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DIE ZEIT

SPD-Fraktionsvize Kelber: Verteilung der Mittel im Hochschulbau ist eine Frechheit

Hamburg (ots)

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, hat sich für Änderungen an der
Föderalismusreform ausgesprochen, die morgen in den Bundestag
eingebracht wird. "Es gibt Punkte, die man besser regeln könnte",
sagt er ZEIT online.
So sei die Aufteilung von Bundesmitteln für den Hochschulbau in
der gegenwärtigen Form eine "Frechheit". Sie bevorzuge die
süddeutschen Länder, sagt Kelber. Die jetzige Vereinbarung werde
Nordrhein-Westfalen in den kommenden sieben Jahren je nach Rechnung
zwischen 350 und 500 Millionen Euro kosten. Es gehe nicht an, dass
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) diese Angelegenheit als
"ausverhandelt" betrachte.
Kelber kritisiert außerdem, dass im Umweltrecht klare
Kompetenzabgrenzungen fehlten. Dies werde zu einer Klagewelle führen.
Das Recht der Länder, in einigen Bereichen vom Bundesrecht
abzuweichen, werde außerdem das Umweltrecht zersplittern und schade
damit nicht nur der Natur sondern auch der Wirtschaft. Gegen diese
Regelung richtet sich eine breite Gegnerschaft - von Greenpeace, über
die Umweltpolitiker aller Parteien bis zum BDI. Allein Edmund Stoiber
und das bayerische Kabinett blockierten eine Änderung.
Im Bildungsbereich müsse man erreichen, dass der Bund auch künftig
Projekte fördern und dies mit der Festlegung von Qualitätsstandards
verbinden könne. Kelber betont, dass er nicht bereit sei die Reform
einfach abzunicken. "Ich bin als direkt gewählter
Bundestagsabgeordneter von meinen Wählern beauftragt, bei Gesetzen
ihre Interessen wahrzunehmen. Ich werde mir von niemandem, erzählen
lassen, dass ich kein Recht habe, jedes Detail daraufhin zu
überprüfen, ob ich ihm zustimmen kann oder nicht. Das ist die größte
Änderung unserer Verfassung und die werden wir nicht mit Handauflegen
beschließen."
Das komplette ZEIT Online-Interview finden Sie auf www.zeit.de ab
   16.30 Uhr.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT
Presse-und Öffent-lichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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