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WDR-Pressemitteilung: Pleitgen mit Josef-Neuberger-Medaille ausgezeichnet - „Besondere Verdienste um die jüdische Gemeinschaft“

Köln/Düsseldorf (ots)

WDR-Intendant Fritz Pleitgen
ist aufgrund seiner „besonderen Verdienste um die jüdische
Gemeinschaft“ mit der Josef-Neuberger-Medaille geehrt worden. Die
hohe Auszeichnung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf wurde Pleitgen
gestern abend beim traditionellen Jahresempfang der Gemeinde in der
Düsseldorfer Synagoge verliehen. „Selten ist mir jemand begegnet, in
dem sich Humanisierung und Demokratisierung so selbstverständlich
personifiziert haben wie in Fritz Pleitgen“, hob der Schriftsteller
und Publizist Ralph Giordano in seiner Laudatio hervor. „Das
Verantwortungsbewusstsein für das, was in das Codewort Auschwitz
gerann“, so Giordano, „ist in Pleitgen so ausgeprägt wie
allgegenwärtig. Er repräsentiert für mich eine höchst beruhigende
Gefeitheit, eine hohe Immunität gegenüber durchaus unbesiegten
Manifestationen und Anfälligkeiten; eine selbstverständliche Achtung
vor dem andern, ohne Prinzipien aufzugeben. Diese Prinzipientreue ist
gekennzeichnet durch das, was an ihr zerschellt: Rassismus,
Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus. Und so sieht
denn auch die Hauspolitik des WDR unter seinem Intendanten Fritz
Pleitgen aus.“
„Die Auszeichnung betrachte ich nicht nur als große Ehre und
Auszeichnung für die Programme des WDR, sondern auch als
Verpflichtung“, erklärte Fritz Pleitgen in seiner Dankesrede. Was im
Holocaust geschehen sei, müsse der Nachwelt mitgeteilt werden. Bei
Reportagereisen durch osteuropäische Länder wie die Ukraine und Polen
werde ihm immer wieder bewusst, „wieviele Menschenleben, wieviel
Kultur auf brutalste, primitivste Weise von deutschen Menschen und
ihren Helfershelfern ausgelöscht wurden.“ Mit Blick auf die
Bundesrepublik bezeichnete Pleitgen die Integration als eine der
wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit und eine wesentliche
Aufgabe öffentlich-rechtlicher Berichterstattung. Das Wachsen der
jüdischen Gemeinde in Deutschland bereichere die Gesellschaft,
besonders beeindruckend sei die Entwicklung der Düsseldorfer
Gemeinde, der mit 7.000 Mitgliedern inzwischen drittgrößten Gemeinde
in Deutschland. Pleitgen erinnerte in seiner Rede an sein größtes
persönliches Vorbild, den in Kiew geborenen Juden Lew Kopelew:
„Kopelew war eine eindrucksvolle Persönlichkeit, in den Kulturen der
Welt zu Hause, engagiert für Verständigung und Frieden, ein Mann von
großer Herzensbildung“, so Pleitgen.
Der WDR-Intendant und stellvertretende ARD-Vorsitzende Fritz
Pleitgen ist nach Hörfunkredakteur Heiner Lichtenstein, der 1999
ausgezeichnet wurde, der zweite WDR-Journalist, der mit der Josef-
Neuberger-Medaille geehrt wurde. Weitere Preisträger sind unter
anderem Bundespräsident Johannes Rau, Bundeswirtschaftsminister
Wolfgang Clement und Roman Herzog.
www.ard-foto.de
Rückfragen:	Unternehmenssprecher Rüdiger Oppers
Tel. 0221/220-2405
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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