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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Reiseleiter unter Schleusungsverdacht
Verlängertes Wochenende beschert der Bundespolizei weiteres Arbeitsaufkommen

Bundespolizeidirektion München: Reiseleiter unter Schleusungsverdacht / Verlängertes Wochenende beschert der Bundespolizei weiteres Arbeitsaufkommen
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A93 (ots)

Rund 40 illegale Einreiseversuche, etwa 30 zurückgewiesene Migranten, ein mutmaßlicher Schleuser, vier aufgedeckte Urkundendelikte und acht vollstreckte Haftbefehle. So lautet die Bilanz der Grenzkontrollen zwischen Kufstein und Rosenheim durch die Bundespolizei am verlängerten Wochenende (4. - 6. Januar).

In einem Bus aus Italien nahmen die Bundespolizisten auf Höhe Kiefersfelden den Reiseleiter einer knapp 50-köpfigen Touristengruppe fest. Der 57-jährige Philippine wird beschuldigt, die unerlaubten Einreisen von zwei Frauen maßgeblich organisiert zu haben. Bei der Kontrolle der Reisegesellschaft war den Beamten aufgefallen, dass sich unter den Businsassen zwei Fahrgäste befanden, die nicht über die für den Grenzübertritt erforderlichen Einreisedokumente verfügten. Die philippinischen Staatsangehörigen, die in Italien registriert sind, werden verdächtigt, dass sie illegal einreisen, beziehungsweise sich illegal in der Bundesrepublik aufhalten wollten. Sie mussten unmittelbar nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen das Land wieder verlassen und die Rückreise antreten. Der in Bologna gemeldete Organisator der Busfahrt wird sich voraussichtlich schon bald wegen Einschleusens von Ausländern zu verantworten haben.

Insgesamt nahm die Rosenheimer Bundespolizei über das verlängerte Wochenende verteilt rund 40 Migranten in Gewahrsam, die nicht die notwendigen Papiere mitführten. Die meisten wurden in Fernreisebussen festgestellt. Sie stammen ursprünglich unter anderem aus Albanien, Nigeria, Ghana und von der Elfenbeinküste. Beinahe dreiviertel von ihnen wurden zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt.

In mehreren Fällen versuchten die Migranten vergeblich, die Beamten mit falschen Dokumenten zu täuschen. So wies sich ein 55-jähriger Ukrainer im Fernbus aus Italien mit einer gefälschten rumänischen Identitätskarte aus. Den Pass einer 43-jährigen Nigerianerin identifizierten die Bundespolizisten im EuroCity als Urkunde ihrer Schwester, die in Italien lebt. Ein 26-Jähriger aus Guinea-Bissau, der mit einem Reisezug nach Deutschland fuhr, führte in seinem Reisegepäck einen verfälschten italienischen Ausweis mit. Bei Ermittlungen gegen einen Busreisenden aus der Republik Moldau fanden die Beamten heraus, dass sich der 44-Jährige in der Vergangenheit mit rumänischen Dokumenten offiziell in Hamburg angemeldet hatte. Ersten Erkenntnissen zufolge hatte er sich den falschen Ausweis in seiner Heimat "organisiert", um in Deutschland arbeiten zu können.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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