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Gröhe: 17,1 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht

Berlin (ots)

Zum diesjährigen Weltflüchtlingstag am 20. Juni
2004 erklärt der Sprecher für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe MdB:
Die Zahl der Flüchtlinge in den Krisenregionen der Welt hat zum
Jahresende 2003 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Dies
belegt die neueste Jahresstatistik des Flüchtlingshochkommissariats
der Vereinten Nationen (UNHCR). Trotz dieser leichten Entspannung
muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass es sich dabei immer
noch um eine erschreckend hohe Zahl handelt. 17,1 Millionen Menschen
sind auf der Flucht: Ihr tägliches Leben besteht aus der Trennung von
Familie, Freunden und der Heimat und ist geprägt von
Hoffnungslosigkeit, Hunger, Durst und vielen Entbehrungen.
In einigen Ländern und Regionen steigt die Zahl der Flüchtlinge
aber an, wie z.B. im Sudan. In der Region Darfur im Westen Sudans
fliehen die Menschen vor systematischen Vertreibungen.
Vergewaltigungen, Entführungen, Brandschatzungen und Plünderungen
durch regierungstreue Milizen. Seit Februar 2003 wurden in Darfur
nach Angaben der Vereinten Nationen bis zu 30.000 Menschen getötet
und über 1 Million Zivilisten vertrieben, davon 130.000 Menschen in
den Nachbarstaat Tschad. Auch angesichts der nun einsetzenden
Regenzeit droht in dem Gebiet eine humanitäre Katastrophe.
Die sudanesische Regierung in Khartoum muss endlich den
Forderungen der internationalen Staatengemeinschaft Folge leisten und
ihre internationalen Verpflichtungen einschließlich der Beachtung des
Waffenstillstands vom 8. April 2004 einhalten sowie die Milizen
entwaffnen. Um das Leid der hungernden Flüchtlinge zu lindern, muss
die Regierung Sudans vor allem den internationalen
Hilfsorganisationen unverzüglich den uneingeschränkten Zugang in die
Region Darfur ermöglichen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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