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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zu Ängsten im Alter

Köln (ots)

Eine Welt voller Ängste
JOST SPRINGENSGUTH
zu Themen des Alterns
Weit weggeschoben oder voller Ängste. So geht der
überwiegende Teil der Menschen mit den Themen um, die
nun einmal zum Altern gehören. Wie kann ich mein Leben
möglichst unabhängig gestalten? Was kann ich mir überhaupt leisten? 
Wie gehe ich mit mir selbst und mit meinen Nächsten bei Gebrechen und
Schmerzen um - und das vielleicht bei einer unheilbaren
Krankheit? Wem kann ich vertrauen, wenn ich hilflos bin?
Wird die medizinische Versorgung so lange gewährt, bis sie
mich vielleicht sogar quält?
Fragen über Fragen, mit denen sich ältere Menschen meist allein 
beschäftigen, oft schlaflos in der Nacht. Man hat alles vor
Augen, nur keine Lösung. Da helfen kaum die vielen Umfragen, 
Zustandsbeschreibungen und Prognosen, wie schlecht
Pflegeeinrichtungen sind, wie groß die Gefahr ist, abgeschoben zu 
werden, und die ganze Debatte über Sterbehilfe überhaupt. Gleichwohl 
kann darauf nicht verzichtet werden. Wenn jetzt die Demoskopie 
feststellt, dass 70 Prozent der Deutschen Angst vor dem Heim haben, 
so verstärkt das einerseits sozialpolitische Sensibilität.
Andererseits machen diese Meldungen den Entschluss schwerer, sich
vielleicht doch einer Pflegeeinrichtung anzuvertrauen.
Die Forderung nach mehr Transparenz in der Pflege durch den 
Düsseldorfer Sozialminister sollte das eigene Anliegen jeder 
Einrichtung selbst sein. Es kommt darauf an, Vertrauen zu schaffen, 
statt Ängste zu schüren. Die Konzentration gilt dennoch allen 
Möglichkeiten und Bemühungen, Lösungen zu Hause und in den Familien 
zu finden. Die Zahlen belegen, dass das oft gelingt; wo
aber nicht, muss der angstfreie Weg in die externe Betreuung
geebnet werden. Dabei wird zu viel über Problemfälle, zu wenig über 
vorhandene zufriedenstellende Lösungen geredet.
Das große Angstpotenzial zeigt sich in der erschreckenden 
Emnid-Untersuchung, wonach die Mehrheit der Menschen das Verbot 
aktiver Sterbehilfe ablehnt. In diese aktuelle Diskussion hinein 
gehören
klare Antworten der Politik - sowohl in sozialer Qualität als
auch rechtlich-moralisch.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

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