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Dreharbeiten zum WDR-Fernsehfilm "Kalter Sommer"

Köln (ots)

Dreharbeiten in Köln und Umgebung mit Heino Ferch,
Inka Friedrich, Iris Berben, Axel Prahl und Frederick Lau
Köln, 23. September 2005 - Das Schicksal einer in den Tagen des
Berliner Mauerbaus zerrissenen DDR-Familie steht im Mittelpunkt des
Fernsehfilms, zu dem am kommenden Dienstag die Dreharbeiten in Köln
und Umgebung beginnen. Nach der ersten Drehphase in Wroclaw vom 5.
bis 22. September setzen sich ab 27. September die Dreharbeiten in
NRW bis zum 20. Oktober 2005 fort. Die Hauptrollen des bewegenden
Dramas sind mit Heino Ferch („Der Tunnel“, „Das Wunder von Lengede“,
„Die Luftbrücke“, „Nur der Himmel war frei“), Inka Friedrich
(„Willenbrock“, „Sommer vorm Balkon“, „Ich liebe das Leben“), Iris
Berben („Rosa Roth“, „Die Patriarchin“, „Wer liebt, hat recht“), Axel
Prahl („Tatort“, „Halbe Treppe“, „Die Polizistin“), Johanna Gastdorf
(„Das Wunder von Bern“) und Frederick Lau („Sternen leuchten auch am
Tag“, „Wer küsst schon einen Leguan“, „Unkenrufe“) hochkarätig
besetzt. Regie führt Hartmut Schoen („Zuckerbrot“, „Warten ist der
Tod“), der auch das Drehbuch schrieb.
August 1961: Um sich ein bisschen West-Geld zu verdienen,
schmuggelt der Ostberliner „Plasteleger“ Hans Kuhlke (Heino Ferch)
ohne Wissen seiner Frau Katharina (Inka Friedrich) Altmetall zu
seinem Freund Erwin Sawatzke (Axel Prahl) nach Westberlin. Eines
Tages wird Hans seine eher harmlose Tat zum Verhängnis. Während einer
Routine-Kontrolle in der Bahn flüchtet er in letzter Sekunde und
lässt in Panik seine Tasche mit den Kupferrollen stehen. Noch am
gleichen Abend sind er und seine Frau bei den Sawatzkes eingeladen.
Ihr 14jähriger Sohn Paul (Frederick Lau) bleibt derweil bei einem
Freund in Ostberlin. In dieser Sommernacht spitzt sich die politische
Lage in Berlin dramatisch zu: Die Grenzen werden dicht gemacht, der
Bau der Mauer eingeleitet. Hans fürchtet wegen seiner Schmuggelei
strafrechtliche Verfolgung im Osten. Er traut er sich nicht, die
letzte Chance wahrzunehmen und mit Katharina über eine legale
Grenzstation zurückzugehen. Von da an kämpft das Ehepaar verzweifelt
darum, „Paule“ zu sich in den Westen zu holen.
Doch alle Bemühungen und Proteste sind vergeblich: Die Behörden im
Westen reagieren hilflos, während die Beamten im Osten den Jungen
einschüchtern und ihm weismachen wollen, dass seine „Rabeneltern“
Republikflucht begangen und ihn bewusst zurückgelassen haben.
Im Zuge ihres Kampfes lernen Hans und Katharina das wahre Gesicht
ihrer Freunde kennen. Renate (Johanna Gastdorf) verweigert ihnen
Obdach und Erwin nutzt ihre traurige Geschichte für eine
Werbekampagne für sein Möbelhaus. Er stellt Hans als Schulden-
eintreiber ein und nutzt Katharinas Notlage skrupellos aus.
Die Beziehung zwischen Hans und Renate, die im Übergangslager
Marienfelde untergebracht sind, hält den Belastungen kaum noch
stand. Eher aus Loyalität und Mitleid denn aus Liebe bleibt
Katharina bei ihrem Mann. Sie kann ihm nicht verzeihen, dass er die
Schuld an ihrer Misere und der Trennung von Paul trägt.
Paul wird inzwischen in ein Kinderheim gebracht. Auf Betreiben der
SED-Funktionäre soll der  Jungpionier  - als Redner für den
anstehenden Thälmanntag ausersehen - vor der Politprominenz
medienwirksam eingesetzt werden. Doch Paul gelingt es zu flüchten.
Dabei trifft er seine Klavierlehrerin, die attraktive Lavinia
Kellermann (Iris Berben), wieder. Sie nimmt den Jungen in ihre
Wohnung und verspricht ihm, die Flucht in den Westen zu wagen. Die
beiden fassen einen listigen Plan, wie die scheinbar hermetische
Abriegelung doch noch überwunden werden kann. Ihre Flucht wird zu
einem Wettlauf mit der Zeit…
Mit „Kalter Sommer“ setzen der WDR und seine Redaktion Fernsehfilm
ihre Beschäftigung mit den Wende- und Eckpunkten der deutschen
Zeitgeschichte fort. Hartmut Schoens Film zum Mauerbau 1961 steht in
einer langen Traditionskette, die zuletzt Peter Keglevics „Zwei Tage
Hoffnung“ zum 17. Juni 1953 und Heinrich Breloers Mehrteiler „Speer
und Er“ hervorgebracht hat. „Kalter Sommer“ ist der zweite Film des
vielfachen Grimme-Preisträgers Hartmut Schoen für den WDR. Im
Frühjahr 2005 lief im Ersten sein von Kritik und Publikum
gleichermaßen geschätzter Film „Der Grenzer und das Mädchen“.
„Kalter Sommer“ ist eine Produktion von teamWorx (Produzentin:
Ariane Krampe) mit dem WDR (Redaktion: Michael André), unter
Beteiligung des RBB, für das Erste, gefördert von der Filmstiftung
NRW. Die Ausstrahlung des Films ist für Herbst 2006 geplant.
Rückfragen und Pressekontakt:
WDR-Pressestelle, Barbara Feiereis, 0221 / 220-2705; 
barbara.feiereis@wdr.de
presseagentur deutz-zaboji, 0221 / 250 82 93;  gitta@deutz-zaboji.de

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