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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau EU-Urteil zu den Kölner Messehallen

Köln (ots)

Den Schaden begrenzen
STEFAN SOMMERzum Urteil zu den Kölner Messehallen
Wirklich überraschend kam dieses Urteil nicht. Der Europäische 
Gerichtshof
ist, wie in den meisten Fällen, der Rechtsansicht seiner 
EU-Generalanwältin gefolgt
und hat festgestellt: Der Neubau der Kölner Messehallen hätte 
ausgeschrieben werden
müssen. Für die Stadt Köln ist das eine bittere Niederlage, auch wenn
noch nicht absehbar
ist, welche konkreten Folgen das Urteil hat. Kölns neuer OB Jürgen 
Roters hat aber
sicher recht, wenn er voraussagt, dass die Angelegenheit die Stadt 
noch über Jahre
beschäftigen wird.
Auf einem anderen Blatt steht, ob Politik und Verwaltung - beide 
waren beteiligt -
in der damaligen Situation anders hätten handeln sollen. Zur 
Erinnerung: Eine schnelle
Entscheidung war notwendig, da mit RTL einer der größten Steuerzahler
abzuwandern
drohte. Die Messe benötigte dringend neue Hallen, man hoffte, mehrere
Fliegen mit
einer Klappe schlagen zu können. Und die Taktik schien erst recht 
aufzugehen, als
in den Rheinhallen nach der Talanx-^^Übernahme von Gerling viele 
Arbeitsplätze in
der Domstadt gehalten werden konnten. Im übrigen hatten es ja 
Juristen der Stadt,
des Regierungspräsidenten und der Bundesregierung durchaus für 
rechtens gehalten,
den Bau der neuen Hallen über einen Mietvertrag mit einer 
Investmentgesellschaft abzuwickeln.
Schnee von gestern, denn das genau sehen die Brüsseler Juristen 
anders, und nun kann
es nur um Schadensbegrenzung gehen. Stadt, Land und Bund müssen sich 
schleunigst an
einen Tisch setzen und überlegen, wie sie das im schlimmsten Fall 
drohende Zwangsgeld
abwenden können. Dazu gehört zu prüfen, ob die im Urteil kritisierten
Verträge notfalls
wieder aufgehoben werden können - selbst wenn dies in dem 
komplizierten Konstrukt
zwischen Esch-Oppenheim-Fonds, Stadt, Messe und Sparkasse leichter 
gesagt als getan
ist.
Sicher ist nur: Die neuen Messehallen bleiben stehen und bescheren
der Messe
hoffentlich gute Geschäfte. Wenn nicht, muss ab 2012 die Stadt für 
die Mieten aufkommen
- eine Subvention, die in Zeiten knapper Kassen schwer fällt.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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