Alle Storys
Folgen
Keine Story von PwC Deutschland mehr verpassen.

PwC Deutschland

CEOs fordern weniger Regulierung und mehr Orientierung

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie "Government & the Global CEO": Wachstumsrisiken durch Verunsicherung über Konjunkturentwicklung, Haushaltsdefizite und Schuldenlasten / Staaten sollen für Stabilität sorgen

Nicht gelöste politische Fragen bedrohen die weltweite Konjunktur 2013 erheblich. Nach Einschätzung der globalen Management-Elite liegen derzeit die bedeutendsten Wachstumsrisiken für die Wirtschaft in der weiteren Konjunkturentwicklung (81 Prozent), den Haushaltsdefiziten und Schuldenlasten der Staaten (71 Prozent) und einer drohenden Überregulierung (69 Prozent). Von den Regierungen erwarten die Top-Manager dementsprechend vor allem, dass sie für wirtschaftliche Stabilität sorgen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Government & the Global CEO: A new contract between business and the state" auf Grundlage des "16th Annual Global CEO Survey" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Für die Studie wurden 1.330 führende Manager weltweit befragt.

"Ohne stabile und funktionsfähige öffentliche Institutionen wird es global kaum nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum geben. Die wichtigste Aufgabe der Regierungen ist es, verlässliche Strukturen zu schaffen, indem sie staatliche Defizite abbauen, Investitionsanreize setzen und für zukunftsorientierte Infrastruktur sorgen", sagt Norbert Winkeljohann, Sprecher des Vorstands von PwC Deutschland.

Rahmenbedingungen klar definieren

Für Stabilität an den Finanzmärkten zu sorgen, sehen weltweit 63 Prozent der CEOs als die wichtigste Aufgabe der Regierungen, in Westeuropa sagen dies sogar 80 Prozent der Befragten. Direkte Eingriffe in die Märkte sehen die Top-Manager skeptisch: Nur 28 Prozent halten staatliche Maßnahmen, die beispielsweise die Energie- und Rohstoffversorgung sicherstellen, für eine wichtige Aufgabe der Regierungen.

Unternehmen sehen sich in der Pflicht

Auch wenn die CEOs die größten Herausforderungen im öffentlichen Sektor verorten, bedeutet dies keineswegs, dass ihrer Ansicht nach allein der Staat für deren Bewältigung verantwortlich ist. Die Unternehmen sind durchaus dazu bereit, ihren Beitrag zu leisten: Höhere Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften beispielsweise sehen gut sechs von zehn Managern (61 Prozent) auch als eine Unternehmensaufgabe, und gut jeder vierte CEO (26 Prozent) plant höhere Infrastrukturinvestitionen am Unternehmensstandort.

"Dass Deutschland die Finanzkrise bislang relativ gut gemeistert hat, liegt nicht zuletzt am guten Zusammenwirken von Staat und Wirtschaft. Ziel muss es sein, die breit aufgestellte Industriestruktur in Deutschland zu erhalten und weiter auszubauen. Wenn der Staat Innovationen und die Qualifikation von Fachkräften gezielt fördert, können die Unternehmen das Wissen in neue Geschäftsmodelle und Produkte umsetzen und neue Märkte erschließen", betont Norbert Winkeljohann.

Weltweit kritisieren viele CEOs eine mangelnde Unterstützung durch den Staat: So haben die Regierungen nach Ansicht von 56 Prozent der Manager bislang nicht genug gegen den Fachkräftemangel getan, 45 Prozent sehen Defizite beim Bau von Straßen, Strom- und Datentrassen sowie anderer Infrastruktur, und 41 Prozent vermissen eine aktive Innovationsförderung durch die öffentliche Hand.

"Wie Unternehmen und Staat sinnvoll kooperieren können, zeigen beispielsweise diverse große Straßenbauprojekte in Deutschland. Ohne die Übertragung von Verantwortung und Risiken auf private Projektträger wäre ein Teil der Projekte im geplanten Umfang und Zeitablauf gar nicht realisierbar", sagt Alfred Höhn, Partner bei PwC und Leiter des Bereiches öffentlicher Sektor.

Auch in anderen Bereichen gibt es in Deutschland Fortschritte. Aktuell stehen die Haushaltskonsolidierung und der Aufbau eines robusteren Finanzsektors mit einer höheren Regulierungsqualität ganz oben auf der Agenda. Bei Infrastruktur-investitionen besteht noch Handlungsbedarf: "Der Handlungsspielraum der öffentlichen Hand wird in den kommenden Jahren aufgrund der gesetzlichen 'Schuldenbremse' zweifellos geringer. Öffentliche Institutionen stehen daher vor der Herausforderung, die Effizienz ihrer Prozesse und Dienstleistungen zu erhöhen und gleichzeitig im Interesse der Bürger und Unternehmen Impulse für nachhaltiges Wachstum zu setzen. Deshalb gilt es neue Finanzierungs- und Kooperationsmodelle zwischen Wirtschaft, Staat und Gesellschaft zu entwickeln. Interessante Ansätze gibt es hier bereits bei der privaten Kapitalbeteiligung von Bürgern im Bereich der regenerativen Energien", kommentiert Alfred Höhn.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.psrc.pwc.com

Pressekontakt:

Pressekontakt:
Sandra Otte
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 15 64
E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com
www.pwc.de

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: PwC Deutschland
Weitere Storys: PwC Deutschland
  • 18.03.2013 – 11:27

    Autobranche wächst langsamer - Nur jeder dritte CEO rechnet fest mit Umsatzplus

    Frankfurt am Main (ots) - PwC Global CEO Survey 2013: Vier von fünf Automanagern planen Kostensenkungsprogramm / China und USA bleiben Wachstumsmärkte Der globalen Automobilindustrie steht 2013 eine schwierige Wegstrecke bevor. Für das laufende Jahr rechnen nur 30 Prozent der weltweit 90 befragten Spitzenmanager fest mit Umsatzsteigerungen, wie aus einer ...

  • 13.03.2013 – 09:41

    Petra Justenhoven neuer Vorstand bei PwC

    Frankfurt am Main (ots) - In seiner gestrigen Sitzung hat der Aufsichtsrat von PwC Deutschland Petra Justenhoven in den Vorstand der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft berufen. Ab dem 1. Juli 2013 führt sie den Bereich "Großkunden" und verantwortet die auf einzelne Branchen der deutschen Wirtschaft zugeschnittenen Angebote des Marktführers. Mit Justenhoven zieht erstmals eine Frau in den Vorstand von PwC ...

  • 11.03.2013 – 17:14

    Metallbranche wird sich auch 2013 bedeckt halten bei Fusionen und Übernahmen

    Frankfurt am Main (ots) - Unternehmen vermissen klare Wachstumsperspektiven / Nur asiatische Mega-Deals sorgen für Wachstum / Vertikale Integration zur Kostenkontrolle Das Volumen der Fusionen und Übernahmen in der Metallbranche ist im Jahr 2012 um fast 20 Prozent gestiegen. Allerdings entfielen von den 45,8 Milliarden US-Dollar, die in der Metallbranche weltweit im ...