Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Austermann: Revision der Wachstumsprognose nur halbe Wahrheit

Berlin (ots)

Zum Jahreswirtschaftsbericht von Bundesminister
Wolfgang Clement erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestags-fraktion, Dietrich Austermann MdB:
Seit Wochen pfeifen es die Spatzen von den Dächern: Die
Bundesregierung hat auch bei ihrem erst wenige Wochen alten 2.
Entwurf für den Bundeshaushalt 2003 eine zu günstige
Wachstumsprognose zugrunde gelegt. Nun muss der
Bundeswirtschaftminister Farbe bekennen. In seinem
Jahreswirtschaftsbericht räumt er für das laufende Jahr einen
BIP-Anstieg von nur noch einem Prozent ein. Gleichzeitig rechnet
Clement im Jahresverlauf mit durchschnittlich noch mehr Arbeitslosen
als im letzten Jahr. In Bezug auf die wirtschaftlichen Fakten scheint
diese Bundesregierung inzwischen gewillt, die Realitäten
anzuerkennen.
Offensichtlich gilt dies nicht für die Konsequenzen, die sie
daraus zieht. Deswegen stellt die Revision der Wachstumsprognose nur
die halbe Wahrheit dar. Geringeres Wachstum und mehr Arbeitslosigkeit
bedeuten für den öffentlichen Haushalt einerseits weniger Einnahmen;
andererseits drohen höhere Ausgaben, insbesondere für den
Arbeitsmarkt. Die logische Folge ist ein höheres Defizit. Bestes
Anschauungsbeispiel ist der Nachtragshaushalt 2002, mit dem der
Bundesfinanzminister in den letzten Monaten fast 11 Mrd. Euro
Schulden zusätzlich aufnehmen musste.
Nichtsdestotrotz stellt sich die Bundesregierung jetzt auf den
Standpunkt, dass auch bei diesen reduzierten Wachstumsaussichten das
staatliche Defizit zurückgeführt werden kann, obwohl die notwendigen,
durchgreifenden Reformen nicht angegangen werden. Die
Drei-Prozent-Marke werde in diesem Jahr voraussichtlich nicht
überschritten, so Clement. Der Bundesfinanzminister hat dies vor ein
paar Wochen noch anders gesehen, als er der EU-Kommission sein
Stabilitätsprogramm vorgelegt hat. Bei einem Wachstum von weniger als
1 1/2 Prozent, sei nicht sicher, dass die Defizitgrenze eingehalten
werden kann. Doch getreu dem Motto "Was kümmert mich mein Geschwätz
von gestern" ist Rot-Grün seit dem Machtwort des Bundeskanzlers in
Sachen Neuverschuldung wieder auf dem Kurs der Realitätsverweigerer
und des Wahlbetrugs (2. Teil).
Dass angesichts einer weiterhin vor sich herdümpelnden Konjunktur
und der sich noch verschärfenden Lage auf dem Arbeitsmarkt das
Defizit des Bundeshaushalts in diesem Jahr niedriger als 2002
ausfallen soll, nimmt der Bundesregierung kein Mensch mehr ab. Aber
selbst in den eigenen Reihen fehlt anscheinend der Glaube. Wie sonst
ist die Äußerung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gabriel zu
verstehen, der mutmaßt, dass es sich nur um "Voodoo-Ökonomie" handeln
könne.
Nach dem Eingeständnis, dass der erhoffte konjunkturelle
Aufschwung auch in 2003 nicht eintreten wird, ist die Bundesregierung
in der Pflicht, ihr haushaltspolitisches Gebaren an die
wirtschaftlichen Realitäten anzupassen. Ein neuer Haushaltsentwurf,
inzwischen der dritte, muss auf den Tisch. Ebenso ist die
Bundesregierung in der Pflicht, endlich die wirtschaftspolitischen
Weichenstellungen für mehr Wachstum und Beschäftigung vorzunehmen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 29.01.2003 – 10:10

    Widmann-Mauz: 100 Tage-Schreckens-Bilanz von Super-Ministerin Schmidt

    Berlin (ots) - Aus Anlass der 100tägigen Amtszeit von Ulla Schmidt als Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherung erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB: Die Bilanz nach 100 Tagen im Amt als Super-Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherung fällt für Ulla Schmidt verheerend aus. ...

  • 28.01.2003 – 17:44

    Einladung zur Pressekonferenz mit Merz Achtung, Terminänderung!

    Berlin (ots) - Die für Mittwoch, den 29. Januar 2003, um 12.15 Uhr in der Presselounge der CDU/CSU-Fraktion angekündigte Pressekonferenz mit dem Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz MdB zum Jahreswirtschaftsbericht findet nun um 12.30 Uhr in der Bundespressekonferenz statt. ots Originaltext: CDU/CSU-Bundestagsfraktion Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de Rückfragen bitte ...

  • 28.01.2003 – 17:18

    Einladung zum Pressegespräch

    Berlin (ots) - Hiermit laden wir Sie zu einem Pressegespräch mit dem rechtspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Röttgen MdB ein. Themen: - Reform des Sexualstrafrechts - Bewertung von Vorschlägen für Änderungen des Grundgesetzes, u.a. zur Einführung plebiszitärer Elemente, Föderalismusreform, Einsatz der Bundeswehr im Innern. Termin: Mittwoch, 29. Januar 2003, 10.00 Uhr Ort: ...