Polizeipräsidium Neubrandenburg
POL-NB: Erneuter Betrugsversuch durch falschen Ableser?
Röbel (ots)
Fast zeitgleich zu der Meldung der Polizei über betrügerische, falsche Ableser in Neustrelitz (Pressemitteilung unten eingefügt) hat eine Frau gestern Nachmittag in Röbel spontanen Besuch von einem angeblichen Heizungsableser gehabt, der sie auch zu neuen Tarifen beraten wollte.
Die 74-Jährige misstraute der Sache und konnte den Mann abwimmeln. Heute meldete sie nach der Warnmeldung der Polizei über falsche Heizungsableser in der Region diese Begegnung bei der Polizei.
Ob es sich um einen echten "Spontanableser" handelte oder einen Betrüger wird derzeit geprüft. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei zuständige Firmen, ihre Mitarbeiter für Ablesungen nur nach vorheriger Information an die betreffenden Bürger loszuschicken. Gerade weil es immer wieder zu echten Betrugsfällen durch falsche Ableser kommt, ist die Unsicherheit entsprechend groß.
Gleichzeitig verweist die Polizei darauf, dass weiter davon auszugehen ist, dass Trickbetrüger als Ableser wie im Neustrelitzer Fall weiterhin in der Region aktiv sein könnten. Die Hinweise der Polizei diesbezüglich sollten unbedingt beachtet werden:
Ablesungen, die entsprechende Mitarbeiter oder Beauftragte durchführen, werden grundsätzlich angekündigt durch die zuständige Firma. Wer unsicher ist, ob Ableser an der Haustür tatsächlich echt sind, lässt sich vor dem Reinlassen Name und Firma nennen und hinterfragt das Ganze telefonisch beim Kundenservice der Firma.
Wichtig: Nie eine Nummer für den Kundenservice von dem Unbekannten erfragen oder nutzen, weil diese im Zweifel zu vermeintlichen Betrügern am Telefon führt, die eingeweiht sind. Der eigene Versorger sollte immer bekannt sein und die Telefonnummer zum Kundenservice am Haustelefon bereit liegen oder von der letzten Abrechnung abgelesen werden.
Pressemitteilung von Dienstag, 15.20 Uhr: POL-NB: Falsche Heizungsableser stehlen 84-Jähriger über 10.000 Euro
Neustrelitz In Neustrelitz ist eine 84-jährige Seniorin durch einen miesen Ableser-Trick um viel Erspartes gebracht worden. Die Dame hatte am vergangenen Freitag zur Mittagszeit Besuch von einer Frau, die sich an der Tür als Ableserin für die Heizung ausgab.
Die Frau ließ die Verdächtige in die Wohnung und begleitete sie von Heizung zu Heizung. Wahrscheinlich ist, dass in der Zeit eine Komplizin die Situation nutzte, um gezielt nach Bargeld und Wertgegenständen zu suchen. Wie sich später herausstellte, fehlten der Frau nach dieser Fake-Ablesung Bargeld und Schmuck im Wert von mehr als 10.000 Euro.
Die Seniorin erzählte der Familie später von der Situation. Gestern wurde die entsprechende Anzeige bei der Polizei erstattet.
Die Frau, die so tat, als würde sie die Heizkörper ablesen, wird wie folgt beschrieben: jung, dunkle Haare zum Zopf gebunden, dunkler langer Mantel, deutschsprechend mit Akzent.
Die Polizei geht davon aus, dass die 84-Jährige kein Einzelfall in der Region sein könnte und der oder die Täter es zumindest an mehreren Haustüren versucht haben oder noch versuchen werden.
Bisher wurden für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte keine weiteren derartigen Trickdiebstähle durch falsche Ableser angezeigt.
Der Polizei würde es aber für die weiteren Ermittlungen helfen, wenn sich Einwohner melden, bei denen ebenfalls vermeintliche Ableser geklingelt haben - selbst wenn die wieder weggeschickt wurden. Jeder Hinweis kann helfen.
Sachdienliche Hinweise können an die Polizei Neustrelitz unter 03981 / 258224 gerichtet werden.
Und bitte immer folgendes in solchen Situationen beachten: Ablesungen, die entsprechende Mitarbeiter oder Beauftragte durchführen, werden angekündigt durch die zuständige Firma. Wer unsicher ist, ob Ableser an der Haustür tatsächlich echt sind, lässt sich vor dem Reinlassen Name und Firma nennen und hinterfragt das Ganze telefonisch beim Kundenservice der Firma. Wichtig: Nie eine Nummer von dem Unbekannten erfragen oder nutzen, weil diese im Zweifel zu vermeintlichen Betrügern am Telefon, die eingeweiht sind, führen kann. Der eigene Versorger sollte immer bekannt sein und die Telefonnummer zum Kundenservice am Haustelefon bereit liegen.
Das Opfer ist Deutsche.
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