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Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Recherchetool „Umweltzeichen Kompakt“: Orientierungshilfe bei der Beschaffung nachhaltiger biobasierter Produkte

Recherchetool „Umweltzeichen Kompakt“: Orientierungshilfe bei der Beschaffung nachhaltiger biobasierter Produkte
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Gemeinsame Pressemitteilung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)

Recherchetool „Umweltzeichen Kompakt“: Orientierungshilfe bei der Beschaffung nachhaltiger biobasierter Produkte

Gülzow/Berlin, 21. März 2023 – Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) hat in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) den Gütezeichen-Finder „Umweltzeichen Kompakt“ veröffentlicht – eine Orientierungshilfe für den umweltfreundlichen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen. Das Recherchetool ist vornehmlich ein Angebot für Mitarbeitende in Behörden und öffentlichen Einrichtungen, richtet sich aber auch an Endverbraucher*innen und alle am umweltfreundlichen Einkauf Interessierte.

Umweltzeichen Kompakt“ listet Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen, die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung bei öffentlichen Ausschreibungen erfüllen. Sie können damit als Qualitätsnachweis, etwa für gewünschte Umweltstandards, eingesetzt werden.

„Jeder Einkauf zählt beim Erreichen unserer Klimaziele – das gilt für Privathaushalte ebenso wie für die öffentliche Hand“, verdeutlicht FNR-Geschäftsführer Andreas Schütte. „Nachhaltigkeit muss sich auch im Verwaltungshandeln widerspiegeln. Städte, Gemeinden, Bundes- und Landesbehörden können bei der Beschaffung von Produkten und der Auftragsvergabe an Dienstleister entscheidende Weichen in Richtung Klimaneutralität stellen. Umweltzeichen sind dabei wichtige Wegweiser.“

„Um die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen nachzuweisen, erlaubt das Vergaberecht bei öffentlichen Ausschreibungen ausdrücklich die Verwendung von Gütezeichen“, betont IÖW-Wissenschaftlerin Christina Klusch. „Die Datenbank 'Umweltzeichen Kompakt' soll Beschaffende darin unterstützen, geeignete Gütezeichen zu identifizieren. So kann die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erleichtert werden.“

Fokus auf Umweltzeichen mit nachwachsenden Rohstoffen

Nachhaltiger Einkauf berücksichtigt sowohl ökologische als auch soziale und innovative Kriterien. Die im Gütezeichen-Finder der FNR gelisteten Zeichen fokussieren dabei speziell auf Umweltaspekte und die Möglichkeiten der Beschaffung von Produkten aus erneuerbaren, pflanzlichen Materialien – im Sinne einer zukünftigen Bioökonomie. Bioökonomie zielt auf einen grundlegenden Wandel von einem fossilbasierten hin zum nachhaltigen Wirtschaften durch Nutzung biobasierter Ressourcen.

Erzeugnisse aus nachwachsenden Rohstoffen sind damit neben anderen kreislauffähigen Materialien ein entscheidender Faktor für das Gelingen einer klimaneutralen Wirtschaft. Biobasierte Produkte speichern CO2, solange sie sich im Nutzungskreislauf befinden. Selbst bei einer thermischen Verwertung bleiben sie weitgehend klimaneutral, weil biobasierte Materialien dabei im Wesentlichen nur die Menge an CO2 freisetzen, die zuvor von den verarbeiteten nachwachsenden Rohstoffpflanzen beim Wachstum gebunden wurde. Die Welt der nachwachsenden Rohstoffe ist äußerst vielfältig und sie werden zu unterschiedlichsten Materialien und Endprodukten weiterverarbeitet. Das Innovationspotenzial ist enorm und jeder Einkauf treibt die Entwicklung weiter voran.

Gütezeichen bei der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung

Gütezeichen schaffen Anhaltspunkte für den nachhaltigen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen. Das Vergaberecht lässt eine Verwendung von Gütezeichen auch in öffentlichen Ausschreibungen ausdrücklich zu. Sie können sowohl bei Leistungsmerkmalen als auch bei Ausführungsbedingungen und Zuschlagskriterien berücksichtigt werden, wenn sie bestimmte vergaberechtliche Mindestanforderungen erfüllen. Vorgaben zu Gütezeichen sind in der Vergabeverordnung ( § 34 VgV) festgehalten.

Weitere Informationen

Pressekontakt:

Ute Papenfuß
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Tel.: +49 3843 6930-256
 u.papenfuss@fnr.de

Richard Harnisch
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Tel.: +49 30/884594-16
 kommunikation@ioew.de

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) ist als Projektträgerin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) neben der Förderung von Forschungs- und Entwicklungs- sowie Modell- und Demonstrationsvorhaben mit umfangreichen Informationsmaßnahmen zum Thema Bioökonomie beauftragt.

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Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.

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