Alle Storys
Folgen
Keine Story von Frankfurter Rundschau mehr verpassen.

Frankfurter Rundschau

Nicht die ganze Wahrheit

Frankfurter Rundschau (ots)

Emmanuel Macron hat sich zum glühenden Fürsprecher der Atomenergie entwickelt. Zwar kündigte er 2018 an, deren Anteil bis 2035 von mehr als 70 auf 50 Prozent zu verringern. Es darf aber bezweifelt werden, dass dieses Ziel eingehalten werden kann - bislang ging mit Fessenheim nur ein einziges Kernkraftwerk vom Netz. Die Atomlobby im Land ist stark und verhindert einen konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber auch die Staatsspitze unter Macron verkauft Nuklearenergie als günstige, sichere und saubere Energiequelle, die die Unabhängigkeit des Landes gewährleiste. Der aktuelle Präsident reiht sich damit in die Tradition fast aller seiner Vorgänger ein, die den Franzosen nicht die ganze Wahrheit sagen, weder über die vermeintliche Sicherheit von Kernkraft noch über den Preis. Einberechnet werden weder die Kosten für die - ungeklärte - Entsorgung und Aufrüstung nach neuen Standards noch das milliardenteure Desaster um den Europäischen Druckwasserreaktor in der Normandie.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
Weitere Storys: Frankfurter Rundschau
  • 11.10.2021 – 16:45

    Neue Köpfe, alte Zöpfe

    Frankfurter Rundschau (ots) - Die Christdemokraten kochen weiter in ihrem eigenen Saft. Ein neues Rezept für Themen und Personen ist in dieser existenziellen Umbruchphase nach dem Wahldesaster erst einmal nicht absehbar. Die CDU braucht große Disziplin, um aus ihrem Tief halbwegs lebend herauszukommen. In Erneuerung steckt der Inhalt "neu". Dazu gehören neue Köpfe und abgeschnittene alte Zöpfe. So wie Peter Altmaier und Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Platz im ...

  • 10.10.2021 – 17:15

    Wahl mit Signalwirkung

    Frankfurter Rundschau (ots) - Tschechien steht eine lange und schwierige Regierungsbildung bevor. Das liegt an Besonderheiten des präsidial-parlamentarischen Mischsystems. Staatschef Milos Zeman hat weitreichende Befugnisse. Deshalb wird es für die bürgerlich-liberale Opposition nicht zwingend reichen, dass sie die Parlamentswahl gegen den umstrittenen Premier Andrei Babis gewonnen hat. Hält der Populist Zeman an dem Populisten Babis fest, droht eine politische Lähmung ...