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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Schröder: Kein Sicherheitsgewinn durch Maritimes Seesicherheitszentrum

Berlin (ots)

Anlässlich der Einrichtung eines sog. "Maritimen
Sicherheitszentrums" erklären der innenpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Koschyk MdB, und der zuständige 
Berichterstatter, Dr. Ole Schröder MdB:
Die Verwaltungsvereinbarung für ein "Maritimes 
Sicherheitszentrum", die heute in Cuxhafen paraphiert wurde, ist vor 
dem Hintergrund der enormen terroristischen Bedrohungslage 
enttäuschend.
Es wurde lediglich die Absicht erklärt, die Koordination und die 
Zusammenarbeit zu verbessern.
Die räumliche Konzentration in einem gemeinsamen Einsatzzentrum 
kann nicht darüber hinweg täuschen, dass sich dahinter weiterhin die 
bisherige Behördenvielfalt bei weitgehend deckungsgleicher 
Aufgabenstellung verbirgt.
Das Vorgehen der Verwaltungsvereinbarung besteht darin, einfach 
alle Verantwortungsträger in einen großen Raum zu stecken und auf 
gute Zusammenarbeit zu hoffen. Dieses Vorgehen kann dann klappen, 
wenn sich alle Beteiligten gut verstehen und gut zusammen arbeiten, 
es muss aber nicht funktionieren. Angesichts der Dimension möglicher 
Schadensereignisse können wir uns das Prinzip Hoffnung einfach nicht 
erlauben. Ein Antrag der CDU/CSU Fraktion für eine durchgreifende 
Reform und Zusammenführung aller Bundes- und Landesbehörden zu einer 
schlagkräftigen Truppe wurde von Rot-Grün im Dezember 2004 abgelehnt.
Es ist beunruhigend, dass die gewünschte verbesserte Schlagkraft 
sowohl der Unfallverhütung als auch der Unfallbekämpfung mit der 
derzeitigen Struktur nicht erreicht wird. Angesichts der 
Haushaltslage von Bund und Küstenländern ist dem Steuerzahler wohl 
schwer vermittelbar, warum auch noch im Jahr 2005 fünf Bundesbehörden
und fünf Küstenländer mit ihrerseits 15 Behörden und Ämtern 16 
verschiedene sich teilweise überschneidende Aufgaben auf See 
wahrnehmen.
Seit den 50er Jahren wird versucht, diese unterschiedlichen 
Kompetenzen durch immer weitere Kooperationsvereinbarungen zu 
koordinieren.
Mittlerweile gibt es fünfundzwanzig Verträge. Das Ergebnis ist ein
Nebeneinander von Einheiten und Zuständigkeiten, das mittlerweile 
selbst von Experten kaum noch überblickt werden kann. Die 
Verwaltungsvereinbarung sieht ebenfalls lediglich ein weiteres 
Versprechen zu mehr Kooperation vor. Die Schaffung einer gemeinsamen 
Küstenwache ist unerlässlich für die Sicherheit auf See. Dies betonen
auch die Umweltverbände wie z.B. die Schutzgemeinschaft Deutsche 
Nordseeküste, in der Landkreise, Städte und Gemeinden vertreten sind.
Das Problem liegt einerseits bei den Bundesministerien, die nicht 
bereit sind, untereinander ausreichend zusammenzuarbeiten und zum 
anderen an der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Land. Der Bund 
ist anders als für den Luftraum nicht für die gesamte Gefahrenabwehr 
aus See zuständig. Der Bund ist beispielsweise dafür zuständig, zu 
kontrollieren, dass die Schiffe kein Schweröl verlieren. Sobald aber 
dann doch Schweröl ins Wasser gelangt ist, hat der Bund keine 
Kompetenz mehr. Die Bundesbeamten müssen dann das Umweltministerium 
des Landes anrufen. Erst vor zwei Jahren starben 1300 Vögel an den 
Folgen einer Ölpest vor Amrum. An dieser absurden Kompetenzverteilung
ändert sich durch die Verwaltungsvereinbarung gar nichts.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Fax:      (030) 227-56660
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