Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Polizeipräsidium Neubrandenburg mehr verpassen.

Polizeipräsidium Neubrandenburg

POL-NB: 81-Jährige bringt 16.000 EUR zum Polizeihauptrevier Neubrandenburg

Neubrandenburg (ots)

Am gestrigen Nachmittag (17.08.20, gegen 16:00 Uhr) staunten die Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg nicht schlecht: Eine 81-Jährige stand mit 16.000 EUR in bar vor der Tür und wollte mit dieser Summe ihren Sohn auslösen, der dort in Gewahrsam sitzen würde. Die Seniorin war auf einen Enkeltrick hereingefallen und hat nur durch Zufall das Geld der echten Polizei übergeben wollen.

Die Geschädigte aus der Neubrandenburger Oststadt erhielt in den Mittagsstunden einen Anruf auf ihrem Mobiltelefon. Ihre angebliche Schwiegertochter berichtete unter Tränen, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem eine Frau verstorben sei. Der Sohn würde nun in Untersuchungshaft kommen, bis eine Kaution in Höhe von 18.000 EUR gestellt würde. Die Schwiegermutter soll doch ein Taxi zur Bank nehmen und das Geld abholen. Dabei dürfe sie aber mit niemandem sprechen, da keiner etwas von dem Unfall erfahren dürfe. Über eine Übergabe des Geldes wurde zu diesem Zeitpunkt nicht gesprochen. Die 81-Jährige nahm sich ein Taxi in die Innenstadt zu ihrer Bank, wo sie 16.000 EUR abhob. Da auch das Polizeirevier in der Innenstadt liegt, entschloss sich die Dame, ihren Sohn gleich auszulösen und ging direkt dorthin. Und das war ihr Glück. Auf ihrem Handy hatte sie inzwischen 16 verpasste Anrufe der angeblichen Schwiegertochter. Die Beamten des Polizeihauptreviers kümmerten sich um die Seniorin. Sie riefen den echten Sohn an und übergaben ihm Mutter und Geld.

Neben diesem Fall gab es noch vier weitere Anrufe dieser Art in Neubrandenburg und jeweils einen in der Feldberger Seenlandschaft und in Röbel. Von einer weitaus höheren Dunkelziffer ist auszugehen. Die Täter nutzten in allen sieben bekannten Fällen die gleiche Masche mit dem Familienangehörigen, der einen tödlichen Unfall verursacht hat.

In Neubrandenburg behauptete die Anruferin in einem Fall, die Tochter des Geschädigten hätte einen Unfall verursacht und säße nun in U-Haft. Doch die Tochter saß zu diesem Zeitpunkt neben ihrem 79-jährigen Vater und übernahm das Telefonat, welches daraufhin sofort beendet wurde.

Bei dem Fall in Röbel rief eine angebliche Polizistin bei einer 91-Jährigen an. Doch diese berichtete ihrer Pflegekraft davon, welche die Polizei informierte.

Auch in den anderen Fällen bleib es glücklicherweise bei Versuchen. Die Senioren legten auf oder drohten mit der echten Polizei.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die sogenannten Geldabholer noch in der Nähe befinden und es zu weiteren Taten beziehungsweise Versuchen kommt. Es handelt sich bei diesen Betrügern in der Regel um reisende Tätergruppen. Die Anrufer sitzen fast immer im Ausland. Bitte reden Sie unbedingt mit Ihren Angehörigen!

Sofern in dieser Pressemitteilung kein gesonderter Hinweis ergeht, haben alle genannten Personen die deutsche Staatsangehörigkeit.

Rückfragen bitte an:

Nicole Buchfink
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Pressestelle
Telefon: 0395/5582-2040
E-Mail: pressestelle-pp.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
Auf Twitter: @Polizei_PP_NB

Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende:
Polizeipräsidium Neubrandenburg
Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst
Telefon: 0395 5582 2223
E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de

Original-Content von: Polizeipräsidium Neubrandenburg, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Neubrandenburg
Weitere Meldungen: Polizeipräsidium Neubrandenburg
  • 18.08.2020 – 03:09

    POL-NB: Sachbeschädigung am KZ-Mahnmal in 18356 Barth

    Barth (ots) - Am 17.08.2020 gegen 21:10 Uhr stellten Beamte des Polizeirevieres Barth eine Beschädigung am KZ-Mahnmal auf dem Gelände der Gedenkstätte in Barth fest. Die Gedenkstätte ist dem KZ-Außenlager in Barth gewidmet. In diesem waren im 2. Weltkrieg Menschen aus 18. Nationen inhaftiert. Auf dem ca. 19 Meter langen Mahnmal sind insgesamt acht Gedenktafeln aus Messing und Stahl befestigt. Sechs dieser ...

  • 18.08.2020 – 03:08

    POL-NB: Schweren Raub zum Nachteil eines 29-jährigen syrischen Staatsangehörigen

    Stralsund (ots) - Am 17.08.2020 kam es in einer Wohnung im Stralsunder Stadtteil Knieper zu einem schweren Raub zum Nachteil eines 29-jährigen syrischen Staatsangehörigen. Gegen 17:00 Uhr erschienen drei dem Geschädigten unbekannte Männer an dessen Wohnung. Nachdem der Geschädigte die Wohnungstür öffnete, wurde er von den drei Tatverdächtigen unter Vorhalt von ...