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PwC Deutschland

Unzureichende Kommunikation führt zu Unterbewertung von Chemie-Unternehmen

Frankfurt am Main (ots)

Studie von PwC: aktiver Dialog wird nach Ansicht der Investoren
bislang nicht ausreichend gepflegt / Klassische Kennzahlen
unzureichend / Kommunikation muss sich an Zielgruppen orientieren
Rund 60 Prozent der Führungskräfte in europäischen und
US-amerikanischen Chemie-Unternehmen halten ihre Firmen für
unterbewertet. Die Mehrheit der Top-Manager ist jedoch überzeugt, in
langfristige Wertschöpfung zu investieren - ein wesentliches
Kriterium für institutionelle Investoren. Nahezu die Hälfte der
Führungskräfte sind der Auffassung, Firmenerfolge und -informationen
gegenüber den Kapitalmärkten aktiv zu kommunizieren. Jedoch sind nur
zwei Prozent der institutionellen Investoren der Ansicht, die
Unternehmen der Chemie-Industrie pflegten einen aktiven Dialog mit
ihnen. Lediglich 13 Prozent der Investoren haben den Eindruck, dass
die Unternehmen von sich aus Kontakt aufnehmen, um neue Informationen
mitzuteilen.
Diese widersprüchlichen Einschätzungen sind Ergebnisse der
aktuellen Studie Catalyzing Corporate Disclosure: Extracting Value in
the Chemicals Industry von PwC. Im Rahmen der Studie befragte das
MORI Institut zwischen August 2001 und Februar 2002 im Auftrag von
PwC 28 Manager führender Chemie-Unternehmen (CFOs oder Leiter des
Investor Relations-Bereiches), 52 institutionelle Investoren und 30
unabhängige Analysten in Europa (Deutschland, Schweiz,
Großbritannien, Niederlande und Frankreich) und den USA.
Klassische Kennzahlen unzureichend
Die traditionellen Formen der Finanzberichterstattung beruhen
weitgehend auf historischen Informationen. Sie lassen nur
unzureichende Prognosen über die künftige Unternehmensentwicklung zu.
Sowohl Investoren als auch Analysten wünschen sich jedoch mehr
Informationen, die über die klassischen Kennzahlen hinausgehen. Dazu
gehören beispielsweise Angaben über die Nutzung der Betriebsstätten,
den Zustand der Herstellungsanlagen, die Reaktionszeit auf
Veränderungen im Markt, Qualitätsmanagement, Umsatz durch neue
Produkte und Kundenloyalität. Dementsprechend muss das System für
Finanz-Berichte den Bedürfnissen der Kapitalmärkte von heute
angepasst werden.
Zudem sind Investoren und Analysten an anderen Formen der
Information interessiert. So wünschen sich insbesondere die Befragten
in Europa neben persönlichen Gesprächen und Präsentationen, die
verstärkte Nutzung von Road-Shows, Web-Sites sowie Sozial- und
Umwelt-Berichten.
Relevanz von Informationen wird sehr unterschiedlich beurteilt
Repräsentanten der Industrie, Analysten und Investoren bewerteten
anhand von Indikatoren, welche Informationen für sie bei der
Einschätzung der Unternehmensentwicklung von Bedeutung sind. Zu den
28 speziell für die Chemische Industrie zugeschnittenen Indikatoren
zählen beispielsweise Marktanteile, strategische Ausrichtung, Free
Cash Flow, Kapitalkosten, Umsatzerlöse von neuen Produkten und der
Einfluss von Preisen für Commodities.
Rund 80 Prozent der Investoren waren sich über die Bedeutung von 
   15 Indikatoren einig, bei den Analysten stimmten 80 Prozent mit 
   16 Indikatoren überein. Die Einschätzung der Top-Manager aus der
Chemischen Industrie hinsichtlich der Relevanz von Informationen für
die Anleger weicht jedoch stark voneinander ab - sie waren sich
lediglich bei sieben der insgesamt 28 Indikatoren einig. Zu diesen
Diskrepanzen bei der Beurteilung der Bedeutung von Informationen
kommt die nach Meinung von Analysten und Investoren unbefriedigende
Qualität von Informationen. Dies gilt beispielsweise für Angaben zu
Herstellungskosten, Reaktionszeiten auf Marktveränderungen und
Produktentwicklungszeiten.
Empfehlungen von Analysten überschätzt
Die Mehrzahl der Führungskräfte in den Chemie-Unternehmen geht
davon aus, dass Analysten-Empfehlungen eine große Wirkung auf
Investoren haben. Jedoch gaben nur 23 Prozent der befragten
Investoren an, den Empfehlungen von Analysten zu folgen.
Aktive und zielgruppenorientierte Kommunikation erforderlich
Eine effektivere Kommunikation der Unternehmen würde nicht nur das
Vertrauen in das Management stärken, sondern auch das
Kurs-Gewinn-Verhältnis verbessern. Dieser Meinung sind rund 80
Prozent der befragten Investoren. Vier von fünf der Investoren gehen
zudem davon aus, dass der Aktienkurs eines Unternehmens steigt, die
Kapitalkosten sinken sowie Beschaffung von neuem Kapital einfacher
wird, sobald die Unternehmen aktiver informieren.
"Eine wirkungsvollere Kommunikation mit den Kapitalmärkten sollte
zu den wichtigsten Aufgaben von Führungskräften in der Chemischen
Industrie zählen", erläutert Eberhard Dreissig, Mitglied des
Vorstands von PwC. "Unternehmen, die aktiv kommunizieren und auch die
tatsächlich benötigten Informationen liefern, haben eine größere
Chance, langfristig Werte zu schaffen sowie die Marktkapitalisierung
zu erreichen und zu halten, die ihrem wahren Wert entspricht.
Empfehlenswert ist daher die direkte Kommunikation mit den Investoren
als Teil einer flexiblen und vielschichtigen
Kommunikationsstrategie."
Die Studie Catalyzing Corporate Disclosure: Extracting Value in
the Chemicals Industry können Sie unter www.pwcglobal.com/chemvr 
kostenfrei anfordern.
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit einem Umsatz von
rund 1,4 Milliarden Euro eines der marktführenden integrierten
Dienstleistungsunternehmen im Bereich Beratung und Prüfung. Rund
11.000 Mitarbeiter arbeiten an 39 Standorten in Deutschland für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. Die breite
Palette der Dienstleistungen umfasst die Wirtschaftsprüfung, die
Steuerberatung, die Unternehmens- und Corporate Finance- sowie die
Human Resource-Beratung.
Weitere Informationen zur Studie:
Catalyzing Corporate Disclosure: Extracting Value in the Chemicals
Industry
Die Studie im Überblick
  • Die Studie ist Teil einer Reihe so genannter ValueReportingTM Surveys, die PwC in den letzten Jahren für verschiedene Branchen erstellte. Ziel dieser Studien ist nicht nur festzustellen, welche Informationen die Investoren benötigen, sondern auch, ob sie diese bekommen oder nicht.
  • Mindestens 22 der befragten Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar, einige deutlich mehr. Gemeinsam haben diese Firmen einen wesentlichen Anteil am gesamten Branchenumsatz.
  • Den Befragten wurden 28 Indikatoren zur Bewertung vorgelegt. Diese Indikatoren gehören zum ValueReporting(tm) Framework von PwC und wurden speziell an die Besonderheiten von Chemie-Unternehmen angepasst. Dazu zählen:
Externe Indikatoren:
* Markteinschätzung: Marktanteil, Marktwachstum, Preise für
Commodities
Interne Indikatoren:
  • Strategie zur Wertschöpfung: Strategische Ausrichtung, Umweltstrategie, Kooperationen, Beschaffungsstrategie
  • Finanz-Indikatoren: gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten, Umsätze, Liquidität, Herstellungskosten, Wert materieller Anlagen, Investitionen, Entwicklung der Geschäftsbereiche, geistiges Kapital, Zustand von Fertigungsstätten
  • Indikatoren zur langfristigen Wertschöpfung:
  • Innovation: Dauer von Produktentwicklungszyklen, Umsatz durch neue Produkte
  • Mitarbeiter und Kunden: Qualität des Managements, Kundenloyalität, Mitarbeiterbindung, Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter
  • Zuliefererkette: Reaktionszeiten bei Marktveränderungen, Nutzung der Betriebsstätten, Produktqualität, Zugang zu Versorgungswegen
  • Ansehen des Unternehmens: Einhaltung von Umweltschutzauflagen, Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Stefanie Bauerdick
PricewaterhouseCoopers
Marketing Wirtschaftsprüfung 
Tel: 0211 / 981 - 24 82
Fax: 0211 / 981 - 10 00 
stefanie.bauerdick@de.pwcglobal.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation/Presse 
Tel: 069 / 9585 - 15 64
Fax: 069 / 9585 - 33 31 
sandra.werning@de.pwcglobal.com

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