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Landesbanken weiter unter Druck: Krisenentwicklungen hätten verhindert werden können

Bonn (ots)

BDU-Präsident Schnieder: "Die Grundlagen fundierter Unternehmensplanung wurden nicht ausreichend beachtet"

Der aktuelle Druck der EU-Kommission und der Bundesbank auf Geschäftsausrichtung oder Kapitalstruktur mehrerer Landesbanken legen die Ursachen für die Probleme bei den Landesbanken wieder offen: Vorstände, die Fehlentscheidungen bei der Unternehmensstrategie getroffen und Aufsichtsräte nur mangelhaft informiert haben sowie Aufsichtsräte, deren Kontrollfunktion nicht sorgfältig genug durchgeführt wurde. Für Antonio Schnieder, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) ergibt sich bei Analyse der Fallbeispiele eine Summe von Nachlässigkeiten, die hätten vermieden werden können: "Die Ursache ist in allen Fällen die Gleiche. Die Grundlagen fundierter Unternehmensplanung wurden nicht ausreichend beachtet, Risiken sowie kaufmännische Grundsätze zu wenig berücksichtigt."

Aus Sicht des Beraterverbandes wären die Fehlentwicklungen bei den Landesbanken vermeidbar gewesen, wenn die Grundsätze ordnungsge-mäßer Unternehmensplanung (GoP) Berücksichtigung gefunden hätten. Dieser Standard mit formulierten Mindestanforderungen enthält unter anderem weitreichende Informationen zu den Planungsthemen Gesetzliche Grundlagen, Analyse, Ziel- und Strategiedefinition, Strategische Planung, Operative Planung sowie Revolvierung und Vergleiche (Überwachung). Er ist für Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen anwendbar. Berücksichtigt sind alle gesetzlichen Erfordernisse aus dem AktG, GmbHG, HGB und der InsO.

Für Schnieder ergibt sich hieraus: "Unternehmensplanungen müssen den Abgleich mit den Anforderungen aus unseren GoP Stand halten können. So sollten zum Beispiel Teilpläne integriert, mehrere Zeithorizonte erfasst oder künftige Entwicklungen prognostiziert sein. Grundlage der Unternehmensplanung müssen vor allem realistische Annahmen sein."

Entscheidende Bedeutung hat es auch für Ralf Presber, Leiter des GoP-Arbeitskreises und Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Unternehmensführung + Controlling, jetzt die richtigen Lehren aus den Fehlentwicklungen bei den Landesbanken zu ziehen: "Wer über die notwendigen Kompetenzen in den Leitungsfunktionen verfügt, hätte bei Beachtung der Planungsgrundsätze erkennen müssen, dass die Risiken und damit die gesamte Unternehmensentwicklung aus dem Ruder liefen." Der BDU rege daher an, künftig stärker fachliche Mindestanforderungen bei Managementaufgaben - wie beispielsweise in den GoP formuliert - in gesetzliche Vorgaben zu integrieren.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.,
Klaus Reiners (Pressesprecher)
Zitelmannstraße 22, 53113 Bonn und Reinhardtstraße 34, 10711 Berlin
T +49 (0) 228 9161-16 oder 0172 23 500 58, rei@bdu.de

Original-Content von: BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen, übermittelt durch news aktuell

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