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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister: Vermögensteuer finanzpolitischer Offenbarungseid

Berlin (ots)

Zu der von den SPD-geführten Ländern
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geplanten Bundesratsinitiative
zur Wiedereinführung der 1997 abgeschafften Vermögensteuer erklärt
der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr.
Michael Meister MdB:
Die Steuer- und Abgabenerhöhungsorgie unter Rot-Grün nach der
Bundestagswahl nimmt kein Ende. Dabei sind Steuererhöhungen jetzt das
falscheste Signal überhaupt. Die ohnehin danieder liegende
Investitions- und Konsumbereitschaft wird durch die Wiedereinführung
der Vermögensteuer weiter abgewürgt. Die Vermögensteuer wirkt als
sogenannte "Sandwich"-Steuer als Belastung für den Mittelbau unserer
Gesellschaft.
Wie der Sachverständigenrat und die EU-Kommission vergangene Woche
bestätigt haben, ist Deutschland in 2002 Wachstums- und
Verschuldungsschlusslicht in Europa. Nachhaltige Reformen sind
dringend erforderlich.
Stattdessen verliert sich Rot-Grün auf der verzweifelten Suche
nach weiteren Einnahmenerhöhungen. Dabei ist die
Ertragsteuerbelastung bereits heute viel zu hoch. Mit den
vorgesehenen bzw. schon beschlossenen massiven Erhöhungen u. a. bei
der Öko-, Einkommen-, Körperschaft-, Umsatz- und Gewerbsteuer wird
die Konjunktur abgewürgt. Wenn jetzt Rot-Grün darüber hinaus über die
Bundesländer die konjunkturschädliche Vermögensteuer, eine
ertragsunabhängige Substanzsteuer und Zusatzsteuer auf die Erträge,
wieder einführt und Bürgern und der Wirtschaft dadurch weitere 7 bis
8 Mrd. Euro entzieht, ist dies der finanzpolitische Offenbarungseid.
Durch diese Substanzsteuer schwindet die Ertragskraft der Unternehmen
weiter, die Investitionen sinken. Das Eigenkapital mittelständischer
Unternehmen wird geschwächt. Dies hat gerade auch im Hinblick auf
"Basel II" negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit des
Mittelstandes.
Die Vermögensteuer ist 1997 aus guten Gründen abgeschafft worden.
Das Bundesverfassungsgericht hatte 1995 den "Halbteilungsgrundsatz"
aufgestellt, nach dem der Staat insgesamt nicht mehr als etwa die
Hälfte der Einnahmen eines Steuerpflichtigen für sich reklamieren
darf.
Heute sollte auch nicht vergessen werden, dass seinerzeit zur
Gegenfinanzierung der Abschaffung der Vermögensteuer die Erbschaft-
und die Grunderwerbsteuer spürbar erhöht wurden.
Die Staatsquote liegt unter Rot-Grün bei nahezu 50 %. Sie wird
durch einen solchen Schritt weiter erhöht. Dies ist ein weiterer
Schritt Richtung Staatswirtschaft und weg von der Marktwirtschaft.
Mittelständische Betriebe müssen in einer konjunkturell
schwierigen Zeit durch die gewinnunabhängige Vermögensteuer weiter
tief in ihre Substanz greifen. Ein weiterer Arbeitsplatzabbau ist die
unvermeidliche Folge.
Der Kapitalmarkt und der private Vermögensaufbau werden nachhaltig
geschädigt. Und dies in einer Zeit, in der - auch von Rot-Grün -
immer wieder an die Notwendigkeit der privaten Vorsorge erinnert
wird. Zu der neu geplanten Wertzuwachssteuer soll nun auch noch die
Vermögensteuer hinzutreten, um die privaten Ersparnisse, die aus
versteuertem Einkommen gebildet sind, durch den Staat weiter
anzuzapfen.
Deutschland braucht stattdessen eine mutige Reformpolitik
zugunsten von Wachstum und Beschäftigung. Damit einhergehend würden
die Steuereinnahmen wieder sprudeln und genügend Mittel zur
Haushaltsfinanzierung u. a. in den Bereichen Bildung und
Kindertagesstätten zur Verfügung stehen. Nur 1 Prozent mehr
volkswirtschaftliches Wachstum bedeuten rund 3,5 Mrd. Euro mehr
Steuereinnahmen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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