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POL-WE: ´Nüchtern´ betrachtet... lohnen sich die Kontrollen

POL-WE: ´Nüchtern´ betrachtet... lohnen sich die Kontrollen
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Friedberg (ots)

Die gute Nachricht vorneweg: Immer mehr LKW-Fahrer auf mittelhessischen Autobahnen sind nüchtern. Die umfangreichen Kontrollen im vergangenen Jahr haben sich weit über die hessischen Grenzen herumgesprochen. Der Erfolg kommt der Verkehrssicherheit und damit allen Verkehrsteilnehmern zu Gute. Damit dies so bleibt, werden die Kontrollen weitergehen.

Im Januar 2019 starteten hessenweit umfangreiche Kontrollen von LKW-Fahrern mit dem besonderen Blick auf die Verkehrstüchtigkeit der Brummifahrer. Vorangegangene Kontrollen hatten gezeigt, dass gerade mit dem Ende des Sonntagsfahrverbotes viele Fahrer gewerblicher Transporte wieder auf Tour gingen und dabei nicht immer nüchtern waren. "Alkoholisierte Fahrzeugführer stellen eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer da, die sich noch einmal potenziert, wenn sie mit Fahrzeugen von bis zu 40 Tonnen unterwegs sind," stellt der mittelhessische Polizeipräsident Bernd Paul klar.

Auch auf mittelhessischen Autobahnen zeigte sich diese Gefahr. Alkoholisierte Fahrer von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen waren bis ins Jahr 2018 an zehn bis 15 Unfällen pro Jahr beteiligt. "Es war und ist uns daher ein Anliegen mit konzentrierten Kontrollen die LKW-Fahrer auf die Gefahren von Alkoholkonsum im Straßenverkehr aufmerksamen zu machen und Unfälle dieser Art zu verhindern. Dabei verfolgen wir parallel einen präventiven und repressiven Ansatz."

Noch überrascht von dem großen Polizeiaufgebot auf den Parkplätzen und Rastanlagen zeigten sich die Brummifahrer bei der ersten Großkontrolle im Januar 2019. An einem Sonntagabend kontrollierten die Beamten die dort stehenden LKW-Fahrer vor dem Ende des Sonntagsfahrverbotes und damit also vor ihrer Abfahrt. 275 LKW-Fahrer wurden entlang der Mittelhessischen Autobahnen zum Atemalkoholtest gebeten. Das erschreckende Ergebnis: 48 von ihnen standen unter Alkoholeinfluss, 19 Fahrern musste die Abfahrt untersagt werden, da der Atemalkoholtest Werte von über 0,5 Promille anzeigte.

Die Autobahnpolizei Mittelhessen setzte die Kontrollen auch danach fort. Regelmäßig kontrollierten die Beamten im Laufe des Jahres die LKW-Fahrer vor ihrer Abfahrt auf den Parkplätzen, zogen aber auch LKW-Fahrer aus dem fließenden Verkehr heraus, um ihre Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Bei einer Kontrolle im September zeigten sich bereits erste positive Auswirkungen der regelmäßigen Überprüfungen. 89 Lasterfahrer wurden vor der Abfahrt zum Alkoholtest gebeten, die meisten waren nüchtern. Acht LKW-Fahrer erreichten Werte von unter 0,5 Promille, drei Fahrern mit Werten von über 1,1 Promille musste die Abfahrt untersagt werden.

Inzwischen sind die Kontrollen bekannt. Die Kontrollierten begrüßen die Beamten mittlerweile, wissen sofort was auf sie zukommt und berichten, dass die Kontrollen sich bis in ihre Heimatländer herumgesprochen haben und dort davor "gewarnt" wird. Die Kontrollergebnisse fallen entsprechend positiv aus: Bei Kontrollen im November waren nicht nur fast alle LKW-Fahrer nüchtern, die noch auf den Parkplätzen auf die Abfahrt warteten, sondern auch fast alle Brummifahrer, die während der Fahrt kontrolliert wurden. Nur ein Lasterfahrer musste die Polizisten zur Blutentnahme begleiten. Ohne jegliche erkennbaren Ausfallerscheinungen war er unterwegs. Der Atemalkoholtest bei ihm zeigte jedoch einen Wert von 1,4 Promille an. Er hatte zwar einige Stunden zuvor schon keinen Alkohol mehr getrunken, das Thema Restalkohol aber völlig unterschätzt. Wie sich im Gespräch mit ihm herausstellte, war er der Ansicht wieder nüchtern zu sein.

"Noch sind die Unfallzahlen für das Jahr 2019 nicht abschließend erhoben. Es zeichnet sich aber schon jetzt ab, dass die Anzahl der an Unfällen beteiligten alkoholisierten LKW-Fahrer deutlich zurückging. Die Kontrollen entfalten ihre Wirkung und sind ein Erfolg für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer, die auf mittelhessischen Autobahnen unterwegs sind. Unabhängig von den Bemühungen der Kontrollkräfte, würde eine Gesetzesverschärfung in Form eines Alkoholverbotes für Berufskraftfahrer im Güterverkehr, wie es auch der hessische Innenminister Peter Beuth fordert, die Polizeiarbeit in diesem Bereich vereinfachen und ein klares Signal für die Verkehrssicherheit darstellen," subsumiert Bernd Paul. "Nüchterne Verkehrsteilnehmer, die sich und andere nicht durch Alkohol oder Drogen in Gefahr bringen, müssen unser Ziel sein."

Sylvia Frech, Pressesprecherin

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