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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: Wachstumsschlusslicht Deutschland verstößt zum 4. Mal gegen EU-Recht

Berlin (ots)

Anlässlich der Frühjahrsprognose der EU-Kommission
2005 – 2006 und dem erwarteten vierten Verstoß Deutschlands gegen den
europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt erklärt der
Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Michael Meister MdB:
Es ist eine Unverschämtheit: Diese Bundesregierung geht
unverändert von einem realen Wirtschaftswachstum von 1,6 % für das
laufende Jahr aus, obwohl sich die Wirtschaftsdaten gravierend
verschlechtert haben und alle Wirtschaftsforschungsinstitute ihre
Prognosen längst deutlich nach unten korrigiert haben. Der Beweggrund
ist klar: Sie hat nicht die Kraft, die notwendigen Sparanstrengungen
im Bundeshaushalt 2005 vorzunehmen. Die EU-Kommission erwartet
deshalb zu Recht einen zwangsläufigen Anstieg des
gesamtwirtschaftlichen Defizits in Deutschland auf 3,3 %. Damit wird
Deutschland nach 2002, 2003 und 2004 zum vierten Mal hintereinander
die Regeln des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakts nicht
einhalten und europäisches Recht verletzen.
Damit ist auch offensichtlich, warum Bundeskanzler Schröder und
Finanzminister Eichel so vehement beim letzten EU-Gipfel für die
Aufweichung des Stabilitätspakts gekämpft haben: Die erneute
Verletzung der Stabilitätsregeln war absehbar und die Bundesregierung
wollte lediglich der daraus resultierenden Strafe entgehen. Die
Aufweichung des Stabilitäts- und Wachstumspakts wird daher in der
Fachwelt nicht zu Unrecht als Lizenz zum Schuldenmachen bezeichnet.
Das Verhaltensmuster der rot-grünen Bundesregierung ist in den
letzten Jahren immer gleich gewesen: Die dem laufenden Haushalt
zugrunde gelegten Wachstumsannahmen waren überhöht, um überhaupt
einen verfassungsgemäßen Haushalt aufstellen zu können. Im
Haushaltsvollzug wurden die Annahmen dann möglichst lange
beibehalten, um die frühzeitige Vorlage eines Nachtragshaushalts und
daraus resultierende Einsparanstrengungen im Haushaltsvollzug zu
umgehen. Erst zum Jahresende, als es für faktische Einsparungen zu
spät war, wurde dann jeweils ein Nachtragshaushalt vorgelegt, der
lediglich die Aufgabe hatte, die notwendige Kreditaufnahme gesetzlich
zu legitimieren.
Eine solche Politik ist weder nachhaltig noch verantwortungsvoll.
Sie führt zu immer höheren Schuldenständen, geht damit zu Lasten
künftiger Generationen und verunsichert Investoren und Konsumenten
gleichermaßen: Denn die Schulden von heute, sind die Steuern von
morgen.
Eine solide, stabilitätsorientierte Finanz- und Haushaltspolitik
ist eine wichtige Voraussetzung für eine Politik für mehr Wachstum
und Beschäftigung. Kein Wunder also, dass die Binnenkonjunktur nach
wie vor lahmt. Wann wird diese rot-grüne Bundesregierung diesen
einfachen Zusammenhang begreifen? Wenn sie nicht bald den Mut und die
Kraft für durchgreifende Reformen auf dem Arbeitsmarkt, in den
sozialen Sicherungssystemen und im Steuerrecht aufbringt, wird der
Wohlstand in Deutschland weiter sinken. Die mit dem Job-Gipfel
nunmehr geplanten Maßnahmen genügen hierfür nicht. Sie können nur ein
erster Schritt sein.
Die Spirale dreht sich bereits nach unten – ohne Politikwechsel
besteht für Optimismus kein Anlass.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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