Alle Storys
Folgen
Keine Story von Frankfurter Rundschau mehr verpassen.

Frankfurter Rundschau

Judenhass bleibt

Frankfurt (ots)

Wie schön wäre es, den Antisemitismus beseitigen zu können, indem judenfeindliche Symbole aus der Öffentlichkeit entfernt werden. Leider geht es nicht so einfach. Gleichwohl schmerzt das Urteil des Bundesgerichtshofs, wonach ein judenverachtendes Werk hängen bleiben kann. Die Richterinnen und Richter stellten zwar fest, dass das Wittenberger Kirchenrelief in Stein gemeißelter Antisemitismus ist. Doch Konsequenzen verlangten sie nicht, da sie die Erläuterungstafeln ausreichend fanden. Wie kann das sein? In manchen Fällen mag nichts anderes helfen als die Entfernung des Objekts - so wie man es selbstverständlich tun würde, wenn es um ein Hakenkreuz ginge. In Wittenberg tut zumindest eine klarere Abgrenzung von der Ausgrenzung not. Es geht nicht nur um eine historische Verpflichtung. Judenhass hat Hochkonjunktur, bis in die Mitte der Gesellschaft. Die antisemitischen Narrative der Proteste gegen Corona-Regelungen haben das gezeigt. Dem muss die Gesellschaft entschieden begegnen.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 13.06.2022 – 17:27

    Kontrolle behalten

    Frankfurt (ots) - Ein Superzyklus garantiert hohe und steigende Gewinne über einen langen Zeitraum. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat für die Rüstungsindustrie einen Superzyklus identifiziert. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa muss die versäumte Erneuerung der Streitkräfte nachgeholt werden, um sich gegen ein aggressives russisches Regime zu schützen. Nur logisch, dass sich der Rüstungskonzern Rheinmetall für Zukunftsmärkte fit macht und einen neuen ...

  • 12.06.2022 – 17:57

    Klare Botschaft

    Frankfurt (ots) - Kanzler Olaf Scholz sollte mit dem Besuch in Kiew eine klare Botschaft senden, die verstärkt würde, wenn tatsächlich der französische Präsident Emmanuel Macron und der italienische Regierungschef Mario Draghi ihn in die Ukraine begleiten würden. Der Sozialdemokrat sollte dafür seinem eigenen Anspruch gerecht werden und sich nicht nur für einen Fototermin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, sondern mit ihm über viele ...

  • 10.06.2022 – 17:14

    Kapitolssturm: Vergebliche Aufklärung

    Frankfurt (ots) - Wer die Anhörung des Untersuchungsausschusses zum Kapitolssturm verfolgt hat, der kann keinen Zweifel daran haben: Donald Trump ist nicht nur ein narzisstischer Möchtegernautokrat, sondern auch ein verhinderter Putschist, der wohl selbst die Hinrichtung seines Stellvertreters hingenommen hätte. Nach allen traditionellen Regeln der Demokratie müsste das das Ende seiner politischen Karriere und seinen ...