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Tabaksteuererhöhung muss in geplanter Höhe bleiben

Bergisch Gladbach (ots)

Gemeinsame Presseerklärung
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn 
   BKK Bundesverband, Essen 
   IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach 
   Bundesknappschaft, Bochum 
   See-Krankenkasse, Hamburg 
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel 
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg 
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg
Tabaksteuererhöhung muss in geplanter Höhe bleiben
Mit großer Besorgnis nehmen die Spitzenverbände der Krankenkassen
zur Kenntnis, dass Finanzpolitiker aller Parteien von einer
Tabaksteuererhöhung in der geplanten Höhe von 4,5 Cent pro Zigarette
abrücken wollen. Die Erhöhung sollte in drei Schritten um jeweils 1,5
Cent erfolgen und bis 1.7.2005 abgeschlossen sein. Nun ist geplant,
die Tabaksteuer jeweils nur um einen Cent anzuheben und damit die
gesamte Erhöhung auf 3 Cent zu reduzieren.
Grundlage für das Abrücken von der ursprünglich geplanten Erhöhung
ist ein von der Tabakindustrie in Auftrag gegebenes Gutachten, das
bei einer Erhöhung um 4,5 Cent von geringeren Steuereinnahmen
ausgeht, als bei der Tabaksteuererhöhung um lediglich 3 Cent. Diese
Mutmaßung entspricht weder den Erfahrungen anderer Länder und den
fiskalischen Ergebnissen, noch berücksichtigt es die jährlich ca.
10.000 tabakbedingten Todesfälle, die bei der geringeren Erhöhung
einkalkuliert werden müssten. Die Spitzenverbände kritisieren die
Absetzbewegungen der Politiker von der geplanten Tabaksteuererhöhung
daher als gesundheitspolitisch verantwortungslos.
Jährlich sterben in Deutschland ca. 140.000 Menschen an den Folgen
des Rauchens. Durch internationale Studien ist erwiesen, dass die
Erhöhung der Tabaksteuer das wirksamste Mittel zur Verringerung des
Rauchens in der Bevölkerung ist. Wenn nun der Preis einer Zigarette
statt um geplante 30 Prozent (4,5 Cent) nur um 20 Prozent (3 Cent)
angehoben wird, wird der Tabakkonsum bei den über 35-jährigen statt
um 12 voraussichtlich nur um 8 Prozent zurückgehen. Bei den unter
35-jährigen und hier vor allem den Kindern und Jugendlichen wäre
statt des vorgesehenen 39-prozentigen nur ein 26-prozentiger
Konsumrückgang zu erwarten. Die geringere Preiserhöhung von 3 Cent
statt 4,5 Cent pro Zigarette wird eine deutlich höhere Morbidität und
Mortalität nach sich ziehen. Genau hier ist die
gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Prävention gefragt und konkret
möglich. Daher fordern die Spitzenverbände der Krankenkassen, dass an
der geplanten Tabaksteuererhöhung von 4,5 Cent pro Zigarette
festgehalten wird. Nur so wird die Bundesregierung ihre
Glaubwürdigkeit in Präventionsfragen halten können.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com

Pressekontakt:

IKK Bundesverband
Pressesprecher:
Joachim Odenbach
Tel: (02204)44-111
Fax: (02204)44-455
e-mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original-Content von: IKK e.V., übermittelt durch news aktuell

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