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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Rachel/Klöckner: Förderung der Organspende

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte zur Großen Anfrage
„Förderung der Organspende“ erklären der Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquête-Kommission „Ethik und Recht
der modernen Medizin“, Thomas Rachel MdB, und die zuständige
Berichterstatterin für Transplantationsmedizin, Julia Klöckner MdB:
Gegenwärtig warten in Deutschland etwa 12.000 schwerkranke
Menschen, davon circa 10.000 Nierenkranke, auf ein lebensrettendes
Organ. Schätzungsweise wird die Nachfrage nach humanen Organen
jährlich um 15 Prozent wachsen. Durch die Fortschritte im Bereich der
Operationstechnik, der Immunsuppression und der Nachbehandlung ist es
in den vergangenen Jahren zu einer deutlichen Steigerung der
Lebenserwartung und einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität
der betroffenen Patienten nach der Transplantation gekommen. Derzeit
liegt die Funktionsrate der implantierten Organe von postmortalen
Spendern nach durchschnittlich fünf Jahren immerhin bei circa 60
Prozent; die Überlebenschance mit transplantierten Organen von einem
Lebendspender verhält sich noch besser.
Allerdings vergrößerte sich die Kluft zwischen dem Bedarf und dem
Angebot von Spendeorganen in den vergangenen Jahren stetig. Obwohl
das am 1. Dezember 1997 in Kraft getretene Transplantationsgesetz die
Förderung der Organspende als Gemeinschaftsaufgabe definiert, ist die
Zahl der postmortalen Organspenden in den vergangenen sieben Jahren
kaum gestiegen. Durchschnittlich etwa ein Drittel der Patienten auf
den Wartelisten sterben, während sie auf die Transplantation warten.
Aufgrund fehlender Spenderorgane hat die Zahl der
Lebendorganspenden stark zugenommen. Jede fünfte verpflanzte Niere
(2003: 402) und etwa jede zehnte Leber (2003: 74) stammt von einem
Lebendspender. Dabei überwiegt die Zahl der weiblichen Spender
gegenüber den männlichen.
Ausgehend von dieser Entwicklung hat die CDU/CSU-Fraktion Anfang
März eine Große Anfrage an die Bundesregierung gerichtet. Die Union
will u.a. von der Regierung wissen, wie ernsthaft diese die im
Transplantationsgesetz festgesetzte Gemeinschaftsaufgabe wahrnimmt,
warum sie die finanziellen und personellen Mittel für die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zwecks
Aufklärungsarbeit zur Organspende in den vergangenen Jahren ständig
gekürzt hat, und wie sie die großen Unterschiede der
Spendebereitschaft der Bürger in den einzelnen Bundesländern
bewertet. Nach unserer Kenntnis besteht derzeit in manchen Fällen
seitens der Krankenhäuser Widerstand hinsichtlich der Erfüllung der
Gemeinschafsaufgabe Organspende/ Organtransplantation — welche
Maßnahmen wird die Bundesregierung ergreifen, um diese Situation zu
ändern? In Anbetracht der zunehmenden Zahl von Organlebendspendern
will die CDU/CSU außerdem erfahren, ob der versicherungsrechtliche
Schutz für Lebendspender sowie die Nachbetreuung für Spender und
Empfänger nach Meinung von Rot-Grün verbesserungsbedürftig sind.
Zudem wird gefragt, welche Maßnahmen die Bundesregierung ergriffen
hat, um die Forschung im Bereich der Transplantationsmedizin zu
fördern, damit neue Lösungsansätze für die Rettung von Menschenleben
entwickelt werden können.
Die Organspende ist eine verdienstvolle Tat, der als Ausdruck
großherziger Solidarität mehr gesellschaftliche Achtung geschenkt
werden sollte. Durch Organtransplantationen können Lebensdauer und
Lebensqualität vieler Schwerkranker weitgehend verbessert werden. Für
diese Gemeinschaftsaufgabe sollte sich daher auch die Politik
intensiver einsetzen!
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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