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DIE ZEIT

"Ich war kein angenehmes Kind"
Die Schriftstellerin Katja Lange-Müller über ihre Lehrjahre

Hamburg (ots)

Katja Lange-Müller, 50, schreibt in der neuen
Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT über ihre Lehrjahre. Als
Funktionärskind, der Vater stellvertretender Intendant des
DDR-Fernsehens, hätte sie eine Vorzeige-DDR-Karriere machen können -
doch war sie seit ihrer Kindheit eine Außenseiterin: "Ich war kein
angenehmes Kind. Was meine Eltern gut fanden, hielt ich automatisch
für das Letzte ... Ständig log ich, konnte keine Geschichten in
derselben Version erzählen, war agressiv und stur."
In der Schule bekam Katja Müller-Lange durch ihre Herkunft
Schwierigkeiten: "Wurde ich in Geschichte abgefragt, hieß es:
Normalerweise ist das eine Zwei. Weil du es als Tochter einer hohen
Funktionärin noch besser wissen müsstest, kriegst du eine Drei."
Wegen politischer Diskussionen und "unerwünschter Bemerkungen über
Walter Ulbricht" flog Katja Müller-Lange von der Polytechnischen
Oberschule. Den Abschluss machte sie an der Schule eines befreundeten
Schulleiters. "Mit 17 Jahren konnte ich endlich von zu Hause
ausziehen, in eine schwarz besetzte Wohnung im Scheunenviertel. Ich
lernte Schriftsetzerin, weil mir mit meinen schlechten Noten kaum
etwas anderes übrig blieb ... Nebenbei schrieb ich kleine
Geschichten, und eines Tages präsentierte mir Wolfgang Müller, damals
mein Mann, die Zusage für einen Studienplatz am Literaturinstitut in
Leipzig."
Müller-Lange: "Die Übersiedelung 1984 in den Westen wurde zum
Befreiungsschlag. Ich brachte mich neu zur Welt, war die Bürde der
Funktionärstochter los, ließ das Lügen, begann zu verschweigen.
Schreiben wurde zu dem Beruf, den ich nun ausübe."
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 42, EVT 11.10.2001) zu
   dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei 
Elke Bunse oder Verena Schröder
ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
(Tel. 040/ 3280-217, -303, Fax 040/ 3280-558, 
e-mail:  bunse@zeit.de,  schroeder@zeit.de)

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