Alle Storys
Folgen
Keine Story von DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mehr verpassen.

DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Ehrenamtliche Helfer der DLRG retteten 557 Menschen vor dem Ertrinken
DLRG fordert Abkehr von der Politik der Bäderschließungen

Hamburg/Bad Nenndorf (ots)

Die Rettungsschwimmer der Deutschen
Lebens- Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 557
Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Mit 2,3 Millionen ehrenamtlich
geleisteten Wachstunden an Küsten, Binnengewässern und Bädern haben
sie die Wasserfreizeit für Badegäste und Wassersportler sicherer
gemacht. Insgesamt waren 45.630 Rettungsschwimmerinnen und -
schwimmer im Sommer- und Winterrettungsdienst im Einsatz. Diese
Zahlen gab DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens in Hamburg bekannt.
"Ohne dieses weltweit einmalige ehrenamtliche System wären im Jahr
2002 in Deutschland weit über 1000 Menschen ertrunken. Trotz aller
Vorsorgemaßnahmen sind im vergangenen Jahr 598 Personen im Wasser ums
Leben gekommen, die meisten an unbewachten Badestellen an
Binnengewässern. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen
im Dialog mit den Kommunen zu besseren Sicherheitskonzepten kommen,"
fordert Dr. Wilkens neue Maßnahmen ein.
Das Augusthochwasser an der Elbe und ihren Nebenflüssen hat der
DLRG den größten Einsatz in ihrer Geschichte beschert. Über 4.000
Kräfte des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes, Taucher,
Bootsführer, Rettungsschwimmer und Fachberater im
Wasserrettungsdienst haben in Zusammenarbeit mit anderen
Organisationen zahlreiche Menschen vor dem Ertrinken bewahrt,
Tausende aus überfluteten Wohngebieten, bedrohten Krankenhäusern und
Schulen evakuiert, vom Hochwasser eingeschlossene Menschen versorgt
und betreut und durch wasserseitige Deichsicherungsmaßnahmen weitere
Überschwemmungen und damit  Schäden in mehrstelliger Millionenhöhe
verhindert.
Als besorgniserregend bezeichnete der DLRG-Präsident die weiter
sinkende Zahl von Schwimmprüfungen. Erstmalig seit über drei
Jahrzehnten ist die Zahl unter 200.000 gesunken. Neben der sinkenden
Geburtenrate sind nach Angaben der größten Wasserrettungsorganisation
der Welt vor allem Bäderschließungen in großem Maßstab und die
Umwandlung in ausbildungsungeeignete Spaßbäder für die negative
Entwicklung verantwortlich. "Unsere Ausbildung und Eltern klagen
zunehmend über lange Wartezeiten vor allem beim
Anfängerschwimmunterricht. Aber auch Schulen und andere Schwimmsport
treibende Verbände sind in gleicher Weise davon betroffen. Wenn
dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten wird, müssen wir künftig
wieder mit deutlich steigenden Ertrinkungszahlen rechnen. Die Kultur
des Schwimmens darf bei allen finanziellen Zwängen nicht geopfert
werden," fordert Wilkens eine Abkehr von "besonders beliebten
kommunalen Sparplänen".
Am 19. Oktober 2003 feiert die DLRG ihr 90-jahriges Bestehen. Im
Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten veranstalten die Lebensretter vom
15. - 17. Oktober am Sitz des Bundesverbandes in Bad Nenndorf ein
internationales Symposium zur Wasserrettung. Dazu erwartet die
Gesellschaft über 300 Wissenschaftler, Experten und Gäste
verschiedener Disziplinen. Ziel des ersten Kongresses dieser Art in
Deutschland ist die Erarbeitung neuer Konzepte und Strategien zur
Verbesserung der Wassersicherheit und des wasserbedingten
Katastrophenschutzes.
Für weitere Informationen: 
DLRGPresse, 
Im Niederfeld 2, 
31542 Bad Nenndorf, 
Martin Janssen, 
05723-955441 oder 0172-4244582

Original-Content von: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Weitere Storys: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
  • 16.04.2003 – 11:03

    Lebensretter feiern am Bodensee Saisonauftakt

    Bad Nenndorf (ots) - Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. eröffnet am 10. Mai mit zentraler Feier in Friedrichshafen die bundesweite Wachsaison der Rettungsschwimmer. Staatssekretärin Ute Vogt Bundesinnenministerium) zeichnet DLRG-Katastrophenhelfer mit Fluthelfermedaille aus. Bad Nenndorf/ Friedrichshafen. Im August 2002 stemmten sie sich an der Elbe den Hochwasserfluten entgegen - jetzt erhalten rund 200 ...

  • 14.04.2003 – 10:31

    Recht: Kinderfalle Gartenteich: Aufsichtspflicht kontra Verkehrssicherungspflicht

    Bad Nenndorf (ots) - Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind im Jahr 2002 mindestens sieben Kinder im Alter bis zu fünf Jahren in Gartenteichen ertrunken. Nicht selten ist eine Vernachlässigung der Aufsichtspflicht Ursache für die tödlichen Unfälle. Besonders betroffen sind Kinder im Vorschulalter. In diesem Zusammenhang haben ...

  • 14.04.2003 – 10:30

    Kinderfalle Gartenteich: Eltern unterschätzen oft die Gefahr für die Kleinen

    Bad Nenndorf (ots) - Im vergangenen Jahr sind in Gartenteichen oder privaten Swimmingpools 17 Menschen ums Leben gekommen, darunter waren zehn Kinder im Alter bis zu fünf Jahren. Diese Zahlen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt bekannt gegeben. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass alle Kinder höchstens drei Jahre alt waren, als ...