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ARD-Plusminus: Strompreiserhöhungen von bis zu 30 Prozent erwartet

Köln (ots)

Köln, 15.08.2005 - Endverbraucher müssen sich in den
nächsten Monaten auf drastische Strompreissteigerungen einstellen.
Diese Prognose gab Prof. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) gegenüber dem ARD-Wirtschaftsmagazin
Plusminus ab (Dienstag, 16.8., 21.55 Uhr im Ersten). Die
Energieexpertin, die die Auswirkungen der Großhandelspreise an der
Leipziger Strombörse auf die Verbraucherpreise untersucht, geht von
Erhöhungen von bis zu 30 Prozent aus. „Vielleicht ist es etwas
weniger, weil die direkten Preissteigerungen nicht unmittelbar, oder
eins zu eins umgelegt werden, aber in der Bandbreite von 25 bis 30 %
wäre eine Strompreissteigerung möglich.“
Die Stromkonzerne selbst nennen bislang keine konkreten Zahlen.
Auf Nachfrage von „Plusminus“ nennt der größte deutsche
Stromversorger rwe als wichtigen Grund für künftige Erhöhungen
ausdrücklich die hohen Preise für Emissionszertifikate. Diese müssen
die Stromerzeuger seit Anfang des Jahres für den Ausstoß von
Treibhausgasen erwerben.
Doch die Zertifikate für das laufende Jahr haben die Konzerne von
der Bundesregierung fast vollständig kostenlos zur Verfügung gestellt
bekommen. Dazu Bundesumweltminister Jürgen Trittin gegenüber
„Plusminus“: „Wenn sie das Geschenk (…), das im Laufe der Zeit mehr
wert wird, dazu benutzen, Stromkunden abzuzocken, dann ist das in der
Tat ein Missbrauch der Markt macht.“
Auch der hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel, CDU, rechnet
mit zweistelligen Preissteigerungen für Strom. Eine nachvollziehbare
Begründung sei für ihn aber nicht zu erkennen: „Deswegen ist das
Kartellamt in der Tat aufgerufen, hier näher draufzuschauen ob es
sich nicht um einen Missbrauch von marktbeherrschender Stellung
handelt.“
Plusminsus-Redaktion: Klaus Schmidt (WDR)
Rückfragen:	Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Tel. 0221/220-
2770, -4605

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