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Sergey Lukashevsky: Risiken für Putin größer geworden

Berlin (ots)

Der Leiter des russischen Sacharow-Zentrums Sergey Lukashevsky hofft nach einer Niederlage des russischen Militärs in der Ukraine und einem Abdanken des Putin-Regimes auf eine Chance der Öffnung und freiheitlichen Veränderung in der russischen Gesellschaft. Auf dem WDR Europaforum sagte der im Berliner Exil lebende Menschenrechtler, dass durch den bereits über ein Jahr andauernden Krieg die innenpolitischen Risiken für Putin größer werden. "Alle im Land können sehen, dass es keine echten Erfolg gibt", so Sergey Lukashevsky im Gespräch mit Sabine Scholt, Leiterin WDR Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Ausland.

Trotzdem sei die allgemeine Stimmung in Russland grundsätzlich unverändert, diagnostizierte Sergey Lukashevsky: "Die Strategie der Menschen ist, so zu leben als gebe es keinen Krieg. Sie haben das Gefühl, nichts ausrichten zu können." Echter Widerstand sei erst bei einer ernsthaften Niederlage des russischen Militärs zu erwarten. "Angst ist das Hauptgefühl, das in Russland regiert", so der Menschenrechtler. Andererseits habe freiheitliches Denken in Russland eine große Tradition. "Selbst Stalin hat es nicht geschafft, das freiheitliche Denken komplett zu zerstören", so Sergey Lukashevsky. Deswegen sei für ihn die Hauptaufgabe, die Verbindung mit den Bürger:innen in Russland aus dem Exil heraus aufrecht zu halten.

Die Jubiläumsausgabe des WDR Europaforums findet in den BOLLE Festsälen in Berlin statt. Das WDR Fernsehen überträgt die Veranstaltung live. Zu sehen sein wird sie auch im Livestream auf der Homepage unter www.wdr-europaforum.de. phoenix überträgt am Vormittag des 6. Juni Teile des WDR Europaforums live und sendet eine Zusammenfassung am Mittwoch, 7. Juni, 10:30 Uhr. Tagesschau24 sendet am 6. Juni, 20:15 Uhr, eine Zusammenfassung.

Veranstaltet wird das WDR Europaforum vom Westdeutschen Rundfunk zusammen mit dem Norddeutschen Rundfunk, dem Südwestrundfunk, dem Österreichischen Rundfunk, phoenix, der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament, das die Schirmherrschaft übernommen hat.

Organisation und Durchführung der Veranstaltung liegen bei der WDR-Chefredaktion Politik und Zeitgeschehen und der Europäischen CIVIS Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt. Die Redaktion haben Ferdos Forudastan und Heribert Roth.

Fotos unter www.ard-foto.de

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Pressekontakt:

WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
kommunikation@wdr.de

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