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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Schröder und Eichel – nichts als Ausreden

Berlin (ots)

Zur heutigen Debatte um den Europäischen
Stabilitäts- und Wachstumspakt erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Bundeskanzler und sein Finanzminister beherrschen das Geschäft
der Täuschung und der Ausrede meisterhaft. Da es der Bundeskanzler
zusammen mit seiner ganzen Regierung einfach nicht zu Wege bringt,
die Voraussetzungen für mehr Wirtschaftswachstum in Deutschland zu
schaffen, erfinden er und sein Finanzminister schnell ein paar
passende Ausreden für müdes Wachstum und hohe Schulden:
Da heißt es beispielsweise, zuletzt in der Begründung des
Nachtrags 2004, Deutschland habe in den vergangenen drei Jahren in
besonderem Maße unter der weltwirtschaftlichen Abkühlung gelitten.
Das ist nicht wahr!
Wenn der Bundesfinanzminister in seinem Monatsbericht für
September 2004 die Seite 120 aufschlägt, wird er in der dortigen
Tabelle „Reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) im internationalen
Vergleich“ kein einziges halbwegs vergleichbares Industrieland
finden, das in den letzten drei Jahren derart miserable
Wachstumsraten aufweist, wie Deutschland. Deutschlands BIP ist in den
drei Jahren 2000 bis 2003 real nur um 0,9 % angewachsen. Japan
erreichte mit 2,6 % schon fast das Dreifache; Großbritannien und die
USA schafften im gleichen Zeitraum mit 6,2 bzw. 5,8 % rund das
Sechsfache.
Diese Zahlen zeigen übrigens auch, dass sich für die Behauptungen
unseres wirtschaftswissenschaftlich so überaus fundiert
argumentierenden Bundeskanzlers, „alte Industrienationen könnten
nicht mehr erreichen“, kaum Belege finden lassen – es sei denn in
Deutschland!
Hätte die Versager-Riege auf der Regierungsbank nur genau so viel
erreicht wie die „alte Industrienation“ Großbritannien, dann hätte
Deutschland in diesem und in jedem der folgenden Jahre rund 110
Milliarden € mehr für Investitionen, für Konsum - und auch gut 20
Mrd. € mehr für die öffentlichen Haushalte. Die übliche Steuerquote
von gut 20 % vorausgesetzt, würde Deutschland jedenfalls unter dem
Defizitkriterium von 3 % bleiben können.
Die Bundesregierung braucht aber nicht nur beim Wachstum Ausreden.
Bei den Staatsschulden sieht es nicht anders aus. Die Länder und
Gemeinden sind angeblich die Bösen; Hans Eichel wird in Brüssel
angeblich dafür geprügelt, dass die Ministerpräsidenten reihum über
ihre Verhältnisse leben. Das hört sich für den armen Hans Eichel gut
an – aber es stimmt nicht!
Wenn der Nettokreditaufnahme des Bundes nur seine
Privatisierungseinnahmen hinzugerechnet werden, die für die
Berechnung des Maastricht-Defizits bekanntlich nicht relevant sind,
dann ergibt sich, dass Hans Eichel seit seinem Amtsantritt jedes Jahr
mehr Defizit zu verantworten hat, als nach dem Maastricht- Vertrag
und der Verabredung mit den Ländern im Finanzplanungsrat zulässig
ist: 1999 waren es rund 4 Mrd. € mehr. Selbst im Boom-Jahr 2000 wurde
die Grenze um 150 Mio. € überschritten; im Jahr 2001 waren es rund 2
½ Mrd. € mehr, 2002 waren es schon fast 9 Mrd. € mehr als erlaubt,
und im letzten Jahr hat Eichel mit knapp 15 Mrd. € den Vogel
abgeschossen. Für 2004 und 2005 steht schon heute fest: Es wird noch
schlimmer.
Bei diesem Vergleich geht es – wohlgemerkt - nur um die
Nettokreditaufnahme des Bundes und um seine Privatisierungseinnahmen,
also nur um solche Positionen, die der Bundesfinanzminister in
eigener Zuständigkeit bestimmen kann. Seit Hans Eichel im Amt ist,
hat er die Begrenzung, die sich aus den Maastricht-Verträgen in
Verbindung mit der Vereinbarung im Finanzplanungsrat ergibt, wonach
der Bund maximal 45 % der zulässigen Verschuldung aufnehmen darf,
nicht ein einziges mal eingehalten.
Wenn man sich einerseits ansieht, welche Etiketten Hans Eichel
sich in den vergangenen Jahren gerne hat anpappen lassen, und
andererseits, was in ihm wirklich drin ist, dann kann man nur sagen:
Da ist einer mit dem Flaschenpfand schon überbezahlt!
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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