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Polizeidirektion Koblenz

POL-PDKO: Verkehrslagebild 2021 für das Dienstgebiet der Polizeiinspektion Lahnstein

Lahnstein (ots)

Verkehrslagebild der PI Lahnstein für das Jahr 2021

Im Jahr 2021 ereigneten sich im Zuständigkeitsbereich der PI Lahnstein insgesamt 1060 Verkehrsunfälle. Dies ist ein minimaler Anstieg gegenüber dem Jahr 2020 (1052 Unfälle) und damit bewegen sich die Unfallzahlen weiterhin deutlich geringer als im jährlichen Mittel der letzten Jahre. Dies dürfte weiterhin im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, den damit verbundenen Maßnahmen und der deutlich wahrnehmbaren Verringerung des öffentlichen Straßenverkehrs stehen. Von diesen 1060 Verkehrsunfällen entfielen (in Klammern die Zahlen für 2020): - auf die Stadtteile Koblenz-Horchheim mit Horchheimer Höhe und Koblenz-Pfaffendorf mit Pfaffendorfer Höhe 260 Unfälle (259 Unfälle in 2021), davon 16 Unfälle der Kat. P1 - P3 - auf die Stadt Braubach und die Gemeinde Dachsenhausen 118 Unfälle, (158 Unfälle in 2020), davon 22 Unfälle der Kat. P1 - P 3 mit Schwerpunkt in der Stadt Braubach, sowie der L 335. - auf die Stadt Lahnstein 672 Unfälle, (629 in 2020), davon 83 Unfälle der Kat. P1 - P3

Zur Erläuterung:  P1 > Unfälle mit Toten
                               P2 > Unfälle mit Schwerverletzten
                               P3 > Unfälle mit Leichtverletzten

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden deutlich gesunken (90 in 2021 gegenüber 123 in 2020). Bei 19 Verkehrsunfällen der Kat. P2 (19 in 2020) wurden insgesamt 21 Personen schwer verletzt (34 Personen in 2020). Die Unfallzahlen sowie auch die Anzahl der schwerverletzten Personen sind demnach in absoluten Zahlen deutlich gefallen. Leicht gefallen sind die Unfallzahlen der Verkehrsunfälle der Kategorie 3, also die Unfälle mit Leichtverletzten. Waren es im Jahr 2020 noch 92 Unfälle mit leichten Verletzungen, so fiel diese Zahl im Jahr 2020 auf nunmehr 70. Dabei wurden 88 Personen leicht verletzt, im Vorjahr waren es 125.Daher auch hier ein deutlicher Rückgang.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallfort fiel leicht (267 in 2021 gegenüber 286 in 2020). 112 Unfallflüchtige konnten ermittelt werden (107 in 2020). Dies entspricht einer Aufklärungsquote von ca. 42 % und somit höher als im Vorjahr (2020 ca. 38 %).

Häufigste Unfallursachen sind wie in den Jahren zuvor der - mangelnde Sicherheitsabstand mit 506 Unfällen (495 in 2020) - Fehler beim Rückwärtsfahren bzw. Wenden mit 200 Unfällen (185 in 2020) sowie die - Vorfahrtsfehler mit 64 Unfällen (61 in 2020) und - Geschwindigkeit mit 65 Unfällen (62 in 2020)

Gegenüber 2020 sind die absoluten Zahlen der Unfallursachen gestiegen und bleiben daher weiterhin als Hauptunfallursachen im Fokus der polizeilichen Präventionsarbeit.

I. Schwere Verkehrsunfälle mit Personenschaden

Von den insgesamt 21 Verkehrsunfällen mit schwerem Personenschaden (Kat. P1 und P2) entfielen 48,1 % auf die Führer von Personenkraftwagen. An 29,06 % 18,5 % dieser Verkehrsunfälle waren Radfahrer beteiligt. Auf motorisierte Zweiradfahrer entfielen 18,5 %. Fußgänger beteiligt. Die übrigen Verkehrsbeteiligungen sind zu vernachlässigen.

Hauptunfallursachen waren

   -	Abstand -	Verkehrstüchtigkeit -	Sonstige Fehler

Auf den Vierjahreszeitraum (2018 - 2021) betrachtet ist festzustellen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle der Kat. P2 gegenüber dem letzten Jahr deutlich gefallen sind ist (2020 waren es 29 Unfälle). Leider kam es auch wieder wie in 2020 zu einem tödlichen Verkehrsunfall. Die Zahlen bewegen sich im langjährigen Mittel.

II. Kinderunfälle

Kinder sind unter den Verkehrsteilnehmer das schwächste Glied in der Kette und bedürfen eines besonderen Schutzes. Die Zahl der Kinderunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gefallen. An insgesamt 7 Verkehrsunfällen (14 im Jahr 2020) waren Kinder beteiligt. Dabei wurden 3 Kinder leicht verletzt. Langzeitentwicklung: nach einem deutlichen Anstieg in 2020 fiel die Zahl der Verkehrsunfälle erfreulicherweise auf den niedrigsten Wert der letzten vier Jahre und somit unter dem langjährigen Mittel (8-11 Unfälle)

III. Unfälle mit Jugendlichen/Junge Fahrer

Die Risikogruppe Jugendliche/Junge Fahrer umfasst den Personenkreis der 15 - 24Jährigen. Im vergangenen Jahr ereigneten sich insgesamt 189 Verkehrsunfälle (176 in 2020), an denen der genannte Personenkreis beteiligt war. Ihre Zahl ist im Vergleich zu 2020 wieder gestiegen. In 19 der insgesamt 189 Verkehrsunfälle kam es zu Personenschäden, dabei wurden 23 Unfallbeteiligte verletzt, 2 Personen davon schwer. Die Zahlen liegen auf geringerem Niveau wie in der Langzeitbetrachtung (2017 bis 2020). Das Gros der Unfallbeteiligten war Führer oder Mitfahrer eines PKW. Eine Hauptunfallursache ist bei dieser Risikogruppe die Nichteinhaltung der Geschwindigkeit. Die vorliegenden Zahlen sind geringfügiger als im langjährigen Mittel.

IV. Unfälle mit motorisierten Zweirädern

Zu den motorisierten Zweirädern zählen sowohl diese mit einem amtlichen Kennzeichen (Motorräder) als auch die mit einem Versicherungskennzeichen (Mofas, Kleinkrafträder). Letzere kann man nach Erwerb einer Prüfbescheinigung bereits ab 15 Jahren fahren. Im Jahr 2020 ereigneten sich insgesamt 26 Verkehrsunfälle (27 Verkehrsunfälle in 2020) mit Beteiligung eines motorisierten Zweirades, darunter 14 Unfälle mit Personenschaden. Insgesamt wurden 15 Personen (17 Personen 2020) verletzt, davon 5 Personen schwer und 10 leicht. Hauptunfallursache war die Unfallursache "Geschwindigkeit".

Langzeitentwicklung: Die Unfallzahlen liegen weiterhin am unteren Ende des langjährigen Mittels (30 -36 Unfälle).

V. Unfallursache Alkohol

Die Bekämpfung der Unfallursache "Alkohol" war schon immer eine der ureigensten Aufgaben der Polizei. Dementsprechend "gering" ist die Anzahl der registrierten Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung. Im Jahr 2021 nahm die Polizei Lahnstein insgesamt 11 Verkehrsunfälle (9 in 2020) auf, bei denen ein Verkehrsteilnehmer unter dem Einfluss von Alkohol stand, überwiegend als Fahrer eines PKW. Die Zahlen liegen weiterhin unter dem Bereich des langjährigen Mittels (10 bis 13 Verkehrsunfälle jährlich zwischen 2015- 2019)

Langzeitentwicklung:

Stagnierung auf gleichbleibendem niedrigen Niveau. Trotz dieser relativ geringen Zahl muss die Bekämpfung dieser Unfallursache weiterhin eine hohe Priorität in der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit einnehmen.

VI. Unfallursache Drogen

Nach 7 Unfällen in 2019 mit der Ursache Drogeneinfluss wurden im Folgejahr (2020) 3 Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss verzeichnet und somit war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Leider kam es wieder im Jahr 2021 zu einer Steigerung der Unfallzahlen, es wurden wieder 7 Unfälle unter dem Einfluss von Drogen registriert.

VII. Risikogruppe "Senioren"

Zur Gruppe der Senioren zählen die Menschen ab dem 65. Lebensjahr und älter. Durch die verbesserte medizinische Versorgung wird der Anteil dieser Gruppe gemessen an der Gesamtbevölkerungszahl immer größer. Die ist Anlass und Verpflichtung zugleich, diese Risikogruppe in der Verkehrsunfallanalyse näher zu untersuchen und sie in die polizeiliche Präventionsarbeit aufzunehmen. 268 Verkehrsunfälle registrierte die Polizei Lahnstein im Jahr 2020, an denen ein Unfallbeteiligter der o.g. Risikogruppe angehörte. Die Zahl ist gegenüber dem Jahr 2020 (253) leicht gestiegen. In 18 Verkehrsunfällen mit Personenschaden wurden insgesamt 21 Unfallbeteiligte verletzt, 5 davon schwer. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang Anzahl der Verletzten trotz steigender Unfallzahlen.

Langzeitentwicklung:

Die Unfallzahlen liegen weit unter dem Bereich des langjährigen Mittels (320-340). Diese Risikogruppe wird auch in den kommenden Jahren weiter in den Fokus der polizeilichen Unfallbekämpfungsmaßnahmen rücken.

IX Risikogruppe Fahrräder (erstmals 2011 erhoben) In 2021 kam es zu insgesamt 41 Verkehrsunfällen mit Beteiligung eines Fahrradfahrers ggü. 39 im Jahr 2020. 30 Unfälle waren dabei mit Verletzten, darunter 8 Unfälle mit 8 Schwerverletzten und 22 Unfälle mit 25 LV.

Langzeitentwicklung:

Nach einem deutlichen Rückgang der Unfallzahlen von 2016 (48) auf 35 Unfälle in 2017 bewegen sich die Unfallzahlen im Bereich von 30 bis 40 Unfällen im durchschnittlichen Mittel.

X: Langzeitentwicklung (betrachtet auf den Vierjahreszeitraum) Durchschnittlich jährlich 1250 Verkehrsunfälle registrierte die PI Lahnstein. In den letzten Jahren bewegten sich die Zahlen zwischen 1230 und 1260 Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Lahnstein. Die Unfallzahlen für 2021- wie auch in 2020 - liegen somit in der Quantität deutlich unter den Zahlen der vergangenen Jahre und dürften im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie und dem damit verbundenen geringeren Verkehrsaufkommen zusammenhängen. Die Hauptunfallursachen sind weiterhin "Abstand", "Geschwindigkeit" durch sog. "Fahrunfälle", "Vorfahrtsfehler" und "Fehler beim Rückwärtsfahren bzw. Wenden".

Fazit: Aufgabe der Polizei wird es auch zukünftig sein, die Hauptunfallursachen durch gezielte präventive und repressive Maßnahmen zu bekämpfen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lahnstein

Telefon: 02621-9130
pilahnstein@polizei.rlp.de

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