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Polizeipräsidium Ulm

POL-UL: (BC)(GP)(HDH)(UL) Region - Unfälle auf winterlichen Straßen
Größtenteils Blechschäden verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm bei knapp 50 Unfällen am Montagvormittag in der Region.

Ulm (ots)

Bis 11 Uhr verzeichnete das Polizeipräsidium Ulm in seinem Zuständigkeitsbereich 48 Unfälle die auf die winterliche Witterung zurückzuführen waren. Größtenteils verliefen die Unfälle glimpflich und in den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden. Gerade im Bereich von Steigungen kam zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen, bis die Räumfahrzeuge durchgefahren waren. Die meisten Unfälle waren im Kreis Göppingen (24), gefolgt vom Alb-Donau-Kreis (8), Stadt Ulm (7), Kreis Heidenheim (6) und Kreis Biberach (3).

(BC) In Biberach fuhr der 20-Jährige mit seinem Sattelzug in der Waldseer Straße. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit kam er im Kreisverkehr bei der Leipziger Straße auf schneebedeckter Fahrbahn von der Straße ab. Dabei überfuhr er einen Bordstein. Dadurch riss es den Tank an dem DAF Sattelzug auf und mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff gelangten ins Erdreich. Einsatzkräfte der Feuerwehr kümmerten sich um den havarierten Sattelzug und die ausgelaufenen Betriebsstoffe. Das verunreinigte Erdreich musste abgegraben werden. Der Schaden an dem Sattelzug beträgt etwa 2.000 Euro. An der Unfallstelle kam es bis etwa 9.30 Uhr zu erheblichen Beeinträchtigungen und es wurde eine örtliche Umleitung eingerichtet.

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(GP) Bei den 20 im Kreis Göppingen registrierten Unfällen blieb es bis auf einen Fall bei Blechschäden. Hierbei kamen Autofahrer größtenteils alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab oder rutschten in vorausfahrende Fahrzeuge. In Salach fuhr eine 46-Jährige mit ihrem Leichtkraftroller in der Straße "Im Alber". Bei Schneeglätte verlor sie kurz nach 7 Uhr die Kontrolle über ihr Gefährt. Sie stürzte alleinbeteiligt auf die Straße. Dabei verletzte sie sich leicht. Ein Schaden am Roller entstand nicht. In Süßen fuhr ein 44-Jähriger mit seinem BMW kurz vor 6.30 Uhr in der Straße im Gäßle. Auf schneebedeckter Fahrbahn konnte er nicht mehr rechtzeitig anhalten und stieß mit einem vor ihm stehenden VW zusammen. Dabei entstand ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro an den beiden Autos.

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(HDH) In Giengen lief ein 52-Jähriger gegen 5.45 Uhr auf dem Gehweg in der Albert-Ziegler-Straße. Auf dem noch nicht geräumten Gehweg rutschte der Mann aus. Bei dem Sturz verletzte sich der Mann. Mit Verdacht auf schwere Verletzungen kam er in ein Krankenhaus. Die Verkehrspolizei Heidenheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten prüfen auch, ob ein Verstoß gegen Räum- und Streupflichten vorliegt oder nicht.

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(UL) Gegen 6.15 Uhr fuhr eine 21-Jährige mit einem Schneeräumfahrzeug von Oberdischingen in Richtung Ersingen. An einer Engstelle kam der Fahrerin ein Lkw entgegen und sie musste etwas nach rechts ausweichen. Dabei geriet sie in den rechten unbefestigten Grünstreifen. In weiterer Folge rutschte das Räumfahrzeug nach rechts die Böschung hinunter. In der Böschung kippte der Schneeräumer auf die Beifahrerseite. Dabei verletzte sich die Fahrerin leicht und kam in ein Krankenhaus. Für die Bergung des Schneeräumers musste die Straße zwischen Oberdischingen und Ersingen voll gesperrt werden. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.

Die kalte Jahreszeit birgt ihre Tücken: Minustemperaturen, Tauperioden, Schnee, Eis, überfrierende Nässe. Diese Umstände in Verbindung mit oftmals schlechten Sichtverhältnissen erfordern höchste Konzentration im Straßenverkehr. Besonders Glatteis birgt große Risiken. Die Gefahr für glatte Straßen besteht an schattigen Orten, etwa bei Wäldern oder Tunnelausfahrten, ebenso wie auf Brücken. Eben überall dort, wo die Straße der Witterung besonders stark ausgesetzt ist. Nicht überall weisen Schilder auf die Gefahr hin. Auch Temperaturen oberhalb der Null-Grad-Grenze sind kein Garant für eine ungefährliche Fahrbahn, weil der Boden im Winter stark ausgekühlt ist. Kritisch sind auch Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Hier kann sich die Beschaffenheit der Fahrbahn durch das wechselnde Tauen und Frieren ständig ändern. Glatteis entsteht durch Überfrieren oder Gefrieren von Wasser oder Schnee auf den Straßen. Auch festgefahrener Schnee, Schneematsch und Reif führen zu Straßenglätte. Glatteis führt immer wieder zu massiven Behinderungen des Straßenverkehrs. Besonders gefährlich ist Blitzeis. Das entsteht, wenn Regen oder Sprühregen auf gefrorenen Boden fällt. Das Tückische hierbei ist, dass die Eisschicht kaum zu erkennen ist und plötzlich auftritt. Bei Blitzeis kommt es besonders häufig zu schweren Unfällen. Die Autofahrer werden von der spiegelglatten Fahrbahn überrascht. Da helfen auch Winterreifen, Antiblockiersystem (ABS), elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) oder selbst Ketten nichts mehr. Bei Blitzeis oder Eisregen sollte man also am besten unnötige Fahrten vermeiden. Aus diesem Grund sollten sich Autofahrer rechtzeitig vor Fahrtantritt über die aktuellen Straßenverhältnisse informieren. Sehr kritisch sind Tage mit schwankenden Temperaturen um den Gefrierpunkt. Durch das wechselnde Tauen und Frieren ändert sich die Fahrbahnbeschaffenheit ständig. Bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf nicht mit Sommerreifen gefahren werden. Erlaubt sind nur noch wintertaugliche Reifen, die mit der Schneeflocke gekennzeichnet sind. Diese Regelung ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit oder an bestimmte Monate gebunden, sondern gilt situativ. Ein Verstoß wird mit einer Geldbuße in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei einer Behinderung des Verkehrs aufgrund falscher Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro und einen Punkt. Noch teurer wird es bei Gefährdungen und Unfällen. Richtiges Verhalten bei Glatteis: Vorausschauendes und umsichtiges Fahren sind das Wichtigste. Dabei die Geschwindigkeit den Straßen- und Wetterverhältnissen anpassen, einen großen Abstand zu Vorausfahrenden halten und mit Bedacht reagieren. Das Vermeiden von abrupten Lenkbewegungen und dosiertes Bremsen erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Wenn Sie unterwegs vom Eisregen überrascht werden, sollten Sie lieber eine Pause einlegen und dort im Zweifel auf den Streudienst warten. Wichtig! Verlassen Sie sich nicht auf Ihre Winterreifen. Sie sind in dieser Jahreszeit zwar ein Muss, weil ihre Lamellentechnik und die kältestabile Gummimischung einen starken Grip und guten Halt auf der Straße bieten. Aber bei Eisglätte sind auch Winterreifen machtlos. Hier kann die richtige Reaktion den Unterschied zwischen "gerade nochmals gut gegangen" und "Unfall" bedeuten.

Joachim Schulz, Tel. 0731/188-1111

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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