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POL-MK: Seniorin fällt auf Enkeltrick herein

Lüdenscheid (ots)

Eine 87-jährige Lüdenscheiderin ist Mitte Februar auf den sogenannten "Enkeltrick" hereingefallen. In diesem Fall gab sich eine Frau als gute Bekannte aus.

Die Lüdenscheiderin glaubte, ihre Bekannte am Telefon zu haben. Angeblich steckte die Anruferin nach einem Unfall in Schwierigkeiten. Sie brauche eine fünfstellige Summe für die Reparatur. Die Lüdenscheiderin solle aber niemandem etwas von der Unterstützung sagen. Im Verlaufe des Gespräches bestätigte ein angeblicher Werkstatt-Mitarbeiter die Höhe der Reparaturkosten. Ein angeblicher Sparkassen-Mitarbeiter rief an, um die Daten abzugleichen. Für die spätere Rückzahlung gab die 87-Jährige ihre Kontonummer durch.

Sie holte Geld von ihrer Bank und überreichte es kurze Zeit später vor ihrer Haustür in bar an eine Unbekannte.

Als ihre Bekannte das Geld drei Wochen später immer noch nicht zurück erstattet hatte, rief die Seniorin ihre echte Bekannte an. Die fiel aus allen Wolken: Sie habe weder einen Unfall gehabt, noch ihre Lüdenscheider Bekannte um solch eine hohe Geldsumme gebeten. Die Geschädigte erstattete am Dienstag Anzeige bei der der Polizei.

Die Polizei fragt nun, wer die Abholerin möglicherweise am 13. Februar (Donnerstag) am Wehberg gesehen hat. Sie könnte dort in ein Fahrzeug eingestiegen sein. Die Unbekannte ist ca. 1,60 bis 1,65 Meter groß und etwa 50 Jahre alt. Sie trug einen Anorak mit aufgesetzter Kapuze (möglicherweise beigefarben und mit Fell an der Kapuze).

Die Polizei warnt immer wieder vor diesem "Enkeltrick". Meist melden sich die Betrüger bei dieser Masche mit der Frage: "Rat mal, wer hier ist?" Wie auch immer die Eröffnungsfrage lautet: Je nach Reaktion der Opfer schlüpfen die Betrüger flexibel in die jeweilige Rolle: Das können die lange nicht gesehene Freundin, der Enkel oder die ehemalige Kollegin sein. Immer wieder erzählen die Betrüger irgendeine Lügengeschichte: Mal sind sie, wie in diesem Fall, in eine angebliche Notlage geraten. Mal haben sie eine angeblich einmalige Gelegenheit, günstig eine Wohnung oder ein Auto zu kaufen. Immer geht es darum, ganz schnell an Bargeld zu kommen. Um die Opfer in Sicherheit zu wiegen, kommen Komplizen ins Spiel. Natürlich haben die angeblichen Enkel oder Ex-Freundinnen gerade keine Zeit und schicken stattdessen einen Boten vorbei. Würden er oder sie selbst kommen, würde der Schwindel ja auffallen. Und immer wieder lassen sich die meist älteren, hilfsbereiten Opfer überrumpeln.

Die Polizei rät: Wer anruft, muss Ihnen seinen Namen nennen! Lassen Sie sich nicht auf Ratespielchen ein!

Wer sichergehen will, dass am anderen Ende tatsächlich der angebliche Neffe oder der alte Arbeitskollege sind, der sollte den Anrufer auf jeden Fall unter einer ihm bis dato bereits bekannten Telefonnummer (aus dem eigenen Telefonbuch) zurückrufen.

Wenn der Bittsteller seinen Helfer zum Stillschweigen "verdonnern" will, sollten alle Alarmglocken schrillen.

Vor einer Übergabe von Geld sollten sich Betroffene auf jeden Fall mit einer anderen vertrauten Person beraten.

Die Polizei rät: "Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!" Wer so getrieben reagiert, der handelt unbedacht und leichtsinnig.

Akzeptieren Sie keine "Boten".

Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor oder sind Sie bereits Opfer geworden, informieren Sie die Polizei unter der 110.

Die Betrüger suchen, genauso wie die falschen Polizeibeamten, in Telefonverzeichnissen nach älteren Vornamen. Wer die Gefahr verringern will, solche Anrufe zu erhalten, der sollte sich entweder ganz aus dem Telefonbuch streichen lassen oder aber seinen Vornamen weglassen bzw. nur den ersten Buchstaben angeben.

Die Polizei NRW lässt in einem Video ein Opfer zu Wort kommen. In diesem Fall ist die Frau den Betrügern nicht auf den Leim gegangen. Stattdessen half sie, die Täter zu fassen. Hier ist das Video "Frau Bartmann überführt falschen Neffen" zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=wWTQzetfPvQ

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
Pressestelle Polizei Märkischer Kreis
Telefon: +49 (02371) 9199-1220 bis -1222
E-Mail: pressestelle.maerkischer-kreis@polizei.nrw.de
http://maerkischer-kreis.polizei.nrw

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