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FOM Dozent aus Leverkusen gibt fünf Tipps zum Schutz vor Cyber-Angriffen

FOM Dozent aus Leverkusen gibt fünf Tipps zum Schutz vor Cyber-Angriffen
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FOM Dozent ist „Deutschlands bester Hacker 2024“

„Programmieren lernt man durchs Machen“

Christian Bernasko ist freiberuflicher IT-Sicherheitsberater, Dozent an der FOM Hochschule und „Deutschlands bester Hacker 2024“. Im Gespräch hat er uns erzählt, warum er sich schon als Kind für IT begeistert hat, seine Lehre stark praxisorientiert ist und weshalb er Hacking-Wettbewerbe bekannter machen will. Zudem gibt er fünf Tipps, wie sich jeder am besten vor Cyber-Angriffen schützen kann.

Alles beginnt mit einer Autofahrt zu seiner Oma. Christian Bernasko ist damals noch ein Kind, als ein Gespräch mit seinem Vater seine Neugier weckt. „Er hat mir erzählt, dass jeder eigene Webseiten bauen kann. Das fand ich unglaublich spannend“, sagt der heute 32-Jährige. Fortan lässt ihn das Thema nicht mehr los. Er erstellt mit zehn Jahren seine erste Homepage und bringt sich selbst das Programmieren bei. So wird aus einer anfänglichen Spielerei seine Leidenschaft und später sein Beruf.

Leitmotto seit der Jugend

Dass sich Bernasko dabei auf IT-Sicherheit fokussiert, zeichnet sich schon in seiner Jugend ab. „Mich hat fasziniert, wie andere das Gästebuch auf meiner Webseite ‚hacken‘ konnten und dort Einträge hinterließen, die sie eigentlich gar nicht schreiben durften.“ Doch statt sich zu ärgern, will er verstehen, wie das möglich ist – und beginnt sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Dabei stellt er sich immer eine grundlegende Frage: Wie hängt das zusammen? So ein analytisches und kritisches Denken sei in der IT-Sicherheit sehr wichtig, sagt Bernasko. „Man sollte nie davon ausgehen, dass ein System sicher ist, sondern sich immer fragen: Warum könnte es unsicher sein und wie bereite ich mich auf den Ernstfall vor?"

Lehre mit starkem Praxisbezug

Genau diese Denkweise will er als Dozent an der FOM Hochschule auch seinen Studierenden vermitteln. Seit diesem Wintersemester lehrt Bernasko im Modul „Softwareentwicklung“ und setzt dabei vor allem auf praktische Aufgaben. „Meine Vorlesungen bestehen zu 80 Prozent aus Übungen. Denn Programmieren lernt man durchs Machen.“ Zudem ist ihm wichtig, dass seine Studierenden „mit offenen Augen durch die Welt gehen und nicht alles hinnehmen, was ich oder jemand anders sagt. Denn jeder Mensch kann Fehler machen“.

„Deutschlands bester Hacker 2024“

Um Fehler und Schwachstellen geht es auch bei Hacking-Wettbewerben, an denen Bernasko schon mehrfach teilgenommen hat. Bei sogenannten „Capture the Flags“ müssen Sicherheitslücken in einem vorgegebenen Szenario entdeckt und behoben werden. Wer am schnellsten ist, gewinnt – so wie Bernasko, der 2024 „Deutschlands bester Hacker“ wurde. „Solche Wettbewerbe zeigen, dass Hacking auch etwas Gutes haben kann, nämlich Systeme sicherer zu machen.“ Deswegen will er die Veranstaltungen bekannter machen, um mehr Nachwuchstalente zu finden und mehr Menschen für IT-Sicherheit zu sensibilisieren.

Umgang mit KI

Sein Rat an junge IT-Interessierte lautet deshalb auch: Learning by doing. „Wer programmiert oder sich mit Hacking beschäftigt, sollte keine Angst davor haben, etwas kaputtzumachen. Heutzutage gibt es viele kostenfreie Ressourcen, die man zum Üben und Lernen nutzen kann“, sagt Bernasko. Wichtig sei dabei, den eigenen Kopf zu benutzen. „Gerade in Zeiten von KI sollte man sich nicht alles vorsagen lassen, sondern verstehen wollen, warum etwas so ist, wie es ist.“ Oder sich wie Bernasko fragen: Wie hängt das zusammen?

Fünf Tipps zum Schutz vor Cyber-Angriffen:

  1. Einzigartige Passwörter: Bernasko rät, für jede Webseite oder Applikation ein besonderes Passwort zu nutzen. „Ein gutes Beispiel ist, dass man seinen Neujahrsvorsatz als Passwort nimmt. Der Satz ‚Ich möchte nächstes Jahr keine Zigaretten mehr rauchen‘ hat so viele Zeichen und ist quasi unknackbar.“ Ratsam sei auch eine 2-Faktor-Authentifizierung.
  2. Passkeys: Wer keine Passwörter mehr nutzen will, für den sind Passkeys eine Option. Dabei werden Passwörter durch ein sicheres Schlüsselpaar ersetzt und die Anmeldung erfolgt per Face-ID oder Fingerabdruck. Der Nachteil: „Passkeys sind an Geräte gebunden. Gehen diese kaputt, ist der Passkey zunächst weg und muss entweder wiederhergestellt oder neu eingerichtet werden“, sagt Bernasko.
  3. Backups: Regelmäßige Backups von seinen Daten zu erstellen, ist für Bernasko unerlässlich. „Wer Opfer eines Cyber-Angriffs wurde, sollte sein System immer aus einem Backup wiederherstellen. Heutzutage ist das dank Cloud-Diensten für Privatpersonen unkompliziert.“
  4. Nachrichten kritisch prüfen: Ob E-Mails, Anrufe, SMS oder WhatsApp – Bernasko rät immer zur Vorsicht. „Durch KI lassen sich Angriffe viel besser skalieren. Zum Beispiel sind personalisierte Phishing-Mails nicht mehr im gebrochenen Deutsch, sodass Menschen darauf eher reinfallen als früher.“
  5. Dateisysteme verschlüsseln: Wer sein Laufwerk verschlüsselt, schützt sich vor Datenmissbrauch durch Laptopdiebstahl. Dafür gebe es spezielle Software, etwa BitLocker für Windows, so Bernasko.

Zur Person:

Nach seinem Abitur machte Christian Bernasko eine Ausbildung zum IT-Spezialisten in der Softwareentwicklung bei einem DAX-Konzern und absolvierte ein Bachelor-Studium in „IT-Consulting“. Es folgten Jobs in Unternehmen, die er teilweise mitgegründet hat. Mittlerweile ist Bernasko selbstständig und berät Unternehmen in Sicherheits- sowie Softwarefragen. Zudem hält er Vorträge als Speaker – unter anderem zu Anti-Cheat-Tools, die erkennen sollen, ob Mitspieler beim einem Computerspiel betrügen.

Pressekontakt:
Nils Jewko M.A., Tel. 0201 81 004-279,  nils.jewko@fom.de 

Mit rund 45.000 Studierenden zählt die FOM zu den größten Hochschulen Europas. Initiiert durch die gemeinnützige Stiftung für internationale Bildung und Wissenschaft ermöglicht sie Berufstätigen, Auszubildenden, Abiturienten und international Studierenden ein Hochschulstudium. Die FOM ist staatlich anerkannt und bietet mehr als 60 akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge an – im Campus-Studium+ an über 30 Hochschulzentren oder im ortsunabhängigen Digitalen Live-Studium aus den Hightech-TV-Studios der FOM. Studierende können zudem weltweit Studienerfahrungen an renommierten Partnerhochschulen sammeln. Weitere Informationen: www.fom.de

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