt von Liz Truss ist wohl die erste konstruktive politische Entscheidung der britischen Premierministerin. Sie beendet das selbstverschuldete Gezerre um ihre Person und den unwürdigen Machtkampf um den Posten des Regierungschefs. Ein Befreiungsschlag ist es allerdings weder für die Tory-Regierung noch für das gebeutelte Land. Die turbulenten Wochen der Regierung Truss enden in einer Bankrotterklärung für die Konservativen. Die verunglückte Steuerreform von Truss hat nicht nur dem Ruf einer seriösen Partei in Wirtschaftsfragen geschadet. Das Ende der neoliberalen Politik nach dem Vorbild von Margaret Thatcher lässt die Torys planlos zurück. Doch statt sich inhaltlich erneuern zu können, müssen sie im zwölften Regierungsjahr nun den fünften Premier finden. Der erneute Streit über den neuen Premier wird die Regierung wieder lähmen, statt die zahlreichen Herausforderungen des Landes anzugehen wie Energiekrise, Folgen des Brexit und das Streben der Schotten um Unabhängigkeit.

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